Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 58.1922/​1923 (Oktober-März)

DOI Heft:
Nr. 15
DOI Heft:
Literatur / Nekrologe / Personalien / Sammlungen / Ausstellungen / Forschungen / Archäologisches / Verschiedenes
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.41225#0288

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
280

Dürers Zeichnungen zu den Münchener Apolteln

mich wenigftens eine Stelle auf der Zeich-
nung finden, die nur durch ein Mißver-
liehen der entfprechenden Stelle des Ge-
mäldes zu erklären ilt. Das kleine Äder-

auch der mit Kreide gezeichnete Teil des
Blattes zweierlei Arbeit erkennen läßt. Ein
fchwärzerer und fchärfer gefpitzter Stift hat
an blaffen und befonders lakonifch behan=


Dürer, Markus. Handzeidinung im Berliner Kupferltichkabinett. L. 72

chen, das als gezackte Diagonale aus dem
linken Augenwinkel im Augapfel nach
rechts hinaufführt, ilt auch auf dem Ge-
mälde fichtbar. Da ilt es aber kein Äder-
chen, fondern ein alter Bruch in der Bild-
haut,x Diefer Beleg für eine nachträgliche
Entltehung der Zeichnung wird dadurch
in feiner Beweiskraft eingefchränkt, daß

delten Stellen nachgeholfen, am Auge und
in den Haaren deutlich, anderswo fchwerer
von dem urfprünglichen, grau und breiter
zeichnenden Material zu fcheiden. Eine
befcheidene Skizze bleibt übrig, die kaum
die vielen Bemühungen für und wider
verdiente, wenn nicht beltimmte Gründe
ihre Verteidigung wichtig machten. Ein=
 
Annotationen