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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 20.1922

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Heft 7
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Bode, Wilhelm von: Frans Hals als Landschafter
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https://doi.org/10.11588/diglit.4747#0240

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FRANS HALS ALS LANDSCHAFTER

VON

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Frans Hals als Landschafter?" Freilich, Land-
schaften hat Hals nie gemalt; er ist ja reiner
Bildnismaler, selbst in seinen Genrefiguren, aber
die landschaftlichen Hintergründe spielen doch
eine nicht unwichtige, eigenartige Rolle in einer
Reihe von seinen Bildern. Es lohnt sich daher,
auf die Bedeutung dieser dekorativen Ausschnitte
der Landschaft hinzuweisen, wozu die eben erschie-
nene Publikation des Frans Hals-Werkes in der
deutschen Verlagsanstalt in ihren musterhaften
„Klassikern der Kunst" die günstige, bisher nicht
genutzte Gelegenheit bietet. Wir glauben auch
in einer solchen kurzen Spezialstudie auf diese
neue, von Dr. W. Valentiner kritisch reich ausge-
stattete, in ihren Reproduktionen mustergültige Ver-
öffentlichung, aus der wir einige für unser Thema be-
sonders wichtige Abbildungen bringen, die verdiente
allgemeine Aufmerksamkeit lenken zu können.

Die Zahl der Bilder, in denen Frans Hals die
Landschaft als Hintergrund einführt, ist gering,

noch nicht der zehnte Teil seines gesamten Wer-
kes, selbst wenn man die kleinen Ausschnitte,
namentlich in seinen Schützenstücken, mitrechnet,
in denen der Künstler durch ein Fenster ein Stück-
chen Luft oder ein paar Bäume sehen läßt. Auch
wenn die Landschaft im Grunde einen größeren
Raum einnimmt, wie in den Familienbildnissen
und in verschiedenen Studien von Fischerkindern,
bleibt sie immer untergeordnet, aber sie hat stets
eine eigenartige Bestimmung und beweist Hals'
großen malerischen Sinn für die Wiedergabe der
Landschaft. Er ist darin den Landschaftern unter
seinen Landsleuten, einem Jan van Goyen, Pieter
Molyn u. s. f., verwandt, aber überlegen und ob-
gleich diese jünger sind, in malerischer, freier Be-
handlung weit voraus; er kommt aber trotzdem
nie in die Versuchung, der Landschaft in seinen
Hintergründen eine größere Bedeutung zu geben
oder gar die Figur in der Landschaft nur als
Staffage erscheinen zu lassen.

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