HENRI DE TOULOUSE-LAUTREC, DIE ABSINTHTRINKERINNEN. FARBIGE ZEICHNUNG
UM TOULOUSE-LAUTREC
VON
PAUL LECLERCQ
I.
A ls ich die persönliche Bekanntschaft Toulouse-
Lautrecs machte, hatte ich ihn schon öfter
gesehen. Ich war ihm in den Foyers der Theater
und den Wandelhallen der music-halls begegnet
und wußte, wer er war.
Wie sollte man ihn auch nicht bemerken, den
kleinen Mann, gestützt auf einen Stock mit Raben-
schnabel, mühsam das Bein nachziehend, und mit
seinem ziemlich großen Kopf einer mittelgroßen
Person kaum bis zur Brust reichend.
Anmerkung der Redaktion: Diese von Hilde Lupan
übersetzten Anmerkungen über Toulouse-Lautrec sind Aus-
züge von Aufsätzen der „Grand Revue".
Er trug immer einen Melonenhut, tief ins Ge-
sicht gedrückt, das von einem schwarzen, etwas
struppigen Bart umrahmt war.
Eines Tages (ich kannte ihn damals seit mehre-
ren Jahren), als ich — zurzeit des Karnevals —
mit ihm spazieren ging, bemerkte er in einem be-
scheidenen Bazar des Viertels, einen falschen Bart
aus schwarzem kurzhaarigen Kaninchenfell, der auf
einer Messingstange hing.
„Mein Bartl" rief er, vor der Auslage stehen-
bleibend.
Er ging in den Laden, kam mit einem kleinen
Paket wieder heraus und murmelte, den Finger er-
hoben: — Mein Vorrat! —
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UM TOULOUSE-LAUTREC
VON
PAUL LECLERCQ
I.
A ls ich die persönliche Bekanntschaft Toulouse-
Lautrecs machte, hatte ich ihn schon öfter
gesehen. Ich war ihm in den Foyers der Theater
und den Wandelhallen der music-halls begegnet
und wußte, wer er war.
Wie sollte man ihn auch nicht bemerken, den
kleinen Mann, gestützt auf einen Stock mit Raben-
schnabel, mühsam das Bein nachziehend, und mit
seinem ziemlich großen Kopf einer mittelgroßen
Person kaum bis zur Brust reichend.
Anmerkung der Redaktion: Diese von Hilde Lupan
übersetzten Anmerkungen über Toulouse-Lautrec sind Aus-
züge von Aufsätzen der „Grand Revue".
Er trug immer einen Melonenhut, tief ins Ge-
sicht gedrückt, das von einem schwarzen, etwas
struppigen Bart umrahmt war.
Eines Tages (ich kannte ihn damals seit mehre-
ren Jahren), als ich — zurzeit des Karnevals —
mit ihm spazieren ging, bemerkte er in einem be-
scheidenen Bazar des Viertels, einen falschen Bart
aus schwarzem kurzhaarigen Kaninchenfell, der auf
einer Messingstange hing.
„Mein Bartl" rief er, vor der Auslage stehen-
bleibend.
Er ging in den Laden, kam mit einem kleinen
Paket wieder heraus und murmelte, den Finger er-
hoben: — Mein Vorrat! —
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