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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 20.1885

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Frimmel, Theodor v.: Ein Gedenkbuch von V. G. Kininger und Christian Mayer
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https://doi.org/10.11588/diglit.5807#0170

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Ein Gedenkbuch von V. G. Kininger und Ehristian Mayer.

:;28

Wien gestorben ist Die analogen Daten sür Mayer
sind: geb. 1812 zu Wien und s- 1870 ebcndort.

1767. 24. April: „Jch bin gebohren zu Regens-
burg anno 1767" sJahreszahl venvischts.

1767. 25. April: „ich wurde gclaust zu Regens-
burg 1767, in dcr Etadt-Pfarre zu St. Emeran. Tauf-
pathen waren, Matheus Lauther, in Diensten des
Churinainzischen Gcsandten und Maria Jacvba Eglcn-
berger aus dem Fürst Taxischen Hause."

1809. 2. Oktobcr: „wurde ich init der Platte nach
Füger, Coriolan, fertig."

1810. 22. April: „Das Bild Alccste, gemahlt
von Angelica Kaufsmann von Hrn. von der Null be-
kommen, und die Plattc hienach angcfangcn." (^. 10,
nicht erwähnt bei Andresen).

1811. 4. Febrnar: „Das Pvrtrait des Nussischen
Gencralen Gr: Kamensky angefangen." (Nicht erwähnt
bei idk und .4.)

1778- 24. Dezember: „Kam ich mit ineinen
Eltern in Wien an."

1780. 1. Mai: „Wurde ich auf Empfehlung des
des F. Z. M. Gr: Thürhaimb in die Academie bey
Director Schmuzer aufgenommen."

1786. I.Mai: „wnrde ich nebst Gretler, Schwester
und Rhein') iu die neuerrichtcte Schabkunst-Schule
unter Professor John Jacobs^) als pensionirtc Schüler
ausgenommen."

1802. 24. September: „die Platte uach Füger
(Virginia) angefangen."

1803. 28. April: „bezog ich das Quarticr in dcr
Stadt auf dem Salzgrics No. 193" —

1804. 15. März: „die Platte nach Fügcr: Vir-
ginia geendigt" —

1804. 1. September: „das Bild nach Fiiger,

Socrates vor den Nichtern, angefangen". (!s. 8, 5).

1806. 28- April: „wurde die Platte nach Füger
(Socrates vor den Richtcrn) fertig".

1807. 23. August: „bin ich um dic Proseffor
Stelle an der Academie schriftlich eingekommen."

1807. 19. October: „sing ich daö Bild Corio-
lan vvn Fiiger an in Kupfer zu stechen." (bl. 9, il. 7).

1807. 27. Octobcr: „erhielt ich das Decret, durch j
welches ich vom Kayser zum Profeffor an Ler Acadcmie
ernannt wurde."

1807. 3. Novcmber: „ward ich durch Hr. Präses
Freyhrn. v. Doblhoff in der Academie vorgestellt nnd
tratt somit ineine Profeffur an."

1807. 23. Dezember: „war academische Naths-
Sitzung >vo ich ziim erstcn mal, in meiner ueucn Eigen-
schaft als Professor und Academie-Rath beywvhnle."

1808. 2. März: „erhielt ich die grundirtc Platte
zu Coriolan, pauste noch diesen Tag die Kontur, iim
den folg. Tag zum Schaben anzufangen."

1808. 2. October: „ds Portrait des Fürst. Kura-
kin nach Lampi angefangen." (dk. 33, fehlt bei
Andresen).

1809. 20.April: „das Portrait des Fiirstcn Kura-
kin geendigt" —

1) Nic. Rhein, geb. zu Wien 1707, s daselbst 1819.
L) I. Jacobe, geb. zu Wien 1733, f daselbst 1797.

1813. 9. Oktober: „hab ich mich aus dcm Nott-
, manschen Haus ausgezogen, in welcheni ich so manches

Zahr glücklich verlebte, ich bezog das guartir im sv-
genannten Schwarzspanier-Hause."

1814. 21. September: „Ficng ich das allego-
nsche Blat, so ich bey Füger gezeichnet, zu schaben an."

1814. 10. Oktober: „bezog ich das neüe guartier
nächst der Karlskirche auf der Wiedcn."

1818. 5. November: „starb mein aller vieljähri-
ger Freund Füger, nach einer langen schmerzhaften
Krankheit."

1820. 26. Januar: „halte ich das Vergnügen,
daß bey der Volirung der kleinen academischen Preise
dem Satory ^) welcher das erstemal niitniachte, in der
Blunienniahlerey der erste Preis zuerkannt wurde. Der
gute Junge hatte als ich es ihm Abends sagte, eine
' ungemeine Freude."

2n derselben Weise angeordnet, wie die bisher
gegebenen Notizcn von Kininger, laffe ich nun die Auf-
schreibungcn von Christian Mayer solgen.

1812. 12. Oktober: „Jch wurdc in Wien ge-

, boren 1812."

1826. 26. Mai: „wurde ich in die Academie bey
Proseffor Kininger aufgenomnien."

1833. 23. August: „erhielt ich dcu k. Hvfpreis
sür einc aus Kupfer geschabte Madonna nach Lelio
Orsi." (^. 1).

1848- 3. Februar: „habe ich mich verehlicht mit
der Christine Windrich."

1851. 13. Mai: „hat Graf Franz Thun, mein
Ansuchen einer vorschußweisen llnterstützung von 50 fl.
Monatlich zur Ausführung dcr Platte nach dem Bild
des C. Rahl: die Christenverfolgung bewilligt." (L.. 3).

I) Es ist vielleicht derselbe Satory, den F. H. Böckh in
seinen „Merkwürdigkeiten der Haupt- und Residenzstadt Wien
und ihrer nächsten Umgebungen" (Wien 1823) auf S. 270
als „Landschaftsmahler in der k. k. Porzellan-Manufactur"
erwähnt. Wahrschcinlich ist es auch jener Satori, von dem
nach F. v. Sickingen (Darstellung .. . von Wien 1832, S. 20)
„zwei große Blumengemälde" in der Wiener Hofburg sich be-
sanden C. v. Wurzbach sagt von einem Blumenmaler Jacob
Sattory, daß von ihm in der akad Jahresausstellung Wien
1820 zwei Blunienslücke in Öl qemalt zu schen gewesen seien.
(Biogr. Lex.)
 
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