Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 46.1930-1931
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https://doi.org/10.11588/diglit.16478#0043
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Wolfradt, Willi: Joseph Mangold
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JOSEPH MANGOLD. ROSENÄPFEL
JOSEPH MANGOLD
Auf den deutschen Kunstausstellungen der letz-
ten Jahre konnten einem, unter manchen ähnlich
gearteten, ähnlich fein und still ins einzelne
Xaturgebilde oder in den ruhevollen Zauber
eines schlichten Landschaftsausschnittes eindrin-
genden Darstellungen, die Beiträge des rheini-
schen Malers Joseph Mangold in ihrer eigenen
Lieblichkeit und durch den besonderen Grad der
Läuterung mehrfach sich bemerkbar machen.
Sie erscheinen überaus bezeichnend für das Zu-
sammentreffen jenes grundlegenden Gefallens
am Klaren, das sich gleichermaßen als helle Ent-
schiedenheit einer mathematisch vereinfachen-
den., unzweideutig begrenzenden Formgebung,
wie als subtile Ausführlichkeit und Gegenstands-
treue dokumentiert, — und jener lyrisch ge-
stimmten Andacht des Schauens, der sich der
Frieden des Nahen und das Mirakel des Kleinen
auftut. Die Bilder dieses Künstlers, der sich
keinem Lehrer und Führer besonders verpflich-
tet meint und dessen fragmentarische Kunst-
gewerbeschul-Ausbildung bereits fünfundzwan-
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JOSEPH MANGOLD
Auf den deutschen Kunstausstellungen der letz-
ten Jahre konnten einem, unter manchen ähnlich
gearteten, ähnlich fein und still ins einzelne
Xaturgebilde oder in den ruhevollen Zauber
eines schlichten Landschaftsausschnittes eindrin-
genden Darstellungen, die Beiträge des rheini-
schen Malers Joseph Mangold in ihrer eigenen
Lieblichkeit und durch den besonderen Grad der
Läuterung mehrfach sich bemerkbar machen.
Sie erscheinen überaus bezeichnend für das Zu-
sammentreffen jenes grundlegenden Gefallens
am Klaren, das sich gleichermaßen als helle Ent-
schiedenheit einer mathematisch vereinfachen-
den., unzweideutig begrenzenden Formgebung,
wie als subtile Ausführlichkeit und Gegenstands-
treue dokumentiert, — und jener lyrisch ge-
stimmten Andacht des Schauens, der sich der
Frieden des Nahen und das Mirakel des Kleinen
auftut. Die Bilder dieses Künstlers, der sich
keinem Lehrer und Führer besonders verpflich-
tet meint und dessen fragmentarische Kunst-
gewerbeschul-Ausbildung bereits fünfundzwan-
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