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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 45.1929-1930

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Wolf, Georg Jacob: Zu den Bildern von Ludwig Bock
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https://doi.org/10.11588/diglit.14160#0185

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LUDWIG BOCK. TAUWETTER

ZU DEN BILDERN VON LUDWIG BOCK

Auf der Deutschen Kunstausstellung' in Düssel-
dorf hingen im Sommer 1928 nebeneinander
ein Gemälde von Max Liebermann. Impressio-
nismus von klassischenGraden. ganz aufgelockert,
sehr kultiviert, und ein farbensprühendes Bild
des jungen Münchner Malers und Professors
Ludwig Bock: sein „Gewächshaus", edelsteinhaft
im Ensemble der rein und klar nebeneinander
gesetzten, sehr leuchtenden Farben, auch ein
Stück klassischer Malerei, aber schon ..hinter"
dem Impressionismus, gegenwartsnäher, vom
Zeitgeist des Heute erfüllt. In den Ausstellungen
der Münchner Secession sahen wir seit mehr
als einem Jahrzehnt seine farbenglühenden
Bilder: als Oasen, als Dokumente wahrhaft male-

* Siehe auch die farhige Tafel am Beginn des Heftes.

rischer Malerei waren sie stets willkommen. VN er
Sinn und Empfindung für das ausgesprochen
Münchnerische in der Kunst hat. wird aus den
Gemälden Ludwig Bocks die "N erbundenheit mit
der besten Münchner Tradition, trotz der Mo-
dernität und Selbständigkeit der Auffassung
und trotz der hohen Originalität der Form
herausfühlen.

Seine Studien begann Bock bei Heinrich Knirr,
ging dann zu Bernhard Bultersack, der ihn in
die Besonderheit der Landschaftsmalerei ein-
führte, und endete in der berühmten Zügel-
Schule. Mit diesem gefeiertsten Meister der
Münchner Akademie., der sich in hartem Bingen
um Erkenntnis die Geheimnisse der Kalt-W arm-
Malerei. der Zerlegung des Lichts, erkämpfte,
zog Bock in den Sommermonaten nach Wörth

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