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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 45.1929-1930

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Ottmann, Franz: Ernst Huber
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https://doi.org/10.11588/diglit.14160#0205

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ERNST HUBER

1895 in Wien geboren, ist Ernst Huber als Auto-
didakt zur Malerei gekommen. Auch kopiert hat
er nie, nur angeschaut — wie eben Maler schauen.
Der Vater war Schriftsetzer, der Großvater Holz-
schnitzer in Badweis, die Mutter ist zuweilen lite-
rarisch tätig. Auch er begann als Schriftsetzer,
wurde dann Lithograph bei Rollinger und trat
1918 mit einigen Bildern hervor.
Wien ist die Stadt Breughels. Er ist bei vielen
Malern zu spüren und gewiß hat ihn auch
Huber gut „angeschaut". Aber sehr tief reicht
der Einfluß nicht. Er ist zu merken in der \ or-

liebe für eine breite Welt, die sich in dicht ge-
reihten Plänen aufrollt. Also das Hauptthema:
der Mensch in der kultivierten Landschaft. Nicht
lyrisch-romantisch: der einzelne, der sich an
der Natur begeistert, auch nicht der Mensch im
Kampfe mit der Natur. Alles Pathos fehlt. Auch
der Humor. Sondern es sind da Menschengrup-
pen, zuweilen tätig, etwa als Bauern, meist als
müßig Genießende, Spaziergänger, Freunde beim
Mahle, Schlittschuhläufer.Der objektiv-idyllische
Charakter herrscht vor. Ein reines Genügen er-
füllt sie alle. Und es sind „Menschen- schlecht-

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