OTTO SCHEINHAMMER. CEYLON. STRAND BILD
TROPENBILDER VON OTTO SCHEINHAMMER
Der Münchner Maler Otto Scheinhammer ist in
früheren Jahren der Öffentlichkeit durch einige
Ausstellungen bekannt geworden, die Ansichten
der bayerischen, niederländischen und dalma-
tinischen Landschaft zeigten: impressionistische
Ausschnitte der Natur, die durch unmittelbare
Anschauung und temperamentvolles Kolorit
gekennzeichnet waren. In den vergangenen zwei
Jahren hat der Künstler auf Ceylon gelebt und
von dort eine Reihe von Bildern und Studien
mitgebracht, von denen hier einige wiedergege-
ben werden. Es ist unverkennbar, daß sie eine
beträchtliche formale Entwicklung in der male-
rischen Struktur und im kompositionellen Bau
dokumentieren.
Es ist nicht zu vermeiden, daß, wenn vom künst-
lerischen Erlebnis der Südseelandschaft ge-
sprochen wird, die Erinnerung an Gauguins
Tahiti und an Max Pechsteins Reisebilder auf-
taucht. Auch in den Arbeiten Scheinhammers
werden Zusammenhänge mit Gauguins Werk
sichtbar, nicht nur in zahlreichen und wohl
nicht zu umgehenden Analogien des stofflichen
Themas, sondern auch in der rhythmischen und
farbigen Anschauung, in der Art. wie die Figur
in den Raum gebaut wird. Was den Künstler vor
Nachahmung bewahrt, ist die auch seinen
früheren Arbeiten eigene unmittelbare Auf-
fassung des landschaftlichen Natureindruckes,
sein lebendiges Gefühl für die sinnliche Sicht-
barkeit, von dem diese Arbeiten über ihre bis-
weilen dokumentarische Treue hinaus eine per-
sönliche und überzeugende Prägung empfangen.
Die verträumten Menschen Gauguins, die in
eine seltsame mystische und kultische Sphäre
verwobene Musik seiner Landschaften und Le-
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TROPENBILDER VON OTTO SCHEINHAMMER
Der Münchner Maler Otto Scheinhammer ist in
früheren Jahren der Öffentlichkeit durch einige
Ausstellungen bekannt geworden, die Ansichten
der bayerischen, niederländischen und dalma-
tinischen Landschaft zeigten: impressionistische
Ausschnitte der Natur, die durch unmittelbare
Anschauung und temperamentvolles Kolorit
gekennzeichnet waren. In den vergangenen zwei
Jahren hat der Künstler auf Ceylon gelebt und
von dort eine Reihe von Bildern und Studien
mitgebracht, von denen hier einige wiedergege-
ben werden. Es ist unverkennbar, daß sie eine
beträchtliche formale Entwicklung in der male-
rischen Struktur und im kompositionellen Bau
dokumentieren.
Es ist nicht zu vermeiden, daß, wenn vom künst-
lerischen Erlebnis der Südseelandschaft ge-
sprochen wird, die Erinnerung an Gauguins
Tahiti und an Max Pechsteins Reisebilder auf-
taucht. Auch in den Arbeiten Scheinhammers
werden Zusammenhänge mit Gauguins Werk
sichtbar, nicht nur in zahlreichen und wohl
nicht zu umgehenden Analogien des stofflichen
Themas, sondern auch in der rhythmischen und
farbigen Anschauung, in der Art. wie die Figur
in den Raum gebaut wird. Was den Künstler vor
Nachahmung bewahrt, ist die auch seinen
früheren Arbeiten eigene unmittelbare Auf-
fassung des landschaftlichen Natureindruckes,
sein lebendiges Gefühl für die sinnliche Sicht-
barkeit, von dem diese Arbeiten über ihre bis-
weilen dokumentarische Treue hinaus eine per-
sönliche und überzeugende Prägung empfangen.
Die verträumten Menschen Gauguins, die in
eine seltsame mystische und kultische Sphäre
verwobene Musik seiner Landschaften und Le-
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