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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 15.1880

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Die projektirten Erzthüren für den Dom zu Köln
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303

Die projektirten Erzthüren für den Dom zu Köln.

304

Tours, wo vie Deutschen mit vereinter Krast dcis Chri-
stenthum im Abendland vor der Hcrrschaft des Jslam
unter Abderrhaman erretten. 732 n. Chr.

11. Sturz der Jrminsul zu Eresburg 772. Wi-
dukind.

12. Karl der Große vor Pampelona 778. Ro-
land's Kampf mit dem Heiden Faragut.

Zweite Erzthüre.

13. Kirchenversammlung im Münster zu Aachen
799. Papst Leo III. nimmt, aus Rom vertriebm, unter
Alkuin's Vermittlung die Hilfe Karl's, als Schirmvogtes
der Christenheit, in Anspruch.

14. Kaiserkrönung Karl's des Großen in der Basi-
lika St. Peter's in der Siebenhügelstadt 800.

15. Die Abgesandten Harun al Raschid's über-
bringen dem großen Karl die Schlüssel des heiligen
Grabes nebst anderweitigen Geschenken 807.

16. Kaiser Karl auf seinem Throne in der Gruft
zu Aachen von Kaiser Otto III. heimgesucht.

17. Ludwig der Deutsche gründet in der Wildniß
am Zürichsee das Frauenmünster 853, an dem Orte, wo-
hin seine Töchter Hildegarde und Bertha, die ersten Aeb-
tissinnen, von einer Hirschküh geleitet wurden.

18. Otto I. der Sachse siegt 955 über die heib-
nischen Ungarn am Lechseld. Herzog Konrad von Fran-
ken fällt von Feindespfeil. Bischof Ulrich.

19. Erzbischof Adalbert von Prag predigt das
Christenthum den heidnischen Preußen und stirbt im
Samlande als Märtyrer 997.

20. Der kraftvolle Heinrich III., zuerst in Köln
als Kaisersohn vom Erzb. Piligrim mit dem Purpur
bekleidet, reformirt die röm. Kirche durch die Bestellung
von vier deutschen Päpsten, Suitger von Bamberg (Cle-
mens II.), Poppo von Brixen (Damasus II.), Brun von
Toul aus dem elsäßischen Grafengeschlecht von Daxburg
(Leo XI.) und Gebhard von Eichstätt (Viktor II.).

21. Gottfried von Bouillon, Herzog von Nieder-
lothringen, erstürmt Jerusalem. Der sicgreiche Heer-
führer des ersten Kreuzzuges, Kampfgenosse Kaiser
Heinrich's IV., war ein Flamänder nnd hat sein Stand-
bild in Belgiens Hauptstadt. Lethold, der deutsche Ritter,
erstieg zuerst die Mauer der heiligen Stadt, daneben
Gottfried und Ler Normanne Tankred (d. i. Degenhart).
Als naher Zeitgenosse hat Konrad von Würzburg, ge-
nannt der Franzose, welcher eine Beschreibung des h.
Landes hinterließ und 1147 auf dem Rückweg von Kon-
stantinopel starb, bereits erklärt: „Die Einnahme Jeru-
salems will allein den Franzoscn zugeschrieben werden;
das ist falsch! Nur die Parteilichkeit der Geschichls-
schreiber kann die Thatsachen so entstellen. Ohne Bei-
sein der Deutschen wäre das Hecr dazu außcr Stande
gewesen." Wicker aus Schwaben, der Löwenwürger, war

dabei, der stärkste unter allen Kreuzrittern, der bei An-
tiochia mit seinem Schlachtschwert einen Türken spaltete,
und bei Joppe einen — Panther erlegte. Das Kreuz-
heer erkannte den Tapfersten der Tapfern, nachdem er
im August 1101 zu Joppe am Fieber starb, sür würdig,
neben Herzog Gottfricd in der h. Grabkirche sein Grab
zu finden in der Ecke zwischen der Kirche und der Ka-
pelle des Täufers Johannes, an der Stelle des späteren
Glockenthurms, wo Johannes Gallus bereits die Jn-
schrift ausgemerzt und durch ein französisches Epitaph
ersetzt fand.

22. Erzbischof Otto von Bamberg, der Slaven-
apostel, predigt den Pommern. 1124.

23. Anlage von Altköln an der Spree durch die
Nheinfranken-

24. Die deutsche Seherin Hildegarde mit dem
Kloster Nupertsberg bei Bingen. Auf ihre Wcissagungen
machte St. Leonhard den Papst Eugen III. aufmerksani,
und nicht nur Athanasius IV. und Hadrian IV. hielten
sie für ächt, sondern die Synode zu Trier 1147 er-
theilte ihnen Sanction. Zhre Schrift 8vi vias
oder Xosos vius Oomini kennzeichnet die christliche
Sibylle.

Zur dritten Thüreübergehend, greifen wir wiedcr
aus der Reichs- und Kirchengeschichte denkwürdige Akte
heraus, Einheimischen wie Fremden zu zeigen, wie die
Thaten der Väter uns eine ehrenvolle Stellung in der
Geschichte verschafften, und die religiöse Begeisterung
hintcr kcinem Volke zurückstand.

25. Friedrich Barbarossa I. überläßt in Gegenwart
des heldenmüthigen Grafen Konrad von Dachau aus
dem croberten Mailand dem Ncichskanzler Erzbischof
Rainald von Dassel den Neliquienschrein der Drei
Könige 1162.

26. Kaiser Friedrich der Rothbart siegt Lber die
Seldschuken bei Jkonium 1190, daß Asien vor den
Deutschen erzittert.

27. Begräbniß der h. Elisabeth von Thüringeii
in Gegenwart Kaiser Friedrich's II. 1231.

28. Glorreicher Beginn des Kölner Dombaues unter
Erzbischof Konrad von Hochstaden mit den ersten Dom-
baumeistern Heinrich Sunere 1248 und Gerhard von
Riele 1254.

29. Die Tatarenschlacht bei Liegnitz. Herzog Hein-
rich, Sohn der h. Hedwig von Meran, stirbt den Helden-
tod 1271.

30. Graf Rudolf von Habsbnrg begegnet dem
Priester Werner von Eppstein, später Erzbischof von
Mainz, und tritt ihm sein Roß ab.

31. Bau der Marienburg in Ostpreußen durch den
deutschen Orden 1274.

32. Albertus Magnus, Lehrcr des h. Thomas von
 
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