Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 20.1885

DOI Artikel:
Verschiedenes / Inserate
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.5807#0223

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
433

Neuigkeiten des

Buch- und Kunsthandels.

434

>n der Ecke des Südarmcs des Querschiffes den alten Mar-
»wrtisch entdeckl, auf welchem bis l-89 die 7
Januar, dem Sterbetage des Kaners. "»>°^,,
worden mn>- is nusm Weertb m Bonn .

-»vroen war. Itachdem v. des Wcrkes

hohen archäoloqischen und ge>chrchltta,e
iestgestellt hatte, ließ der Swttha -er v°n^statz^°^.
durch Barbedienne in Paris zmer vo ^ >,-->-11,?»

- - —--- —-— —-

"arai Barbedienne in Paris zwei vom r.
unterscheidende Kopien davon °nferiigen. öberreicht,

wurde bercits vor einigen Monatcn dem K , -^acht
während die andere der Kathedrale zmn 0^°"! g
und vor kurzem an ihrem alten Platze wieder aufge,i
wurde.

L. L.

tcn Tenkmals sür Viktor Emaiiuel wurde von Nelli größten-
teils beendet.

Tas für die Pariser Sllcltausstcllung von 1889 in
Aussicht genommene Terrain hat einen so ungeheuereid üm-
fang, daß der Besuch derselben kein Vergnügen, sondern eine
schwere Arbeit involviren wird. Man will den kolossalen
Raum zwischen dem Jndustriepalast in den Champs Elysües
und dem Marsfelde durch eine, am linken Seineuser
hinaufführende Galerie, welche die Acksrbauabteilung auf-
nehmen soll, zu einem Ganzen verbinden, und zwar der-
gestalt, daß auch noch die Esplanade vor dem Jnvaliden-
hotel für Ausstellungszwecke benutzt werden soll. Auf dieser
Esplanade soll die Ausslellung lebender Tiere und der
merden. Auf dem Marsfelde sollen

des Si Rathaus zu Po,cn wll demnachst °us Kostcn ^plan d ^ / A„f dcm MarSfelde sollen

seki und der Stadt wiederhergestellt iverden. Es > ^äude für Maschinen und Jndustrie. für Kunst uud

im>c wesentlichen aus drei Teilen zufammen. emem „ ernchtet werden. Der Park des Trocadero wird

löl>8. einem in Reiiattsance von ca. Iboo ^ aufnehmcn. Nachdem dieses Pro-

... " ^.. ^-brbundert. Jst d.e ^ Kamiuer» gefunden haben wird.

soll unverzüglich mit den Arbeiten aus dem Marsselde be-
gonnen werden. _

Ncuigkcitcn dcs Buch- und Aunsthandels.

bleue küvker unä llupferiverlce.

I)e Vi-ie-i v>. Ii>c'>i«P c'atalosus äor8eüilä°rii°n
in Iiot1I»8enm bluustlietils ts lltrselit. 1,8 8.

i,» lltrselit. öeüsrs. , , .

Velc-tt-.lt Aattliäns Lleria» uuü ssins 4°p°-

Vsll.tt >>, , , ,, ^ gu llei.lelderx. Ilsrinnx.

ipatgoiischen von ca. 15°8, einem in Renaissance von ca. 100°,
«nd cinein ganz barockcn aus dem vorigen Iahrhundert.
lchon der älteste, ganz auf deutschen Einflüssen beruhende
hochst bemerkensivert, so interessirt vornehmlich die drei-
stockige, logqienartige, auch von Lübke u. a. erwähnte Vor-
halle und die stuckgeschmückten Säle, die um die 2Aitte °es
>l-- Jahrhunderts von einem Jtaliener Giovann ?I°tt!sta
--uadro di Lugano erbaut sind. Die Stuckarbeiten find be-
londers fchön, sie kommen nur gegenwärlig nicht zur Geltung,
°° sie sehr häßlich übertüncht sind. Hoffentlich werden vei
den bevorstehenden Arbeiten z» den allen Sünden nicht neue
ltefügt. zstir gedenken fpäter auf das interessante Bauwer
»usführlich zurückzukommen.

