MAX KAUS. MÄDCHEN AM FENSTER
A k a d e m i e a u s s t e 11 u n g Berlin
Oo. Geburtstages hinwiesen, wirkt auch an dieser hold-Calw. dessen „Wahrsagerin" besonderes
Stelle eindrucksvoll. Besonders muß man hin- Interesse erregt. Daneben Richard Schroetter,
weisen auf den schnittigen, bewegten und A. W. Dreßler mit einem Bild seiner Tochter,
spannungsreichen Kopf der Photographin Rieß. Gert Wollheim mit einem Stilleben, Max Kaus
Von den übrigen Bildhauern sind zwei Frauen, und der W iener Ernst Huber.
Millv Steeger und Jenny Wiegmann, zu nennen, Zum Gedächtnis von Ludwig Knaus, der im
ferner Otto Weißmüller, Arnold Bickert, Her- Vorjahr seinen 100. Geburtstag beging, und der
mann Hahn und Herbert Garbe. heuer gerade 20 Jahre tot ist, hat man im
Unter den Malern findet man mehrere Bild- Mittelsaal dreißig Gemälde zusammengehängt,
nisse von Max Liebermann, die eine gewisse zärt- Man hat mit Recht sich vor allem auf die ersten
liehe Freude an dem Beiz der Erscheinung aus- zw ei Jahrzehnte seines Schaffens beschränkt. In
strahlen und eine Wärme, die man bei ihm dieser Zeit hat der Künstler das gemalt, was
früher selten fand. Mosson stellt ein leuchtendes, uns heute noch etwas zu sagen hat. Vor allem
schönes Blumenstück aus, Ferdinand Spiegel sind es die zarten Landschaftsskizzen, die unter
Dolomitenlandschaften, Heinrich Altherr ein dem Einfluß von Paris und der Barbizon-Schule
Porträt des Dichters Wilhelm Schäfer. entstanden sind, sowie einige Porträts aus den
Unter den jüngeren Malern ist Friedrich Einhoff fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, die.
hervorzuheben mit einer Straße, die Tempera- leicht und locker entworfen, einen feinen kulti-
ment, Leichtigkeit und starkes organisches Emp- vierten Schmelz der Farbe besitzen, die heute
finden mit frischer Farbigkeit vereint. Ein noch das Bild eines Mannes wachrufen, der
Talent ist auch der \\ ürttemberger Curt V\ ein- malen konnte. B. E. Werner
320
A k a d e m i e a u s s t e 11 u n g Berlin
Oo. Geburtstages hinwiesen, wirkt auch an dieser hold-Calw. dessen „Wahrsagerin" besonderes
Stelle eindrucksvoll. Besonders muß man hin- Interesse erregt. Daneben Richard Schroetter,
weisen auf den schnittigen, bewegten und A. W. Dreßler mit einem Bild seiner Tochter,
spannungsreichen Kopf der Photographin Rieß. Gert Wollheim mit einem Stilleben, Max Kaus
Von den übrigen Bildhauern sind zwei Frauen, und der W iener Ernst Huber.
Millv Steeger und Jenny Wiegmann, zu nennen, Zum Gedächtnis von Ludwig Knaus, der im
ferner Otto Weißmüller, Arnold Bickert, Her- Vorjahr seinen 100. Geburtstag beging, und der
mann Hahn und Herbert Garbe. heuer gerade 20 Jahre tot ist, hat man im
Unter den Malern findet man mehrere Bild- Mittelsaal dreißig Gemälde zusammengehängt,
nisse von Max Liebermann, die eine gewisse zärt- Man hat mit Recht sich vor allem auf die ersten
liehe Freude an dem Beiz der Erscheinung aus- zw ei Jahrzehnte seines Schaffens beschränkt. In
strahlen und eine Wärme, die man bei ihm dieser Zeit hat der Künstler das gemalt, was
früher selten fand. Mosson stellt ein leuchtendes, uns heute noch etwas zu sagen hat. Vor allem
schönes Blumenstück aus, Ferdinand Spiegel sind es die zarten Landschaftsskizzen, die unter
Dolomitenlandschaften, Heinrich Altherr ein dem Einfluß von Paris und der Barbizon-Schule
Porträt des Dichters Wilhelm Schäfer. entstanden sind, sowie einige Porträts aus den
Unter den jüngeren Malern ist Friedrich Einhoff fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, die.
hervorzuheben mit einer Straße, die Tempera- leicht und locker entworfen, einen feinen kulti-
ment, Leichtigkeit und starkes organisches Emp- vierten Schmelz der Farbe besitzen, die heute
finden mit frischer Farbigkeit vereint. Ein noch das Bild eines Mannes wachrufen, der
Talent ist auch der \\ ürttemberger Curt V\ ein- malen konnte. B. E. Werner
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