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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 15.1880

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Verschiedenes / Inserate
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https://doi.org/10.11588/diglit.5804#0322

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631

Vom Kunstmarkt. — Zeitschriften. — Jnserate.

632

Kunstmarktes zur Ansicht vorgelegt, eventuell zur eingehen-
deren Besprechung gebracht. Die Sommermonate rverden
zu gelegentlichen Excursionen benutzt, und der neue Präsi-
dent debütirte damit, daß er dsn Verein zu dem ziemlich
entlegenen Kloster Lehnin führte. Diese kostbare Perle
des romanischen Ziegelbaues, deren architektanische Restau-
ration seit einigen Jahren zum Abschluß gediehen ist, rvenn
auch die sarbige Behandlung der Jnnenarchitektur noch nicht
in Angrisf genommen rvurde, belohnte die Mühen der Reise
in hervorragendem Maße. Die Cisterzienser, rvelche im
12. Jahrhundert das Kloster erbaut haben, brachten aus
ihrer westlichen Heimath in das Bisthum Brandenburg eine
bedeutende Routine in der Behandlung des Rippengervölbes
mit, ivelche verbunden mit der häufigen Anwendung des
Würfelkapitäls (aus gebranntem Thon) etiva an die Mainzer
Bauhütte denken ließe Andererseits ist die Handhabung
des Backsteins und des Terrakotta-Ornaments wieder eine
so sichere und zweckmäßige, daß die Erbauer bereits große
Erfahrungen in der Anwendung dieses Materials gesammelt
haben mußten, ehe sie in diesen Prachtbau die Summe ihres
Könnens zogen. Denn von irgend einer Unsicherheit in der
Konstruktion, von einer Unklarheit im Grundriß ist nirgends
etwas zu spüren; kein Tasten, kein üngstliches Prodiren,
alles auf den ersten Wurf aus einem Guße. Die reiche
Erfahrung, welche Prüfer auf dem Gebiete der Kirchenbau-
kunst besitzt — auch als ausführender Künstler ist er viel-
fach auf diesem Gebiete thätig — sowie seine spezielle Kennt-
niß der Lehniner Kirche machten es ihm möglich, den kurzen
Besuch für alle Betheiligten zu einem äußerst lehrreichen
und gewinnbringenden zu gestalten. Bei dem Mahle, mit
dem üblicher Weise die Llusfahrt beschlossen wurde, kam man
zu der Ueberzeugung, daß eine solche „Aufklärung" der
näheren und ferneren Umgebung Berlins durch ein- oder

auch mehrtägige Partieu zu einer der wesentlichen Aufgaben
des Vereins gehören sollten. Es wurde dabei auch des
fühlbaren Verlustes gedacht, den der Verein vor Kurzem durch
den Tod des Bildhauers Gilli erfahren hatte. Der uns
in bester Manneskraft Entrissene halte dem Vereine seit
vielen Jahren als eifrig thätiges Mitglied angehört.

Vom Aunstmarkt,

6. Düsseldoif. Nach dem Tode Lessing's dürfte seinen
Verehrern die Mittheilung interessant sein, daß sich die
Kunsthandlung von Ed. Schulte hier im Besitz eines der
allerletzten Bilder des Meisters befindet. Es ist eine Wieder-
holung des großsn „Klosterbrandes" (jetzt in der Dresdener
Galerie), die in kleinerem Format ausgeführt ist. Land-
schaft und Staffage lihre Habseligkeiten rettende Mönche)
sind vortrefflich ausgeführt. Außerdem besitzt Herr Schulte
auch noch die höchst interessante Skizze zu den „Kreuzfahrern
in der Wüste" (in der Kunsthalle in Karlsruhe), den schönen
Karton zu dem „Mönch am Sarge Heinrich's IV." und die
Zeichnungen „Vertheidigung eines Engpasses" (Berliner
Rationalgalerie) und „Schmuggler im Walde bei Monden-
schein", die, aus verschiedenen Perioden stammend, für
Lessing's Darstellungsweise höchst charakteristisch sind.

Zeitschriften.

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Koip^iA, im Uai 1880.

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