4. L - - - ----

Eebruar h- ,

'uent, welches die Stadt Turtn demieioen ley., ..

lelbe wurde von dem Bildbauer Costa modellirt und biioei
nur einen Teil des Dcnkmals. Tas Stanvbild des üoings
«fißt allein 8,5» m in der Höhe. Auf dasselbe wurden
>5»»» Bronze verwendet. Der Guß, welcher 1. Z- >«

Gegenwa - - - - - --.-

rete '

ch zurückzukommen. 1 „ . _

Dic Kunstgicßcrci von Nclli in Nom hat im Dslini-.lf, II., älattliäns »loiiau

die Kolossalstatue Viktor Emanuels für das Monu- Araiiliis». 51 8. 8". llenleloer«. llürninA

lches dic Stadt Turin dcmselben setzt, beendct. Tie- Vre.v, »>'. fl., »>» l-°8N>u «ei I-auüi icn l-lorsnx.

,nndellirt und bildet ! 2 ?1rin6ii. 304 8. 8^. Vbilin,

—„i.- visoiiv'tzrlce oäer Ornainsntilc clsr

-

ölit 2 llläiivn. 394 8. v". _

Ilefnei-,llte»eelc, Lisenn erlce oäer Ornamentilc äer
Leliinieäekuust äes 4littelalters uuä äer
Ilvnaissanoe. Lä. ll. I-fg-. I. u. 2. Llit 1» Dafeln
- - >. Vranlcfnrt, Xeilvr. Lllc. ». _.

w «A «ronze verwenoei. _,, .

des Königs Humbcrt und der Königin Marga-
dies-> wurde in zwci Stücken vollzogen. Man kann

. ->uung der Nelli'schen Gießerei als ein Meisterwcrk

bezeichnen.

ltung der Nellt'schcn Gicxerei „„>
t>."st',Der Bildhauer Costa hat durch seine Arbeit Vor-
il, geschasfen. Die Figur Vikior Emanuels, ivclche sich

Kürze und „nr wenia iür die Plastik eignet.

Renaissanee. Bä. 11. i-i^. i. „. .

in Xupfersticli. 4". l-'raniclnrt. Xvlier. Lllc. ». —
Lolli, »., Olasmalereien äes ülittelalters unc

äer lienaissanee. I-tz. 1 u. 2 init 12 'l'at'eli
' ' lälc. 2».-

n. Die Z-igur -dttivr c-.

°es Kürze und Ticke ivegen gar wenig sür die Plastik eignet.
einer so ungeheueren Vergrößerung effektvoll wiederzu-
gebcn, war keine kleine Aufgabe, ivelche durch den unschonen
Kopf des Königs nicht erleichtert wurde. Tie Häßlichkeit
Viktor Emanuels tritt in den bei dem Werke Costa's aii-
gewendeten Berhältnissen dem Beschauer doppelt ausfaUeiid
°«tgegen. Stelst aber dasselbe erst auf dem nahezu vierzig
Meter hohen Säulenbündel, welches seineAufstellung aus emem
°er größten Plätze der piemontesischen Hauptstadt ffiiden >oll,
w wird der Eindruck ein wesentlich günstigerer sein, als cr in
dem beschränkten R.mme der Nelli'schen Werkstatt zu erreichen
war. Jn dem Turiner Denkmal ist Viktor Emanuel zum
llnterschied von fast allcn übrigen Moiiumenten. ivelche dem
Könjg in den verschiedensten Städten des Königreichs errichtet
'°°°den sind, nicht zu Pferde,sondern aufrecht stehend dargeltel t.
Als Kleidung hat der Künstler die Generalsuniiorm gewahlt,
uber die Schultern hat er dem barhaupt dastehenden König
°en Dolman der Stabsossiziere geworfen. Jn der rechlen
Hand hält die Figur auf der Höhe der Hüfte den nach oben
gekehrten italienischen Generalchelm mit großem Federbusch.
Die Linke ist aus den zwei Meter Hohen Säbel gestützt,
welcher auf der Erde stehcnd nachlässig mit dem Griff etwas
nach vorne hängt. Tie Figur ist derb und rsalislisch ge-
halten, wie es die physische und moralische Pcrsvnlichkeit des
derühmten, vom Glück begünstigten Königs erheischte. Die-
selbe Terbheit äußert ffch in den sehr ähnlichen Zügen des
Gesichts. Der Künftler hat recht gehandelt, indem er darauf
bsriichtet, die unschöne, aber originelle, durchaus charakteri
stische Erscheinung Viktor Emanueis aus Schmeichelei zu korri-
giren. Costa hat den erstcn König von Jtalien in der populäreii,
wahrhcitsgcinäßen und martiaiischen 2luffassunc>, wie er in
der Erinnerung seines Volkes lebt, ganz vortrefflich wieder-
gegeben. Einen Adonis konnte und durkte er nicht aus ihm
»lachen. Tas Postament zu der Bildsäule, wclches aus
»lehreren aneinandergelehnten Säulen bestehen wird, die sich
guf eincr ganz eigentümlichen Basis cntwickcln, wird eben-
falls bei Nelli acgosscn. — Auch der Guß dcs von dcm
römischen Vildhauer Ercole Ferrari für Venedig inodellir-

