20. Iahrganq.
188h 85.
Aunstchronik
No. 2.
Die
I r» h n
23. Vktober
wochenschnft sür Runst nnd Runschsn'erbe.
Anknndigungsblatt des verbandes der dentsche» Runstgewerbeoereine.
^crausgeber:
ssrof. Dr. L. v. ^ützow n„d Or. Arlhur Oabst
Mien
s. - Berlm
Tyeresianumgasie 2ü. ^
- . Bulowstraße
Lrpedition:
___ E. A. -cemann. Gartenstr. -. L'erlin: w. y. Niihl. ^Zgerpr. 7.-..
^7/7::777::.7:r77°/7:/77"i/7:- 72?: rrr.-r.7 - ------------ ...
......
l>. vi-. w-.U.,usst<.IIung iu :,„„u-.rprn 1883 und d.,s d-.uIi.Sr Auuügrwrrl'k - Mi.dnkk n-
frrundri RuI,„rI„u.',ii.Srr vildrra.Ia» .„abdrnkmälrr in ki-i'tdru-k- "s s""""'7''"ch fur Runst- „nd AUrrtumz.
„assr s..r -<nnstst-.Ir.ri an. Auustgru'rri ru.u--,, . ^-lan^urrr^ou ünstu wm^alrudrr. - ,..ch
L,„'rrdu»>»-u dr, Nationalgalrrir zu kondon, ^urrraSr-N.„,o„al,uuiruu, Auituri'id'r, '' - ""uug. — N. Dodmr. —
i-i- palast drs u.ror.,dstro: <o„do„ diritii.Sr. Nluirum. - :,us dr„ wir„r, Niriir,^ . 'ch- u-uuUu,,., ,„ -trvl- p.iris. Gip-musruu,
Zritschriftrn. — vrirfkastrn. — Insrratr. " »»stauktion A. i>. Parpart i„ Röl». —
Dic wcltausstellung in Antwcrpcn s885 und das
dcutschc Nunstgcwcrbc.
K. Fur das J-chr 1885 ist z„ AntwerPen eine
„Weltausstcllung" geplant. Das llnternehn.en qebt
wic 1883 in Amsterdain von cinen, Privatkomit. a„s-
der König von Belgien hat das Prvtcktvrat iibe, ^
noinmen. Daß an einc vsfizictte Beschickimg Aue-
stellung seitens des dentschen Ncicheö nicht zu dcnken war
stand fiir scden Cinsichtigen wvhl vvn Vvrnherein st-st'
wolltcn deutsche Zndustrielle i„ AntwcrPen auSstellen'
— und ohne Zwcifel wcrden sich chie Anzahl sinden -
so haben sie das aus eigcnc Hand zn thnn. Die Be-
deutung dcS HasenS von Antwerpen sür Deiitschlands
Ein- und Ansfuhr Ivürde ohne Zweisel eine lebbaste
Betciligung an der Auöstcllnng wünschenewert erschei»
nen lassen, wenn nicht die Gesainltvsten den Ausstellen,
auferlegt würdcn. wcnn überhaupt Vvn Staatsweae»
irgendwclche Schrittc gethan wärcn, die ganzc A,,-
gelegeiiheit in dic richtigen Wegc zn leitcn.' l,„,
die intcressirten Kreisc zur Beschickung der Ausstellunq
anzurcgen nnd Wvniöglich dcr deulschen Jndustric eine
ähnlichc schmachvvlle Niederlage wic in Ainstcrdam
ersparen, hat sich ii, Berlin cin Komitö unter Borsip
des vr. Jannasch iind lebhaster Deilnahme dcs belai-
schen Kvnsuls Goldbergcr imd andcrcr Jndustrieller
gebildet, durch wclches allc Berhandlnngcn i„ dicser
Angelegenheit ausschließlich zu geschehcn haben.
Ohne Lweisel würde eS von hvchstcr Wichligkeit
sein, daß bei ciner cvcnt. Bctciligimg Dcutsckilands vvr
allei» das Knnstgewcrbv würdig vertreten wäre. Der
1.
> derzeitige Vorort des Berbandcs der deutschen Kunst-
gewerbevcreine Dresdcn hat dahcr in vvrsorglicher
Weise Schrilte gethan, um nötigenfalls eine vollzählige
imd viclscilige Beteitigung seitens der Kunstgewerbe-
treibenden herbeizuführen. Jn einem Rundschrciben
ersuchte er zunächst dic cinzclnen Vereine um ihre
Meimmgsäußeruiig:
ob der Verband vorbereitcndeSchritte thun svlle, um
die Beschickung der Weltausstellung zu Antlverpen
1885 dnrch deutsche kunstgewcrbliche Erzeugniffe
überhaupt zu bcwirken,
ob derselbe dort eine gemeinsame Ausstellung
der deutschen Kunstgewerbevercine herbeizuführen
sich bestreben solle und
vb die hieraus erwachsenden Kosten aus Verbands-
milleln bestritten werden sollen, oder daß durch
eine Petition von der Reichsregierniig diese Mittel
zu erlangcn versucht werdcn.
