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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 46.1930-1931

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Diskussion über Fotografie, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.16478#0080

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beschränkt, wie es z. B. die Russen (Lissitzki!) Man kann gut und geschmackvoll, sachlich und

ausgezeichnet verstehen. sentimental fotografieren, a la Corot, a la Rem-

Ein Fotograf ist um so besser, je weniger er mit brandt, a la so und so. Die Foto vereinfacht.

der ..Kunst" konkurrieren will, je klarer seine hat das etwas mit der Kunst gemein?

Arbeiten als das, was sie sind, in Erscheinung Dies zu 2: Kunst, die sich nur aufs Vereinfachen

treten. Wie „schön" dabei eine Fotografie sein beschränkt, ist belanglos. Man kann sich mit

kann, wie groß der durch diese Fotografie er- der Foto als Künstler helfen. Zumal der Porträt-

schlossene Reichtum ist, das beweisen u. a. die maier; als mnemotechnisches Hilfsmittel immer

Arbeiten des rasch zu einer gewissen Berühmt- bedenklich. Der Schaden ist größer als derNutzen.

heitgelangtenRenger-Patzsch,der jaerfreulicher- Für die Kunst wäre es ein Segen, wenn es keine

weise auch bereits Schule zu machen anfängt. Kamera gäbe. Hindert nicht, daß man auch

schon vor Erfindung der Kamera fotografiert hat;

JULIUS MEIER-GRAEFE 'Berlin): . , . ° , , . ,

' immerhin waren solche Maler Ausnahmen.

Zu 1 : Sehr geringe künstlerische Bedeutung. Es

ist ein Unfug, Fotografie Gestaltung zu nennen. (Fortsetzung im nächsten Heft)

FRANZ FIEDLER. DRESDEN. MASKEN
Ausstellung ..Das Lichtbild". München

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