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Heilmaier, Hans: Die Sammlung Paul Guillaume
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16478#0241
ANDRE DERAIN.
Sammlung Guillaume, Paris.
PIERROT UND
— Mit Gen. d. D. A. A.
HARLEKIN
— Galerie Flechtheim
DIE SAMMLUNG PAUL GUILLAUME
Die Zahl der privaten Kollektionen in Paris ist
größer als in irgendeiner anderenStadt. Sämtliche
Pariser Sammlungen zu einer vereint, ergäben
einen neuen Louvre respektablen Ausmaßes.
Den Löwenanteil bestritte darin vermutlich das
i S.Jahrhundert, denn in welchem guten Bürger-
hause wäre nicht etwas aus der Watteauzeit,
wenigstens aber eine Gruppe schöner Rokoko-
möbel aufzuspüren ?
An zweiter Stelle dürfte wohl die Kunst, insbe-
sondere die Malerei des ig. Jahrhunderts stehen.
Angefangen bei den Romantikern bis zu den gro-
ßen und kleinen Meistern der Freilichtschulen.
Das Sammeln steckt dem Franzosen im Blut. Die
in organischem Y\ achstum zur vollendeten Har-
monie gewordene Sammlung als Ausdruck einer
Persönlichkeit ist auch hier freilich nicht alltäg-
lich. Namen wie Doucet, Pellerin, Rothschild usf.
verkörpern den Begriff der „vollendeten" Samm-
lung, in einem adäquaten Rahmen präsentiert.
Als Kollektion moderner Kunst von Renoir bis
auf heute dürfte jedoch die Sammlung Paul
Guillaume an der Spitze stehen. Nicht etwa, weil
sie einen lückenlosen Querschnitt der Kunst der
letzten 30 Jahre böte, sondern durch die beson-
dere Auswahl der Künstler und W erke, in denen
der rege Geist eines jungen Sammlers die ihm
für seine und die vorausgegangene Epoche cha-
rakteristischen^ erke zu erkennen glaubt.Weder
spekulativ gerichteter Eklektizismus noch selbst-
herrliche Exklusivität schienen ausschlaggebend.
DieW erke von einem Dutzend Maler — darunter
Picasso, Derain, Matisse, Modigliani und Renoir
mit Bildern aus so ziemlich allen Entwicklungs-
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Sammlung Guillaume, Paris.
PIERROT UND
— Mit Gen. d. D. A. A.
HARLEKIN
— Galerie Flechtheim
DIE SAMMLUNG PAUL GUILLAUME
Die Zahl der privaten Kollektionen in Paris ist
größer als in irgendeiner anderenStadt. Sämtliche
Pariser Sammlungen zu einer vereint, ergäben
einen neuen Louvre respektablen Ausmaßes.
Den Löwenanteil bestritte darin vermutlich das
i S.Jahrhundert, denn in welchem guten Bürger-
hause wäre nicht etwas aus der Watteauzeit,
wenigstens aber eine Gruppe schöner Rokoko-
möbel aufzuspüren ?
An zweiter Stelle dürfte wohl die Kunst, insbe-
sondere die Malerei des ig. Jahrhunderts stehen.
Angefangen bei den Romantikern bis zu den gro-
ßen und kleinen Meistern der Freilichtschulen.
Das Sammeln steckt dem Franzosen im Blut. Die
in organischem Y\ achstum zur vollendeten Har-
monie gewordene Sammlung als Ausdruck einer
Persönlichkeit ist auch hier freilich nicht alltäg-
lich. Namen wie Doucet, Pellerin, Rothschild usf.
verkörpern den Begriff der „vollendeten" Samm-
lung, in einem adäquaten Rahmen präsentiert.
Als Kollektion moderner Kunst von Renoir bis
auf heute dürfte jedoch die Sammlung Paul
Guillaume an der Spitze stehen. Nicht etwa, weil
sie einen lückenlosen Querschnitt der Kunst der
letzten 30 Jahre böte, sondern durch die beson-
dere Auswahl der Künstler und W erke, in denen
der rege Geist eines jungen Sammlers die ihm
für seine und die vorausgegangene Epoche cha-
rakteristischen^ erke zu erkennen glaubt.Weder
spekulativ gerichteter Eklektizismus noch selbst-
herrliche Exklusivität schienen ausschlaggebend.
DieW erke von einem Dutzend Maler — darunter
Picasso, Derain, Matisse, Modigliani und Renoir
mit Bildern aus so ziemlich allen Entwicklungs-
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