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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 15.1917

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Heft 12
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Waldmann, Emil: Poussin und wir
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https://doi.org/10.11588/diglit.4744#0627

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Sinne hat er nichts vernachlässigt. Aber es giebt Grössere,
die garnicht daran gedacht haben, ob sie vielleicht auch
etwas vernachlässigt hätren: Genie der That und der
Empfindung, gegenüber dem Genie des Traumes und
der Reflexion.

Woher der Poussin-Enthusiasmus kommt, ist klar;

GrautofFim selbenSatz bemerkt, dass auchDerain,Othon
Friesz undTo.been dasselbe Prinzip hätten, so ist das eine
ziemlich überflüssige Mitteilung. Das sind keine Meister,
auf die es ankommt, und die in die Kunstgeschichre grossen
Stiles hineingeboren und es ist uns gleichgültig, wer sonst
noch gerne vonPoussin etwas lernen möchte. Die jüngere
Generation knüpft wieder bei Poussin an, weil sie etwas

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NICOLAUS POUSSIN, ZEICHNUNG
AUS GRAUTOFFS „POUSSIN", VERLAG GEORG MÜLLER, MÜNCHEN

Die Künstler des modernen Frankreich brauchten Pous-
sin, und die Künstler der vorigen Generation, Degas
und Cezanne, haben ihn, als Wurzel und Quelle der
französischen Kunstkraft, sehr verehrt. Grautoff weist
daraufhin, dass in Poussinschen Gemälden sich das Prin-
zip der Flächenorganisation schon angedeudet vorfindet,
das Cezanne ausgebildet hat. Und das ist sicher richtig
und kunsthistorisch auch vielleicht wichtig. Wenn aber

lernen will, was ihr abhanden gekommen ist: Ökonomie
und Organisation und Komposirion. Ihr Instinkt, dass
sie am gefahrlosesten bei Poussin lernen könne, ist ganz
richtig. Gefahrlos deshalb, weil blosse Nachahmung sich
hier besonders schnell als solche entlarven würde. (Wenn
die junge Generation einmal wieder zeichnen lernen will,
geht sie wahrscheinlich zu Delacroix oder Rembrandt).
Diese Thatsache, dass die französische Jugend jetzt

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