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Wilm, Hubert: Franz von Defregger: zur 100. Wiederkehr seines Geburtsjahres
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16483#0065
Franz von Defregger. Meierhäuschen
Franz von Defregger
Zur 100. Wiederkehr seines Geburtsjahres. Von Dr. Hubert Wilm
Die Ausstellung des Lebenswerkes Franz von De- in München unvergessenen Maler und Atademie-
freggers. mit der der Kunstverein München im Juli professor gebührend ehren und sollte gleichzeitig
und August dieses Jahres seine sämtlichen Räume viele ungerechte L rteile über sein Schaffen richtig-
gefüllt hatte, gehört zu den denkwürdigsten Veran- stellen. Denn zuzeiten hatte man vergessen, was
staltungen des Festsommers München 1955. Ihr eigentlich das Wesentliche am Lebenswerk des
Zustandekommen geht auf eine dankenswerte An- Meisters war und hatte seine Künstlerschaft sehr
regung von Hofrat Erwin Pixis zurück. Der Kunst- voreilig und oberflächlich nach jenen späteren, vom
verein und die Stadt München, die der Ausstellung Beifall der Masse gefeierten Arbeiten einer leich-
ihre besondere Unterstützung lieh, haben hier eine teren Muse beurteilt.
Veranstaltung von hohem künstlerischen Niveau Wenige Maler haben so wie Defregger es noch zu
in die Tat unigesetzt, eine Ausstellung, die einer Lebzeiten erfahren müssen, daß ihr Schaffen im
Ehrenrettung eines oft verkannten Meisters gleich- Urteil der Zeitgenossen schweren Schwankungen
kam. Der tiefere Sinn der Darbietung umschloß unterworfen war. Es bot sich daher jetzt, anläßlich
zweierlei Absichten: sie sollte das Andenken an den der 100. Wiederkehr seines Geburtstages, ein will-
Kunst f. Alle. Jthrg. 51, Heft 3, Dezember 1935
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Franz von Defregger
Zur 100. Wiederkehr seines Geburtsjahres. Von Dr. Hubert Wilm
Die Ausstellung des Lebenswerkes Franz von De- in München unvergessenen Maler und Atademie-
freggers. mit der der Kunstverein München im Juli professor gebührend ehren und sollte gleichzeitig
und August dieses Jahres seine sämtlichen Räume viele ungerechte L rteile über sein Schaffen richtig-
gefüllt hatte, gehört zu den denkwürdigsten Veran- stellen. Denn zuzeiten hatte man vergessen, was
staltungen des Festsommers München 1955. Ihr eigentlich das Wesentliche am Lebenswerk des
Zustandekommen geht auf eine dankenswerte An- Meisters war und hatte seine Künstlerschaft sehr
regung von Hofrat Erwin Pixis zurück. Der Kunst- voreilig und oberflächlich nach jenen späteren, vom
verein und die Stadt München, die der Ausstellung Beifall der Masse gefeierten Arbeiten einer leich-
ihre besondere Unterstützung lieh, haben hier eine teren Muse beurteilt.
Veranstaltung von hohem künstlerischen Niveau Wenige Maler haben so wie Defregger es noch zu
in die Tat unigesetzt, eine Ausstellung, die einer Lebzeiten erfahren müssen, daß ihr Schaffen im
Ehrenrettung eines oft verkannten Meisters gleich- Urteil der Zeitgenossen schweren Schwankungen
kam. Der tiefere Sinn der Darbietung umschloß unterworfen war. Es bot sich daher jetzt, anläßlich
zweierlei Absichten: sie sollte das Andenken an den der 100. Wiederkehr seines Geburtstages, ein will-
Kunst f. Alle. Jthrg. 51, Heft 3, Dezember 1935
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