Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 15.1880

DOI Artikel:
Verschiedenes / Inserate
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.5804#0105

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
197

Neuigkeiten des Buch- und Kunsthandels. — Zeitschriften. — Berichtigung.

>98

Kiinste versinnlichenden Reliefbild in vollendet graziöser or-
nanientaler Umrahmung und vier als Eckmedaillons einge-
fügten Porträtköpfen, ünponirt gleich der plastischen Bekrö-
»ung mit zwei um eine Muschel gruppirten und von einer jubi-
lirenden Drossel überragten Genien, durch originelle Kom-
position und durch hohen künstlerischen Reiz der meisterhafteu
Schnitzerei, lnßt aber durch die letztere das eigentliche Ge-
rüth doch allzusehr überwuchern und macht schon hierin
nllein die Rücksicht auf die praktische Benutzbarkeit des-
fslben zur Nebensache. — Um die Lösung der Äufgabe, die
cine Garnitur von Tafelgläsern für den Gebrauch eines
gutbürgerlichen Hauses forderte, konkurrirten sechs Aussteller
hüt zusammen acht Collectionen, von denen drei auf Heckert
w Petersdorf entfallen, — die eine durch ein in lichtblauer
Euiailfarbe aufgesetztes Blumenornament geschmückt, die
uudere, deren vou Cremer gezeichnete und gleich denen der
crsten Neihe in Handarbeit hergestellte Stücke durch gra-
liöseste Linienführung entzücken, nur durch feine Goldlinien
oekorirt, die dritte endlich, die mit Rücksicht auf die vorge-
schriebeue Bestimmung um ihres durch die Herstellung in
lgleichzeitig vorgeführten) Formcn ermöglichten mäßigen
Preises ivillen zumeist in Betracht kommen dürste, bei treff-
üchem Material durch gediegene Zeichnung der einzelnen
Stücke und durch vorzüglichen Krystallschliff ausgezeichnet.
hierzu gcsellen Harsch L Co. in Berlin eine bis aus das
etivas schivere Rheiniveinglas durch einfache Noblesse der
^esammterscheinung hervortretende Collection mit goldenen
Rändern und Monograininen verzierter Gläser, die sich
uur schwerlich innerhalb der erforderlichen Preisgrenze halten
suöchten, uud M. Wentzel in Breslau eine mit meister-
hafter Gravirung im Stil edler Frührenaissance dekorirts
^arnitur von durchweg zierlich und schwungvoll gestalteten
btücken, während Rauter in Ehrenfeld die Wirkung der
st'efflichen Behandlung durch zum Theil mangelhafte Formen
einigsrmaßeu schädigt uud Raddatz L Co in Berlin, noch
weit mehr aber die Glashütten-Werke Weißwasser in em-
psiudlicher Weise ein einheitliches und stilvoll durchgear-
beiteteS Gepräge vermissen lassen. — Den verhältnißmäßig am
wenigsten günstigen Erfolg hatte endlich die Aufgabe, ivelche
b>e Änfertigung eines leinenen Tischgedecks mit far-
vigerBorte vorschrieb und fünf Beiverber mit je einer Ein-
fendung fand. Von ihuen können Bredereck in Walden-
burg „lit einem grobeu naturalistischen Muster und Auer-
b»ch in Sorau mit einem, das ornamentals Motiv des
heutschen Neichsadlers von neuem nüßbrauchenden, von
ichweren schwarz-weiß-rothen Streifen eingefaßten Gedeck
überhaupt nicht in Betracht kommeii, während Ä. Müller
>u Berlin durch das mit einer breiten, gutgegliederten Borte
üi Noth und Schwarz im Charakter slavischer Ornamentik
berzicrte Gedeck durchaus dem vortrefflichen Rufe seines Etab-
st.ffeinents entspricht, sür den rothen Faden aber die durch
b>e Aufgabe doch wohl ausgeschlossene Baumwolle verwendet,
^uautwetter, Wiesen <L Co. in Wüstewaltersdorf sür ihre
stüiikelblaue Bordüre im Stile altdeutscher Leinenstickerei
e»ie etwas breitere und vollere Wirkung wünschensiverth
»lichen, und das sehr stattliche Damastqewebe von I. F.
^ecker in Hildesheim in dem von Fischbach herrüh-
^stden, streng stilisirten blauen Sternblumenmuster in
^t'äuge-Einfassung mit einer etwas disficilen Farben-Com-
viiigtion zu kämpfen hat und es an genügender Durchbil-
ouiig der Ecken fehlen läßt. — Durch die Entscheidung der
^eurtheilungs-Kommission ist der Staffelei von Kiefhaber
der von Scherk der zweite Preis (im Betrage von
'resp. 3uo Mk). zuerkannt worden. Von der Ertheilung
reier Preise mußte Abstand genommen werden, da daS von
ausgcstellte, durch seine Bildhauerei hervorragende
iiick, als 'von einem Bildschnitzer in Siena herrührcnd,
,?'wr Vetracht zu bleiben hatte. Unter den Einsendern
«>'! Tafelglas-Garnituren erhiclteuHeckert denersten(700Mk.t,
aodatz L Co., deren grüne Rheinweingläser besonderen
eijall fanden und über mehrfache Mängel der Garnitur
^..fwegfehcn ließen, den zweiten (500 Mk.), und Wentzel den
, , "eu Pxxjg (Zoo Mk.). Von den Gedecken endlich wurde
,, b °em von Trautwcttcr, Wiesen L Co. ein Preis (600 Mk.)

