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Mannheimer Zeitung — 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.44354#0389

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Die politiſche Ma n ns

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; nebſt rem unterhaitungs -

blatte Py ö n i v, koſten



zuſammen halbjährlich

vier Fl.



= 90.

B a d e n.



Die C arl sr uh er Zeit ung gibt in ihrem Blatte
vom 11. April die von dem Amtsbezirke Gerlachsheim,
und der Stadt und. dem Amte Mosbach an Seine
Kön igl iche Hoheit den Großherz og gerich-
teten Daukadreſſen, deren erſtere mit den Worten ſchließt :
„„Kein Opfer wird uns Bewohnern des Taubergrun-
des zu schwer seyn, wenn wir nur immer dem e r-

habe nen Regent e nh ause Carl Friedrich 8

d es U n v ergeßlich en angehören, und noch recht
lange der lichevollen und gesegneten Fürsorge Eur er
. Königlichen Hoheit genießen.'t

>.



E arlsruhe, den 10. April. In der heutigen Si-
ung der erſten Kammer wurden von dem ho-

hen Präſidium nachſtehende von der zweiten Kammer

angenommene Geseßesentwürfe vorgelegt: 1) in Be-
treſf eines Zuſaßes zu dem Gesetzesentwurfe wegen
Aufhebung der Kaufs -, Erbſchafts- und Schenkungs-
Accise; 2) wegen Aufhebung der Acciſe und des Ohm-
geldes vom Brauntwein uud Einführung eines Keſſel-

geldes ; 3) wegen Verwandlung des den Standes- und i

Grundherrn zustehenden Bezugs der Bürger-Annahms-
Taxen in eine jährliche Rente , welche ſämmtlich an
eine Vorberathung gewiesen wurden. Hierauf erſtatte-
te der Geh. Referendär Frhr. v. Rüdt den Commiſ-
sſionsbericht über den Gesetzesentwurf wegen Aufhe-
bung der Kauf-, Erbſchafts - und Schenkungs-Aceise
in gewiſſen Fällen. Der Antrag geht auf unverän-
derte Annahme desselben. – Der Tagesordnung ge-
mäß fand nunmehr die Discussion über die Geſetzes-
Entwürfe wegen Beförderung des Bergbaues durch
Prämien, Aufhebung des Bergzehntens und Erledi-
gung der Beschwerden gegen die Steuerperäquation
ſtatt. Nach einer längern Erörterung, an welcher be-



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D § 2.
IF

Mit Großherzoglich badiſchem gnädigſk. ausſchl. Privilegium.

Sonntag, den 13. April



Un fr ankir te zu- G
ſchriften werden nicht am
genommen. Alle Zuſsene-
dungen wolle man

an die Redactiot

adresſiren.
R



1828.

ſonders Se. Durchl. der Herr Fürſt zu Fürſtenberg,
der Staatsrath Frhr. v. Türkheim, der Geh. Hofrath
Ecker und der Herr Regierungscommiſſär Staatsrath
v. Böckh, Theil nahmen, wurden dieselben einstimmig
angenommen. Zwei während der Sitzung einzekom-
mene Mittheilungen der zweiten Kammer , 1) wegen
des von derselben angenommen Budgets der Amorti-
ſationscaſse, und 2) wegen der zweckmäßigen Verwen-
dung der in den Rechnungsjahren 18:22 der Aworti-

ationseassſe zugefloſſenen Gelder, wurden der Bud-

getscommiſſ'on zugewiesen.

In der Sitz ung der zweiten Kammer vom
9. April zeigte der Präsident eine Motion des Abge-
urdneten Grimm an , die Aufhebung der Verordnung
betreffend, wonach sich die Ortsvorſtände ſelbſt ergän-
zen. — Die Discusſſion über den Geſetzesvorſchlag
wegen Aufnahme der Bezirks-Sanitätsbeamten in die
allgemeine Wittwencaſſe mit einem fixirten Ertrage
ihrer Praxis, wurde eröffnet. Der Abgeordnete Dutt-
linger, welcher als Redner eingeschrieben war , hielt
einen Vortrag, in welchem er einen Verbeſſerungsvor-
ſchlag in Bezug auf gleichmäßige Aufnahme in die
Wittwencaſſe der bei den Gerichtshöfen angeſtellten
Sachwalter machte. Dieser Vorschlag wurde als Mo-
tion in die Abtheiluugen verwieſen und das Gesetz
ſelbſt, ſo wie es von der erſten Kammer angenommen
iſt, einſtimmig angenommen. ~– Nach Eröffnung der

Discussion über den Gesetzesentwurf in Betreff der
Abſchaſſung der peinlichen Frage und der körperlichen

Züchtigung, wurde auch dieſes Geſel, wie es die erſte

Kammer übergeben, einſtimmig angenomuen. ö Es
folgte nun die Discuſſion über die Nachweiſung we-
gen Verwendung der Gelder der Amortiſationscasse?
in den Jahren 1824 ~ö 1926. Die gesetliche uud

zweckmäßige Verwendung der zur Schuldentilgung be-

ſtimmten Gelder in den Jahren 1824, 1825 u. 18126
wurde nach dem Antrage der Comniſſron einstimmig
anerkannt. ~ Endlich fand noch die Discuſſion über
das Budget der Amortiſationscaſsſe für die Jahre 1828,
 
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