Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 46.1930-1931
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https://doi.org/10.11588/diglit.16478#0398
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Lenk, Franz: Was ich will
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FRANZ LENK. AMÄRYLLIS
Hoffentlich folgt auf die langen Jahre des Kunst-
Atheismus eine Zeit des Kunst-Glaubens. Kunst
ohne Glauben ist undenkbar! Wenn wir wieder
einfach glauben lernen, zuerst einmal an uns
selbst, wird es auch gelingen., unseren Kunst-
werken jenen unnennbaren suggestiven Funken
zu geben, der den Beschauer entzündet.
Wir wollen aufhören, die Kunst zu einem Gott
zu machen, sie wird dabei ein goldenes Kalb.
Die Kunst sei wieder Dienerin, und Bescheiden-
heit tut ihr vor allem not. Außerdem bleibe sie
im Lande: sie stammt von keinen schlechten
Eltern und ist ihnen durch Tradition und
Schicksal verbunden.
Kunst für Alle. Jahrg. 46, Heft 12, September 1931
377
48
Hoffentlich folgt auf die langen Jahre des Kunst-
Atheismus eine Zeit des Kunst-Glaubens. Kunst
ohne Glauben ist undenkbar! Wenn wir wieder
einfach glauben lernen, zuerst einmal an uns
selbst, wird es auch gelingen., unseren Kunst-
werken jenen unnennbaren suggestiven Funken
zu geben, der den Beschauer entzündet.
Wir wollen aufhören, die Kunst zu einem Gott
zu machen, sie wird dabei ein goldenes Kalb.
Die Kunst sei wieder Dienerin, und Bescheiden-
heit tut ihr vor allem not. Außerdem bleibe sie
im Lande: sie stammt von keinen schlechten
Eltern und ist ihnen durch Tradition und
Schicksal verbunden.
Kunst für Alle. Jahrg. 46, Heft 12, September 1931
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