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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 45.1929-1930

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Wolf, Georg Jacob: Zu den Bildern von Ludwig Bock
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https://doi.org/10.11588/diglit.14160#0187

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LUDWIG BOCK. TULPEN UND KAKTEEN

am alten Rhein und malte Tiere. Trotz aller
Dankbarkeit für seine Lehrer ist Ludwig Bock
heute in Technik und Stoffsetzung, in Strich und
Palette weit weg von Knirr, Buttersack und
Zügel.

Er war es schon, als er vor mehr als zehn Jahren
in der längst eingegangenen Kunsthandlung
Baum in München mit einer kleinen Kollektion
hervortrat, in der vor allem der Stillebenmaler
sprach, daneben aber auch die etwas studien-
haften. heute noch vom Künstler als der heim-
liche Schatz seines Herzens bewachten und ge-
liebtenFreilichtakte. schöne, rhythmisch bewegte.

aber ganz ungezwungen wirkende Frauenakte
vor Seeflächen oder unter dem errötenmachenden
hellgrünen Laubwerk des Buchenwaldes.
L nterdessen ist Bock seinen \\ eg schnurgerade
weitergegangen. \\ enn er, entgegen der Malerei,
die er vor etwa einem Dutzend Jahren pflegte,
etwas strenger, zeichnerischer geworden ist, wenn
der Kontur für seine Bilder bestimmender ge-
worden ist und jene Spielart des Impressionis-
mus, die in Licht- und Farbenrausch alle Dinge
zerrinnen und verschwimmen ließ, ihm nicht
mehr als Ausdrucksmittel seiner künstlerischen
Empfindung geeignet schien, so gründet dies

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