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Mannheimer Zeitung — 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.44354#0625

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j ſchriften werden nicht au
genommen. Alle Zufen-
dungen wolle man
an die Redackioi

adresſſren.

Mit Großherzoglich badiſchem gnödigſt. ausſchl. Privilegium.



V 149.

1828.



B a v e n..



Als Beweis der ſteigenden Aufnahme des Kurorrs

Ba d e n mag der Umstand dienen, daß im vorigen
Jahre, welches ſich der höchſten Frequenz rühmen konn-
te, um gegenwärtige Zeit (16. Juni) die Badeliſte über
500 Fremde weniger zählte, als gegenwärtig. Diese
Zunahme iſt um so merkwürdiger, da bekanntlich die
Bad- und Brunnenanſtalten ~ zumal im südlichen und
ſüdweſtlichen Deutſchland ~ ſich mit jeglichem Tage verse
mehren. Die Mehrzahl der Fremden beſteht bis jetzt
aus Engländern und Franzosen.



Zeit be gebenhriten.



RN u ß. l a n d. s
DNPeter sburg, den 7. Juni. Am g. d. Abends
iſt der Prinz von Oranien von Pawlowsk abgereist,
nm ſich nach den Niederlanden zu begeben.

Unsere Zeitung liefert folgendes: Die letzten Be-
richte des Viceadmirals Graſen v. Heiden, v.7. (19.)
April geben die genügendſten Details über den Zuſtand
seines Geſchwaders und den vortrefflichen Geiſt seiner
Mannſchaft, die vor Ungeduld brennt, neue Lorbeern
in die frühern zu slechten, die ſie in der Schlacht von
Navarin geerndtet hat. Wir ſchätzen uns um ſo glück-
licher, dem Leſer dieſe Nachricht mittheilen zu können,
da man nicht beſſer als durch Thatſachen den lügen-
haften Erfindungen mehrerer fremden Blätter begeg-
nen kann, die unter der Rubrik: ,„Malta, den 13.
März n. St.“ die Nachricht einer vorgeblichen Men-
terei enthalten, die auf dem Schiffe Azow ausgebro-
chen ſeyn, und den Grafen Heiden genötbigt haben
lollte, die Schuldigen exemplariſch zu beſtrafen. Wir

können sehr beſtimmt versichern, daß diese Neuigkeit

völlig grundlos iſt.

Samſtag, den 21. Juni

Armeebericht über den Türkenkrieg
vom 3. bis 14. (17. bis 20.) Mair
Ha u ptquartier vor Br ail ow. Se. k. Hoh.
der Großfürſt Michael Pawlowitſch, am 5. (17.) d.
M. im Dorfe Casas, vor Brailow angelangt, über-
nahm sogleich das Obercommando der Belagerung die-

. ses Platzes und der zu dieser Operation beſtimmten
Truppen. Die Schwierigkeit der Anschaffung des nö-

thigen Materials zu Faſchinen und Schanzkörben, das
man 60 Werſte weit ſuchen mußte, erlaubte nicht, die
Belagerungsarbeiten so schnell, als man wünſchte, ano
zufangen. Während deſsſen wurden , zur Verſtärkung
unserer Poſition, zwei Batterien, jede von 4 Feldſtü-
en, auf dem rechten Flügel der vordern Linie, die
ſich an das linke Donau-Ufer lehnte, aufgeworfen und
ausgerüſet. Diese beiden Batterien, die der linken
äußerſen Halbbaſtion der Feſung gegenüber liegen,
und ihr Feuer den Lauf des Flusses entlang richten,
zwangen eine kleine feindliche Flotille, die vor dem
Platze ankerte, ſich ſtromabwärts zu entfernen, um ſich
aus der Schußweite unserer Artillerie zu begeben.

Am 9. (21.) errichtete man, in der Absicht, die Auf-
merksamkeit des Feindes von dem beabſichtigten An-
griffspunkt unserer rechten Seite abzulenkeu, auf dem
linken Endpunkte der Linie 'eine Batterie von Mor-
ſern, deren Wirkung unſerer Erwartung trefflich ent-
ſprach. Indem der Feind ale seine Anſtrengungen
nun nach dieser Seite richtete, ließ er uns Raum, ivo
nerhalb zwei Nächten, v. 11. auf den 13. (23.9 25.)
eine Batterie von 24 Kanonen zu errichten, die bes
ſtimmt war, sein Feuer zu ſtillen. Sie erhob ſich 100
Faden von der Feſtung, vor der von uns eingenom-
menen abgebrannten Vorſtadt, dem linken äußerſten

DVPolygone gegenüber. Diese Batterie begann ihr Feuer

am 13. (23.) bei Tagesanbruch in Gegenwart Sr.
Maj. des Kaisers, sette es 6 Stunden lang ununter-
brochen mit dem größten Erfolge fort, und brachte die
Batterien des FJeiudcs beinahe gänzlich zum Schweigen,
nachdem ſte der gegenüberliczenden Baſtion nicht ge-
 
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