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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 20.1922

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Heft 8
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Purmann, Hans: Moderne Graphik, [3]: formlose Notizen über Graphik
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https://doi.org/10.11588/diglit.4747#0292

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MAX PECHSTEIN, BADENDE. RADIERUNG

MIT ERLAUBNIS DER KUNSTHANDLUNG FRITZ GURLITT, BERLIN

Sinn, Stellung und höhere Bedeutung zurückgeben
können? sie erheben als einem Zwischending von
Zeichnung und Malerei? Nicht die Reproduktion,
und auch nicht der Ersatz der Zeichnung!

*

Auch könnte es heute wieder am Platze sein,
die Frage aufzuwerfen, ob man einer Radierung
den breiten Papierrand lassen soll. Die alten Meister
haben einen ganz geringen Rand gelassen, sie

legten die Radierung lose auf. Whistler hat, meines
Wissens, die meisten seiner Radierungen beschnitten;
wie mir scheint, nicht ohne Grund. Berührt es
doch das Wesen der Radierung und erhöht ihre
Kostbarkeit. Zu viel Rand däucht mich groß-
mannssüchtig, es gibt der Radierung den Sinn, an
die Wand gehängt zu werden. Dieser Zweck war
wohl auch der Grund, daß der breite Rand auf-
kam; er kam wohl hauptsächlich und zuerst mit
der Reproduktionsgraphik auf.

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