Es wurde des wciteren ausgesiihrt, ob es über-
haupt ratsam sei, sich zu beteiligen, jedensalls sei aber
cine schlcchte Beschickimg weit nachteiliger als cin Fern-
bleibcn. Seitens andercr Staaten, namentlich Frank-
rcichs, würden erhcblichc Anstreiiguiigeii gemacht, so
glänzend als möglich in Antwerpcn aufzutreten; auch
iu Österrcich, wo sich besonders Kronprinz Rudols für
die Ausstcllung interessirt, hat sich, nachdcm die Regie-
rung eine offizielle Beteilignng abgelehnt hat, ein
Komitü zunächst ans Mitgliedcrn der Wiener Handels-
nnd Gewcrbckammcr, des niederöstcrreichischen Gewerbe-
vercins und dcs Wicncr Knnstgewcrbeverciiis jedvck,
188h 85.
Aunstchronik
No. 2.
Die
I r» h n
23. Vktober
wochenschnft sür Runst nnd Runschsn'erbe.
Anknndigungsblatt des verbandes der dentsche» Runstgewerbeoereine.
^crausgeber:
ssrof. Dr. L. v. ^ützow n„d Or. Arlhur Oabst
Mien
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Tyeresianumgasie 2ü. ^
- . Bulowstraße
Lrpedition:
___ E. A. -cemann. Gartenstr. -. L'erlin: w. y. Niihl. ^Zgerpr. 7.-..
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i-i- palast drs u.ror.,dstro: <o„do„ diritii.Sr. Nluirum. - :,us dr„ wir„r, Niriir,^ . 'ch- u-uuUu,,., ,„ -trvl- p.iris. Gip-musruu,
Zritschriftrn. — vrirfkastrn. — Insrratr. " »»stauktion A. i>. Parpart i„ Röl». —
Dic wcltausstellung in Antwcrpcn s885 und das
dcutschc Nunstgcwcrbc.
K. Fur das J-chr 1885 ist z„ AntwerPen eine
„Weltausstcllung" geplant. Das llnternehn.en qebt
wic 1883 in Amsterdain von cinen, Privatkomit. a„s-
der König von Belgien hat das Prvtcktvrat iibe, ^
noinmen. Daß an einc vsfizictte Beschickimg Aue-
stellung seitens des dentschen Ncicheö nicht zu dcnken war
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wolltcn deutsche Zndustrielle i„ AntwcrPen auSstellen'
— und ohne Zwcifel wcrden sich chie Anzahl sinden -
so haben sie das aus eigcnc Hand zn thnn. Die Be-
deutung dcS HasenS von Antwerpen sür Deiitschlands
Ein- und Ansfuhr Ivürde ohne Zweisel eine lebbaste
Betciligung an der Auöstcllnng wünschenewert erschei»
nen lassen, wenn nicht die Gesainltvsten den Ausstellen,
auferlegt würdcn. wcnn überhaupt Vvn Staatsweae»
irgendwclche Schrittc gethan wärcn, die ganzc A,,-
gelegeiiheit in dic richtigen Wegc zn leitcn.' l,„,
die intcressirten Kreisc zur Beschickung der Ausstellunq
anzurcgen nnd Wvniöglich dcr deulschen Jndustric eine
ähnlichc schmachvvlle Niederlage wic in Ainstcrdam
ersparen, hat sich ii, Berlin cin Komitö unter Borsip
des vr. Jannasch iind lebhaster Deilnahme dcs belai-
schen Kvnsuls Goldbergcr imd andcrcr Jndustrieller
gebildet, durch wclches allc Berhandlnngcn i„ dicser
Angelegenheit ausschließlich zu geschehcn haben.
Ohne Lweisel würde eS von hvchstcr Wichligkeit
sein, daß bei ciner cvcnt. Bctciligimg Dcutsckilands vvr
allei» das Knnstgewcrbv würdig vertreten wäre. Der
1.
> derzeitige Vorort des Berbandcs der deutschen Kunst-
gewerbevcreine Dresdcn hat dahcr in vvrsorglicher
Weise Schrilte gethan, um nötigenfalls eine vollzählige
imd viclscilige Beteitigung seitens der Kunstgewerbe-
treibenden herbeizuführen. Jn einem Rundschrciben
ersuchte er zunächst dic cinzclnen Vereine um ihre
Meimmgsäußeruiig:
ob der Verband vorbereitcndeSchritte thun svlle, um
die Beschickung der Weltausstellung zu Antlverpen
1885 dnrch deutsche kunstgewcrbliche Erzeugniffe
überhaupt zu bcwirken,
ob derselbe dort eine gemeinsame Ausstellung
der deutschen Kunstgewerbevercine herbeizuführen
sich bestreben solle und
vb die hieraus erwachsenden Kosten aus Verbands-
milleln bestritten werden sollen, oder daß durch
eine Petition von der Reichsregierniig diese Mittel
zu erlangcn versucht werdcn.
Es wurde des wciteren ausgesiihrt, ob es über-
haupt ratsam sei, sich zu beteiligen, jedensalls sei aber
cine schlcchte Beschickimg weit nachteiliger als cin Fern-
bleibcn. Seitens andercr Staaten, namentlich Frank-
rcichs, würden erhcblichc Anstreiiguiigeii gemacht, so
glänzend als möglich in Antwerpcn aufzutreten; auch
iu Österrcich, wo sich besonders Kronprinz Rudols für
die Ausstcllung interessirt, hat sich, nachdcm die Regie-
rung eine offizielle Beteilignng abgelehnt hat, ein
Komitü zunächst ans Mitgliedcrn der Wiener Handels-
nnd Gewcrbckammcr, des niederöstcrreichischen Gewerbe-
vercins und dcs Wicncr Knnstgewcrbeverciiis jedvck,