^heil. Sttmmtliche Arbeiten wurden bis zum 24. De-
äo der Permancnten Bau-Ausstellung und vom

D.ecember bis 31. Januar im Kunstgewerbe-Museum
uentlich ausgestellt.

Ncuigkciten des Buch- und Auusthandels.
bleue küolier unü llupferiverke.

linlieiiu, XHievt, I-ea prsctsosssvurs cis Dranyois
Clsu til. ülotss pour ssrvir k l'iüstoirs äs 1a seulp-
turs cls la rsuaissa-nes, a 'kro^ss. 8". 27 8. mit
2 7'atsln, '1'ro)-ss, Dut'our-Ilououot.

lirlinlot. .1., Drr ssul^turs kran^a.iso uu ruoz-sn
ÜAS st ü la renaissanos. Nit oa. 400 plrotoAra-
pliisolion -Vut'iiuiinign von Nisussmsnt. I-iot'. I u. 2.
1'olio, 2 8sitsn mit 30 'l'ut'sln. 1'uris, V. Norsl.

kr. 32. —.

t'Iurlc .juu., IVilliuu, 3., Orsut urnsrioun soulp-
turss. 4". VIit 12 8tulilstiel,sn. 1'liilaclolpliia,
dsdliis L Lurris

liotli «le l'uu/.iil, Vieoiuts, dloti/.o supplöinsntairs cles
clsssins, ourtons, pastsls et ininiuturos äss clivsrsos
soolss sxposss clopuis 1800 cluns Iss sullss clu pro-
niior ota-AS uu niusvs nutionul clu I-ouvrs. 8". 152 8.
Duris, VlourAUks.

Zeitschriften.

Olirouiciue äes urts. X«. l!7.

Ilie I'ortvtolio Xo. 12.

Daviä Harbour. (Llit ^.bbilll.) — 8ot68 on

^68tbot!e8, von 8. HawSrton. — R6wbranc1t: R6wbrauät
i6aviu8 on a 8tono 8i1I. (Llit ^.bbilci.) — 8ir Il6iir)t Raoburn,
vou Rrasor. (^lit ^.bbilll.)

Illülter tiir Ivuustxouorlio. Xo. 10-

6apo äi Llouto. — 1?borvvaIä86u unä äa8 cläui^obo 1vuu8t-
§6vvvrb6. — AloäoruS Lutwürko: Luob-Riubaull; ^riulouobtor
au8 8obiui6ll66i86ll; (11oolL6N808t6ll6; IZrolloe-l)br; 8obraub
luit 1utar8i6ll.

Lliristlielies Luustdlutt^ Xo. 12.

liuustelirouiek. Xo. 17—20.

Ilirtli's l'oriueusvliut/. Xo 3.

6otbi8obe Oruaruouto iu 8obniioä66i86ll. — litolblatt /.u 2^.
O üi-6r'8 ,,^xoba1^i)8!8". — 8. Ilolboin ä. 8 06tu8vbt6 1?6-
cl6r26iobuullA. — ^W6i Llättor uiit 8i)it26niuii8t6rll (17. ^abrb.)

riio Veucloui)'. X«. 305—397.

Ll. Ll. 86atoll. — 1d6 ina8t6r8 ok §6ur6 palutillx b^R. >Voc1-
iuor6, vou 1. 8. >Varü. — 1'b6 1)ul1Io)7 Oallor^. — ^u art-
8tuÜ6ut ill Lluuieb b^ ^l. Ilovvitt, von L. 800 tt. 12x-

L'.U-t'" Xm »59.°°'°^

^ul68 Oupr^, vou 11. Ultllarll. —- 86 palai8 üo 8au 8ouato 6t
868 00ll60ti0Q8 , VOQ R. bi6roi. (^lit ^bbilü.) — 80 I'illÜU6ue6
§c.'u6ral6 Ü6 1'art 8ur I'juc1u8tr!6, vou L. I>6va 886ur.

Oaxetle cle8 lienux-urts. Xo. 12.

^.Üri6ll Lrauvvor, vou 8. Llautr (Llit ^ddilü.) — Ob86rva-
tiou8 8ur troi8 6)7lilll1r68 orioutaux, vou »1. I^louaut. (^lit ^Vb-
bilcl.) — 8a fai6U66 cl'^ruboiu, vou 8. 8avarü. (Llit -Vb-
billl.) — 868 arobit6et68 Ü6 8aillt-1'iorro Ü611oui6, vou 8 Zl ll u tr.
(Llit ^.bbilü.) — L1aüoluoi86ll6 Ooll8tan66 ^ia^d- Riucl'bon,
VOll Ob. Ou6uIl6tt6.

Bcrichtigung.

Voii Hcrrn Fricdrich Preller in Dresden wird uns
mitgetheilt) daß die in unserem Bericht vom Christmarkt
(Sp. 143) besprochenen Kompositionen zu Niebuhr's He-
roengeschichten nicht von seinem Vater herrühren, sondern
in Erfindung und Zeichnung sein Werk seien. Der Jrrthum
wurde veraiilaßt durch eine Mittheilung des Verlegers, welche
den Sachverhalt so erscheinen ließ, wie er in unserem Refe-
rate sich darstellt. Die Redaktion.
 
Annotationen