Mannheimer Zeitung (1828)

Dientensland bereit, und drei werden jett in Stand
gesetzt, um noch 500 Verbrecher dahin zu führen. ~

Eapitän Hamilton erzählt, daß die Indianer in Bu e-

nav en tura ihre Pfeile vergiften mit einer Feuch-
tigkeit, die aus dem Rücken eines kleinen gelben Fro-
ſches ſchwitt, wenn ſie ihn ſcharf erwärmenz in
diese Feuchtigkeit tauchen ſie ihre Pfeile, die dadurch
eine solche Kraft erhalten, daß ein damit Verwundeter
bald in Zuckungen ſtirbte. –~ Der Scharfrichter Ul-
rich zu A l t enb.u x g. hat im 12. Stüc des. Altens
burg. Anits- und Nachr. Bl. die Gefühle seines tief-
gerührteſten Dankes für die allgemeine und innige

Theilnahme aller Augenzeugen bei der ihm wohlges

lungenen Hinrichtung des Mörders Georgi offentlich
ausgesprochen, und um ferneres gütiges Wohlwollen
gebeten. – In der C öl ner Zeitung vom 18. März
lieſt man folgende originelle Entbindungs - Anzeige :
„„Durch die geſtern Abends erfolgte Entbindung meis
ner Frau von einem geſunden Mädchen bin ich zum
26. Male Vater geworden. Dieses Frendig -traurige
mache ich meinen Freunden mit der Bitte bekannt,
mich mit Condu - uud Gratulationen zu verſsſchonen.
E ö ln, den 14. März 1828. I. Hoffmann, Calcul.
auf Wartegeld.'‘



Kaufmann.



An k ü n d i g u n g e n.



1880.
Mannheim. (Tabak s verkau f.) Ich mache hier-
mit bekannt, daß ich den fernern Debit aller feinen
Rauch - und Schnuvftabackssorten, die ich bisher verkaufte,
namentlich der Schnupftabacke von Kienlein u. Kleber in
Jweibrticken, Hrn. J. A. Nau e n im König von Eng-
land übertragen habe. Auch das Commiſſionslager von
ächtem cbln. Waſſer, aus einer der beſten Cölner Fabri-
ken, das ich hatte, habe ich Hrn. I. A. Nauen abge-

treten.
P. M e f f.
1983.

Mannheim. (Anzeige.) Unterzeichneter zeigt ei-
nem hochgeehrten Publicum seine ſelbſiverfertigte Ge-
wur ¿-P o mad e an, welche nicht mit riechenden Delen
versetzt iſt, sondern ganz aus reinen Kräutern und Ge-
würzen beſteht. Die Kachel koſtet 30 kr. ~ Ferner em-
rfiehlt er beſtens seine selbſt verfertigte Glanzwichſe ; der
Schoppen zu 12 kr., der halbe Schoppen zu 6 kr.
A. Valent. Mather,
Lit. C. 4. Nr. 7. dem Schneeberg gegenüber.

.. 1953.
M annhe im. (Lehrling wird gesucht.) Man
sucht auf Oſtern einen ordentlichen jungen Menſchen zu
einem annehmbaren Geſchäffte in die Lehre. Wo ? ſagt
die Redaction der Mannh. Zeit. Lit. I.. 2. Nv. 7.
. 1969. ;
Mannheim. (Lehrling wird ge ſucht.) In eine



hieſige Kurze Waarenhandlung wird ein junger Menſch
in die Lehre geſucht, der jedoch die nöthigen Varkennt-
niſſe ſchon beſiten. muß. Näheres ſagt die Redaction
dieſes Blattes Lit. L.2. Nr. x... j

: ; 1982.

O fffenburg. (Verſchollenhe its. Er klär ung.)
G eo rg M arzluf von M arlen, Stabs-Goldſcheuer,
welcher auf öffentliche Aufforderung v. 19. Febr. v. J.
ſich zu Empfangnahme seines Vermögens nicht gemeldet
hat, wird andurch für verschollen erklärt, und sein Ver-
mögen ſeinen sich darum gemeldet habenden Anverwand-
ten gegen Caution in fürsorglichen Besitz gegeben.

Of ff en burg, den 28. Marz 1828.
j Gru o ß h erz og l. Bad. Ober

; Or. f: f.
1979. j

W or m s. (Verk auf eines Landh auſe s.) Ein
ſolid in Stein erbautes Wohnhaus, eine Viertelſtunde
von Worms, Provinz Rheinhessen gelegen, enthaltend: 9
größere und kleinere Stuben und Kammern, davon s

„. A m t.?

heizbar ſind, mit geräumiger Küche und Keller zu 100

Stück Wein , 2 kleinern Kellern –~ großem Hof -
Scheuer, Waſchküche, nebſt am Hauſe gelegenen Gemiüſe-,
Wingerts- und Obſt - und Bleichgarten von 5 Morgen,
mit 300 tragbaren veredelten Obſtbäumen aller Lit,
Gartenhaus, Bosquet, Lauben und jouſtigen Verzierungen,
alles im beſten Zuſtand, –~ das Ganze theils von dem
am Garten vorüberfließenden Bach, theils durch hohe
Mauern umgeben, in der schönſten und fruchtbarſten Ge-
gend des Wormsgau, mit der Aussicht nach Worms und

der Bergſtraße, + vollkommen Schulden - frei, iſt zu ver-

kaufen; der Kaufpreis iſt mit 1 Drittel oder der Hälfte
baar zu entrichten, der Reſt kann verzinslich darauf ſte-
hen bleiben ; auch kann ein Ackergut von 352 Meorgen
dazu abgegeben werden. Wegen des Preises und Be-
dingungen beliebe man ſich an die Eigenthümerxin, Frau
Amtsſchaffnerin Zen tn er Wittwe, in Hoch h eim bei
Worms, oder an Unterzeichneten zu wenden.
Sandh err, sen. in W orm s.



Ma nuheimer Schaubühne.



Sonntag, den 6. April. (Mit aufgehobenem Abonne-

ment.) Zum Vortheil der

Penſi ons a n-
ſtalt: .

G. x o. f Le .'s
Vocal- u. Inſtirumental-Concert

im Theater - Saale.



Montag, den 7. April. D on Juan. Oper von

Mozart. es

Dienſtag, den 8. April. Heinrich s des F ün f-
ten I ug eu di ja hr e. Luſtſpiel von I ffland.
Hierguf zum erſten Male: Die M iß v er ſ ä n d-
ui ſſ e. Luſtſpiel von St ei gent eſ <. _

DOrutkerey von F. Ka u fm ann’ s Wittwe kit. L. 2. Nr, 7.