KARL WALSER, GRISAILLE IM VORRAUM DES VORTRAGSAALS
JACQUES LOUIS DAVID UND DER BERLINER HOF
VON
A.THOME DE GAMOND
MITGETEILT VON LUDWIG BURCHARD
Die älteste Biographie L. David's von A. Thome
erschien 1827 in einer deutschen Übersetzung.
Sie enthält auf Seite 145 bis 156 die hier wieder-
gegebenen Mitteilungen, zu deren Verständnis nur
„David war siebenundsechzig Jahre alt, als er
das Land seiner Geburt verließ, dem er für immer
Lebewohl sagte. Das Alter hatte seinen Mut nicht
geschwächt; er fühlte sich noch voll Kraft. Um
sich wegen seines Exils zu rächen, faßte er den
Entschluß, dasselbe durch seine Werke ehrenvoll
zu machen, und er widmete sich wieder seiner
Kunst.
zu wissen notwendig ist, daß David nach der end-
gültigen Abdankung Napoleons, durch das Gesetz
vom 12. Januar 1816 gezwungen, Frankreich ver-
lassen hatte, um sich in Brüssel niederzulassen.
Der König von Preußen hatte ihm in Brüssel
die dringendsten Anträge machen lassen, daß er
sich in Berlin häuslich niederlassen möchte, wo
er als Direktor der Kunst für die Monarchie an-
gestellt werden sollte. Der preußische Gesandte
am französischen Hofe Graf Goltz schrieb ihm:
Paris, den i2ten März 1816.
Auf Befehl des Königs, meines Monarchen,
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JACQUES LOUIS DAVID UND DER BERLINER HOF
VON
A.THOME DE GAMOND
MITGETEILT VON LUDWIG BURCHARD
Die älteste Biographie L. David's von A. Thome
erschien 1827 in einer deutschen Übersetzung.
Sie enthält auf Seite 145 bis 156 die hier wieder-
gegebenen Mitteilungen, zu deren Verständnis nur
„David war siebenundsechzig Jahre alt, als er
das Land seiner Geburt verließ, dem er für immer
Lebewohl sagte. Das Alter hatte seinen Mut nicht
geschwächt; er fühlte sich noch voll Kraft. Um
sich wegen seines Exils zu rächen, faßte er den
Entschluß, dasselbe durch seine Werke ehrenvoll
zu machen, und er widmete sich wieder seiner
Kunst.
zu wissen notwendig ist, daß David nach der end-
gültigen Abdankung Napoleons, durch das Gesetz
vom 12. Januar 1816 gezwungen, Frankreich ver-
lassen hatte, um sich in Brüssel niederzulassen.
Der König von Preußen hatte ihm in Brüssel
die dringendsten Anträge machen lassen, daß er
sich in Berlin häuslich niederlassen möchte, wo
er als Direktor der Kunst für die Monarchie an-
gestellt werden sollte. Der preußische Gesandte
am französischen Hofe Graf Goltz schrieb ihm:
Paris, den i2ten März 1816.
Auf Befehl des Königs, meines Monarchen,
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