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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 20.1922

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Heft 9
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https://doi.org/10.11588/diglit.4747#0342

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NEUE BÜCHER

Paul Ferdinand Schmidt. Deutsche Landschafts-
malerei von 1750 bis 1830, mit 108 Abb. 40. R. Piper & Co.,
München 1922.

Dem Buche Schmidts ist das Verdienst zuzubilligen, daß
es für einen uns zeitlich naheliegenden aber noch unvoll-
kommen bekannten Abschnitt unserer Geschichte der Malerei
den Stoff zusammengetragen und geordnet hat. Es wird
eine Menge von Künstlernamen angeführt, kurz charakte-
risiert und nach ihrer Zusammengehörigkeit gruppiert. Den
großen Umrissen der Disposition kann man nur zustimmen.
Die Abschnitte der idealistischen und erwachenden realisti-
schen Landschaft im achtzehnten Jahrhundert, eines neuen
Realismus und der Romantik im neunzehnten Jahrhundert
sind gegeben. Der weitere Ausbau dieser Disposition läßt
sich auch anders denken. Von einem „Nazarenertum" in
der Landschaftsmalerei könnte man als besonderer Kategorie
überhaupt absehen. Was wir Nazarenertum nennen, findet
seine Aufgaben eben in der Figurenmalerei. Auch ist es
nicht vonnöten, Martin v. Rhoden und „seinen Kreis" als
eine Gruppe für sich neben den „zeichnerischen Realismus"
und „malerischen Naturalismus" des ersten Viertels des
neunzehnten Jahrhunderts zu stellen. Man sollte die Dispo-
sition nicht unnötig komplizieren und Geistverwandtes von
einander trennen. Einen Kreis um Rohden hat es über-
haupt nicht gegeben in dem Sinne wie es einen Leibi-
kreis gegeben hat. Ihm Persönlichkeiten wie Nerly und
gar J. J. Faber zuzurechnen, geht nicht an. Beide ziehen

andere Wege, die sich mit denen des charaktervollen Rohden
nur da kreuzen, wo die Gesinnung der Zeit sie zusammen-
geführt hat.

Damit berühren wir — ungern — die Einzelfragen,
deren manche uns bei der Lektüre des Buches aufgestoßen
sind,-eben weil die Antworten, die uns hier erteilt werden
nicht ganz befriedigen. Ihnen nachzugehen und seitenweise
der Darstellung mit kritischen Glossen zu folgen, würde
zu weit führen. So sei denn nur dies gesagt, daß eine
andere Verteilung der Akzente zu wünschen wäre, ein
stärkeres Hervorheben und eingehenderes Betrachten der
Führer und eine Beschränkung in der Aufzählung der un-
bedeutenderen Mitläufer und Nachläufer. In einer histo-
rischen Darstellung verdienen nur die Wesentlichen einen
Platz, zumal, wenn dem Umfang der Darstellung keine
weiteren Grenzen als hier gezogen sind. Sonst verwandelt
sich die Schilderung in einen Katalog. Ein solcher hat
seine besonderen Verdienste, die wir gern-auch bei Schmidt
anerkennen. Doch glauben wir beispielsweise das Ver-
zeichnis der Nachahmer der Holländer am Beginn des
zweiten Abschnittes seines Buches im Text entbehren zu
können. — Das liebevolle Eingehen auf die vielen über
ganz Deutschland verstreuten Talente führt hier und da
zu Uberschätzungen. Der brave J. H. Menken in Bremen
verdient so wenig ein „großer Künstler" genannt zu wer-
gen wie L. E. Grimm ein „einsamer und universaler Geist".
Auch überrascht es zu hören, daß ein geschickter und selbst-

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