ä

»er , , Dafelll

in I-'-irliviiäink-Ic. Pol. Lllc. 2». —.

I,es eolleetious vau äer Ltraelen - Zloous - vau
I-erius ä .4»ve rs Vol. VI. Oataloß-us raisoune
äes tadlsaux. plafonäs peiuts et tapissories. Vou l'.
Oenarä u. 4. Oovaerts. Hlit I-iclitäruelcöu. 2218.
guer 4". 4ntiverpeu, Vanos-Oeivvlf.

Inillttuei-, V., Llalerisolie Innenränine nroäeruer
> -- In 4iifual>uien uaeli ' "'

iliiuei', I-'., Llaloriseüs iuue„-..„„.„ _

VVoliuung-en. I» 4nfualiiiien naeli äor Katur. Zlii
srkläreuäe» .Vufsätxen bexleitet. 5 I-ivt'. Or. I-'vI.
I'raulclürt a Zl.. I' Xeller 1884. llllc. 25.—.

Otte, II., Oloelcsnlcnuäe. 2. 4uII. 229 8. 8". I-eipni",
'I'. 0. lVeiyvI. Ksd. Lllc. 7. —.

Otte, II., Üanäbuvli äer Icirelilielisu Xnnst-
areliäoloAie äes äeutselieu 4Iittelaltsrs. Zlit
4 hlnlä. 5. 4ull. 2 Läö. 097 n. 855 8. 8" I-eipüie-,
'I'. 0. VVsixe! N°>>- Vlc. 42. —.

I'iiIIIoux, Xav., 8. .1., üonoxrapliio än 'l'einxlv äv
8alomon. I'ari.s, 4. Iiv»er et V. Oderuoiiü. 1885

Vol.

" -l'nrfevrerio

-,sw llälirairis eenrraiv --

üllv. 300.

8eI.H>'»>-»>», 4., ». I-»<I»««r, V., Orossliorüo«».
kvssiselie 8iII,erIcamnier. Llnsterß-iltms 4VerIcs
altor nnä neiier Ooläselimiväelciinst aus äem 10.—
18 lalirliiinäert. 25 'l'afoln mit 'l'vxt in lllaxpe.
Or. i'ol. Oarmstaät. 4. Lerxsträsser. 1884.

> IValteau 4., Oemäläs unä ^sioliniinAeii naoli äsm
von Louelier imä niiter äossen I.eituii» ^estoeliviiell
Vorlco. iu Oiektäruelc IiorAestellt v. 4IIiert Vriseli.
Vollst in 13 I-iel'. ä 19—I I Llatt. Or. I-'ol Lerlin,
Aitselier <L Löstell. ürsis äer Ineferun»- llllc. 19. —.

llataloge.

Vvrxeil-Iiiils von kraebt- unä Xnpfsriverlcen, Vliotor-ra-
nliieii. 4Ibiims ote. äer Liinstlianäliinx von I'anl
8ouiit!iA, Lorliu. 84V. Xommauäauteustr. 83.
 
Annotationen