Samuel Cooper. Lord John Regby
DIE MINIATURENSAMMLUNG
DES NATIONAL MUSEUMS IN STOCKHOLM
Vornichtlanger Zeithatderbekannteschwedische hing im Rijksmuseum in Amsterdam sind eigent-
Kunstmäzen und Sammler, Konsul Hjalmar Wi- lieh Familiensammlungen. So besitzt Wien, das
cander seine überaus kostbare Universalsammlung mehr als ein Jahrhundert lang eine bedeutende
von Bildnisminiaturen — 656 Stück — dem Pflegestätte der Miniaturmalerei war, wohl eine
Nationalmuseum in Stockholm zum Geschenk Anzahl von Privatsammlungen, aber keine muse-
gemacht. Aus der Vereinigung mit der schon ale Sammlung. Zur Zeit, als der Aufbau der
vorhandenenSammlungvorwiegendschwedischer heutigen öffentlichen Kunstsammlungen seinen
Meister ergab sich eine großartige und weltbe- Anfang nahm, da war die Bildnisminiatur noch
deutende Sammlung, für deren weiteren Ausbau kein Objekt musealer Schaustellung, die Minia-
derselbe Spender auch noch ein Legat von 200 000 turmalerei, eine noch lebende Kunst von beson-
Schwedenkronen bestimmt hat. derer Eigenart, eine Kunst pri-
Es lohnt sich wohl, auf diese ^^^BßSP^^. vaten Charakters, persönlich,
auch in Fachkreisen noch wenig .^^Ht^^HA^^^L. intim und beziehungsreich mit
bekannte Sammlung, die als die dem Leben verknüpft. Die Sam-
einzige museale Gründung die- m. meltätigkeit nahm erst ihren
ser Art eine Ausnahmestelle ein- JH ak Anfang, als diese Kunst eine
nimmt, hinzuweisen. Miniatu- jBjf H historische Angelegenheit ge-
ren begegnet man nur vereinzelt H worden war, als alter Familien-
oder in kleinen Kollektionen in WS gj&f besitz beziehungslos zu werden
öffentlichen Kunstmuseen. Grö- . Sp£sL "^jf^-C.' und abzubröckeln begann. Fast
ßere Sammlungen finden sich * scheint es auch, als ob der
meist nur in Privatbesitz. Auch ^^P!HB^- feine delikate Charakter dieser
die bekannten, öffentlich zu- '^»\^adz?§*S^^ Kunst der musealen Einreihung
gänglichenSammlungeninEng- * * * * und der Vorführung in großer
land oder die königliche S amm- Ilolbeind. J. Lady Mary Howard Menge widerstrebte. Die Auf-
Kunst für Alle, Jahrg. 40, Heft 3, Dezember 1930
73
xo
DIE MINIATURENSAMMLUNG
DES NATIONAL MUSEUMS IN STOCKHOLM
Vornichtlanger Zeithatderbekannteschwedische hing im Rijksmuseum in Amsterdam sind eigent-
Kunstmäzen und Sammler, Konsul Hjalmar Wi- lieh Familiensammlungen. So besitzt Wien, das
cander seine überaus kostbare Universalsammlung mehr als ein Jahrhundert lang eine bedeutende
von Bildnisminiaturen — 656 Stück — dem Pflegestätte der Miniaturmalerei war, wohl eine
Nationalmuseum in Stockholm zum Geschenk Anzahl von Privatsammlungen, aber keine muse-
gemacht. Aus der Vereinigung mit der schon ale Sammlung. Zur Zeit, als der Aufbau der
vorhandenenSammlungvorwiegendschwedischer heutigen öffentlichen Kunstsammlungen seinen
Meister ergab sich eine großartige und weltbe- Anfang nahm, da war die Bildnisminiatur noch
deutende Sammlung, für deren weiteren Ausbau kein Objekt musealer Schaustellung, die Minia-
derselbe Spender auch noch ein Legat von 200 000 turmalerei, eine noch lebende Kunst von beson-
Schwedenkronen bestimmt hat. derer Eigenart, eine Kunst pri-
Es lohnt sich wohl, auf diese ^^^BßSP^^. vaten Charakters, persönlich,
auch in Fachkreisen noch wenig .^^Ht^^HA^^^L. intim und beziehungsreich mit
bekannte Sammlung, die als die dem Leben verknüpft. Die Sam-
einzige museale Gründung die- m. meltätigkeit nahm erst ihren
ser Art eine Ausnahmestelle ein- JH ak Anfang, als diese Kunst eine
nimmt, hinzuweisen. Miniatu- jBjf H historische Angelegenheit ge-
ren begegnet man nur vereinzelt H worden war, als alter Familien-
oder in kleinen Kollektionen in WS gj&f besitz beziehungslos zu werden
öffentlichen Kunstmuseen. Grö- . Sp£sL "^jf^-C.' und abzubröckeln begann. Fast
ßere Sammlungen finden sich * scheint es auch, als ob der
meist nur in Privatbesitz. Auch ^^P!HB^- feine delikate Charakter dieser
die bekannten, öffentlich zu- '^»\^adz?§*S^^ Kunst der musealen Einreihung
gänglichenSammlungeninEng- * * * * und der Vorführung in großer
land oder die königliche S amm- Ilolbeind. J. Lady Mary Howard Menge widerstrebte. Die Auf-
Kunst für Alle, Jahrg. 40, Heft 3, Dezember 1930
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