Helligkeit und Auflockerung bestimmen die Porträts stalten des bald siebzigjährigen Paul Cauchie spricht
und Stilleben der begabten Marie Howet, des Taf stark die Nähe deutscher Kunst — Namen wie
Wallet und Wery. Zeichnerische Schärfe haben die Thoma oder Segantini steigen von Ferne auf. Tief
Bilder von Jos Albert, der auch als Graphiker hervor- und echt in romanischem Boden verwurzelt ist eine
tritt und einigen Vertretern rheinischer Kunst beson- Gruppe „Die Familie des Bauern" von Dequene, die
ders verwandt erscheint. Ist es doch auch ein einheit- gerade in ihrem Fremd- und Anderssein uns anrührt,
licher landschaftlicher Rhythmus, der von Brabant Dem großen Anspruch, in einem Bildnis zugleich
hinüber zum Niederrhein reicht! Der Graphiker Ma- einen ganzen Lebenskreis einzufangen, genügt das
rechal aus Lüttich variiert in zahlreichen Blättern das schöne Bild „Kohlenwäscherin mit der St.-Barbara-
Thema der Kathedrale — „La Basilique" —, auch Gabe" von Marius Carion. Hier lebt noch einmal die
diese ein Stück des Landes, die sich in immer gleicher harte Arbeitswelt der jungen wallonischen Arbeite-
Würde über die unruhigen Straßen wallonischer rinnen in den Kohlengebieten auf, das Gesicht des
Städte emporschwingt. Mädchens trägt unverkennbar romanische Züge, die
Die Wallonie als Grenzland romanischen und ger- schimmernde Fruchtgabe in ihren Händen erscheint
manischen Volkstums zeigen schließlich die Darstel- wie ein Dank an die alljährlich sich erneuernde Kraft
hingen arbeitenden Lebens. In den bäuerlichen Ge- der heimatlichen Erde.
Foto Dolf Siebert, Düsseldorf
Albert Raty. Ernte in den Ardennen
Düsseldorf, Ausstellung Wallonischer Kunst der Gegenwart
173
und Stilleben der begabten Marie Howet, des Taf stark die Nähe deutscher Kunst — Namen wie
Wallet und Wery. Zeichnerische Schärfe haben die Thoma oder Segantini steigen von Ferne auf. Tief
Bilder von Jos Albert, der auch als Graphiker hervor- und echt in romanischem Boden verwurzelt ist eine
tritt und einigen Vertretern rheinischer Kunst beson- Gruppe „Die Familie des Bauern" von Dequene, die
ders verwandt erscheint. Ist es doch auch ein einheit- gerade in ihrem Fremd- und Anderssein uns anrührt,
licher landschaftlicher Rhythmus, der von Brabant Dem großen Anspruch, in einem Bildnis zugleich
hinüber zum Niederrhein reicht! Der Graphiker Ma- einen ganzen Lebenskreis einzufangen, genügt das
rechal aus Lüttich variiert in zahlreichen Blättern das schöne Bild „Kohlenwäscherin mit der St.-Barbara-
Thema der Kathedrale — „La Basilique" —, auch Gabe" von Marius Carion. Hier lebt noch einmal die
diese ein Stück des Landes, die sich in immer gleicher harte Arbeitswelt der jungen wallonischen Arbeite-
Würde über die unruhigen Straßen wallonischer rinnen in den Kohlengebieten auf, das Gesicht des
Städte emporschwingt. Mädchens trägt unverkennbar romanische Züge, die
Die Wallonie als Grenzland romanischen und ger- schimmernde Fruchtgabe in ihren Händen erscheint
manischen Volkstums zeigen schließlich die Darstel- wie ein Dank an die alljährlich sich erneuernde Kraft
hingen arbeitenden Lebens. In den bäuerlichen Ge- der heimatlichen Erde.
Foto Dolf Siebert, Düsseldorf
Albert Raty. Ernte in den Ardennen
Düsseldorf, Ausstellung Wallonischer Kunst der Gegenwart
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