Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mannheimer Zeitung — 1828

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44354#0624

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
einer Abtheilung der verbündeten Flotten bei Milo,
die Aukunft des Viceadmirals de Rigny in Smyrna ,
und verschiedene mit dem dortigen Paſcha ſtatt gefun-
dene Unterredungen dieses Admirals, haben die allge-
meine Aufmerkſamkeit von den Ereigniſſen an der Do-
nau zum Theil nach dem Archipel gelenkt, und die
Hoffnung, daß die Pforte ſich über die griechische Fra-
ge zu einem Einverſtändniſſe mit den alliirten Höfen
herbeilaſſen dürfte, gewinnt täglich mehr an Wahrſchein-
lichkeit. – Die vor einiger Zeit hierher gelangten Nach-
richten vom Ausbruche der Peſt in Salonichi, Hydra
und Poros haben ſich glücklicherweise nicht beſtätiget.
~ Viel Aufsehen erregte in dieſen Tagen die Ankunft
eines engliſchen Dampfſchiffes im Hafen dieser Stadt,
der Eigenthümer deſſelben, Hr. Kellie, hatte die Er-
laubniß von der Pforte erhalten, dieſes Dampſffſchiff
von Smyrna hierher zu führen ; man ſagt er habe es
der Regierung zum Kaufe angeboten, und der Handel
soll bereits um den Preis von 100,000 Gulden Conv.
Muünze abgeſchloſſen seyn.



Vermiſchte Nachrichten.



î_ Nach der Versicherung eines sehr achtbaren Man-
nes, ſagt das Journal de la Belgique, sind ſchon
2000 Soldaten in der Niederländisch e n Armee
in Folge der beklagenswerthen O ph t h a lmi e, welche
nun seit länger als dreizehn Jahren unſer Millitär

heimſucht, von Blindheit befallen worden. Betrachet..Ö
man nun, daß jeder dieser Unglücklichen eine jährliche

Penſion von 127 Gulden genießt, ſo macht dies die
bedeutende Summe von 254,000 Gulden, welche auf
solche Weise dem Staatsſchatze zur Laſt fällt. Was man
mit Wahrheit sagen kanu, iſt dies, daß das Leiden für
eine eigentliche öffentliche Landplage angesehen werden
kann, welche die Theilnahme aller Aerzte des Reiches
aufregen und ſie veranlaſſen muß , mit einander zu
wetteifern, um ihr so ſchnell als möglich, Gränzen zu
setzen. – Mit der neuen D amp ſs<if f f a hr t s-
G ele ge n heit kann man in 7 bis 8 Tagen von Paris
oder London über Lübeck nach St. Petersburg fahren.
_ Der zur Unterſtutzung in der Schlacht bei Belle-
Alliance invalid gewordener deutſcher Krieger zu
Fraukfurt a. M. beſtehende Verein, bringt zur öf-
fentlichen Kenntniß, daß er, dem Sinne seiner Stif-
tung gemäß, beſschloſſen habe, zur Feier der Erinne-
rung an die Schlacht bei Belle-Alliance, deren Jah-
restag am 18. Juni wiederkehrte, eine Vertheilung
von Fünf Hundert Sechzig Gulden oder 320 Thlr. pr.
Er. eintreten zu laſſen. Sechzehn Invaliden erhalten
jeder 20 Thlr. als Unterſtütung für 1828.09 Die Fre-
gatte Heria Caſilda hat aus der Ha v a nn a h eine halbe
Mill. Piaſter für den König von Spanien überbracht.

Geldcour os.

VI. die The e -P fla nz e aus China nach Braſtlien

gebracht, und man ſtellte dort Versuche an,, ste einn
heimisch zu machen. Sie ſind vollkommen gelungen :
der Anbau der Pflanze hat> unter den Händen von
Chinesen, die mit der Behandlung derselben vertraut
ſind, ſich weiter verbreitet, und man hofft bald eine
hettuttare Quantität braſiliſchen Thees ausführen zu
önuen. j



Kaufmann.



U o u r s e.
Gross h. Bad. Staats P a P. SOM. Lott.-Loose bei

Gollu. s. 1820 702 i. P. ~ ditto herausgek. Serien-

Loose à 50 fl. 955 i. P. – Kœn. Baier. 8 t. V.

pCt. Central CasserOblig. 103! i. G. – ditto 4pCt.

962 i. G. ~ 4 pCt. ditto Lit. E – M 10532 i.
G. . Grossh. . V armst, ; St. P. 4pCt:
Partial-Loose 965 i. G. –© 6H%0 fl. Loose 44 i. G.
Eranzœsische neue Louisd’ors 11 H.
5 kr. ö Preuss. und andere BPistolen 9 l|l.
51 kr. –© Kiaiserl. Ducaien d dM. 36 kr. Boll.
alle u. neue Duc. 5 f. 36kr. – WEFranken- Stü-
eke 9 fl. 26 kr. – Soureraind’ors 16 fl. 24 kr.
~ 6 Livres Ihaler 2 f. 43 kr. – 3 Livres ITha-
ler 1 fl. 16 kr. – Preussische Thaler 1 fl. 43? kr.
~ 5 Frauken - Ihaler 2 l. 203 kr.
Frauktklurt, am 17. Juni 18286.



An k ü n d i q u n g e nm.



- 2078.
H eidelbe r g. CG ant er kenn tni ß.) Gegen den
Io h anne s Sch mie g den Jüngſten, von Do sse n-
h e im, hat man Gant erkannt, und Tagfahrt zur Schul-
den-Liquidation auf :
Mi tt w o ch, den 25. k. M., Morgens 9 Uhr,
feſtgeſetzt, weshalb sämmtliche Gläubiger deſſelben auf
dieſen Tag und Stunde bei Vermeidung des Ausſchluſſes
von der Maſsſe, mit ihren beſitzenden Urkunden, zu er-
scheinen haben.
H e idel ber g, den 31. Mai 1825.
u m Ober - Amt.
1 D.

rat. Gruber.
2085-

Weinheim.. (Tünchera rbe ite) Das Junnere
der Kirche zu Wei n h eim in der Altstadt, soll einen
neuen Anſtrich bekoninmen. Diese Arbeit, nach dem Ue-
berſchlag zu 523 fl. 31 kr. berechnet, wird bis zum 27.
d. M., Vormittags 10 Uhr, an Ort und Stelle an den
Wenigſtnehmenden verſteigert. Das Nùdhere iſt täglich

beim großherzogl. Pfarramt daſelbſt zu erfahren.

W ehi n he im, den 16. Juni 18282.

D er Kirchengemeinderat h.

L. Roth, Stadtpfarrer.



Im I. 1816 wurde auf Befehl des Königs Johann

W

Druckerrey von F. Kauf ma nu n's Wittwe Lit. L. 2. Nr. 7.
 
Annotationen