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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 46.1930-1931

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Von den Neuerwerbungen der deutschen Museen
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Ottmann, Franz: Kirchliche Kunst: ein Gespräch
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https://doi.org/10.11588/diglit.16478#0016

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PAUL GAUGUIN. ZWEI FRAUEN
A-Us den Neuerwerbungen der Staat 1. Gemäldegalerie Dresden

die heute Gegenstand unserer Veröffentlichung
sind, notiert haben.

So verzeichnen wir von der Berliner National-
galerie "Werke von Böcklin. Corinth. Thoma,
Slevogt, Marc, Macke. Münch, Nolde, Kirchner,
Kokoschka, Hofer, Beckmann, Dix, Feininger,
Dufv und Klee. Dazu die hier reproduzierten
Modersohn, Dietrich und Caspar David Fried-
rich: von Dresden: Corinth, Münch, Beckmann,
dann die hier reproduzierten Nolde und Gau-
guin; von Köln: Kalckreuth, Feuerbach,Trübner.
Beckmann, Münch, Mangold, Badziwill, Grefe-
rath, Kanoldt, Kokoschka, Schrimpf, Fuhr, Faist-
auer. Caspar-Filser, Hörle und. hier reproduziert,
Steinle und Utrillo; von Mannheim: Lauterburg,
Fuhr. Gleichmann, Beckmann, Albiker, Kolbe,
Bodin. Schlichter. Müller-Hufschrnidt, Derain,
Corinth, Uhde, Schnarrenberger, Chagall. Mase-
reel und, hier reproduziert, Hofer: von Leipzig:
Kanoldt, Schrimpf, Habermann, Kokoschka,
Münch, Bhoden und den hier veröffentlichten
Kolbe.

KIRCHLICHE KUNST

EIN GESPRÄCH

Zwei Freunde, A und B. haben die Auslage eines
.. D evotionaliengeschäftes betrachtet.
A.: Nirgends wird wohl die Kluft zwischen ..Volk"
und „Gebildeten" so schmerzlich fühlbar wie
hier. Entsetzlich! Diese unzähligen Christus-
figuren, Lourdesmadonnen, Statuen des hl. Anto-
nius und anderer Heiligen, zu Tausenden in den
katholischen Kirchen aller Länder, in Privathäu-
sern zur Verehrung ausgestellt! Desgleichen die
unzähligen süßlichen, faden Öldrucke! Ich be-
haupte, daß solche Werke wie nichts anderes
geeignet sind, das religiöse Gefühl zu vernich-
ten. Gerade im empfindlichsten Augenblick der
reinsten Hingabe hauchen sie ein Gift in die
Seelen, das Gift der kalten Gleichgültigkeit, des
berechnenden Geschäftssinnes, der hier zur Fri-
volität wird, w-eil er mit den heiligsten Gefühlen
des Menschen sein Spiel treibt.

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