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Mannheimer Zeitung — 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.44354#0581

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Manbheimer
Die politische M a n n-
heimer Z e it u n g
nebſt dem Unterhaltungs-
Hhliatte Ph ön i x, koſten

zuſanimen halbjährlich
vier Fl.



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Ze it un (
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un fr ank i r te Zu-
schriften werden nicht an-
genommen. Alle Zuemn.
dungen wolle man

an die Redaetion
adresſiren.

Mit Großherzoglich badiſchem gnöädigſt. ausſchl. Privilegium.



N~ 138..

Re it b e g e v en hrit en.



Deſt ert eis

Wien, den zo. Mai. Bei unſerm auswärtigen
Departement sollen mehrere Perſonalveräuderungen
ſtatt finden. Es heißt, Graf Bombelles, gegenwärtig
Miriſter zu Florenz , komme in gleicher Eigenſchaft
nach Brüſſel; die Stelle zu Florenz werde dem bei der
Öüſterrcichiſchen Boktſchafr zu
Victor von Metterviey, S-... . . ;
canzlers, übertragen, und Graf Mier, bisheriger Ge-
ſandter in den Niederlanden, als solcher am Dresdner
Hofe, statt des von diesem Platze abgehenden Fürſten
Palfi, accreditirt werden. 1 zu

Vo m 3 1. Der Graf de Bray, königl. baieri-
ſcher Gesandter am k, k. Hofe, iſt heute mit Urlaub
nach München atgereist, und wird im Monate Sep-
tember hier zurückerwartee. Der Graf Lowenthjelm ,
welcher früher als bevollmächtigter Miniſter in Con-
ſtantinopel war, iſt hier eingetroffen, und in gleicher
Eigenſchaft bei dem k. k. Hofe accreditirt. Der bishe-

rige ſchwediſche Geschäftsträger am k. k. Hofe, Hr. v.

Warendorf, wird in Kurzem Wien verlassen, und ſich
nach Paris begeben. p ,
pP . e u f.. e m.

„Aus Ber lin ſchreibt man: Man iſt hier wie na-
kürlich auf alle Nachrichten von dem Kriegsſschauplatze
qeſpannt, und nimmt das größte Intereſſe an den
Fortschritten ver ruſſiſchen Armee. Der General Graf
Noſtiz wird sich in das Hauptquartier des ruſſiſchen
Kaiſers begeben, und wir dürften alsdann regclmäßig
und auf officiellem Wege von Allem genau unterrich-
tet werden, was in der Türkei vorgeht. Ein franzö-
sſifcher General soll auch in das Hauptquartier des
ruſſiſchen Kaiſers abgeſchickt werden, und von ölterrei:
chiſcher Seite ſoll der Prinz Philipp von Heſſen ſich
dahin begeben, wonach ſodann alle großen Mächte,

Sonntag, den 8. Juni

Paris „angestellten Fürſten _

1828.

da General Dörnberg als engliſcher General zu be-
trachten iſt, einen Officier von hohem Range in dem
Gefolge des ruſſiſchen Kaisers haben würden. Diese
ſonſt übliche Etiquette, welche beſonders in den letzten
Feldzügen angewendet wurde, muß im gegenwärtigen
Falle, wo mehrere Höfe noch ihre Bevollmächtigten
bei der Pforte haben, bemerkenswerth erscheinen, und
dürfte der Pforte den ſtärkſten Beweis für die Ein-

tracht aller chriſtlichen Mächte geben, und ihr zr

Warnung dienen, ſich durch ihr unvolitiſches. Betraaen
uicht.einex weitern gres
G © ai e r "u. .
Se. kön. Maj. haben dem k. Staatsminiſter, zwei-.
ten Präsidenten der Kammer der Reichsräthe , Herrtir
Grafen von Montgelas, in Anerkennung seiner dem
k. Hauſe und dem Vaterlande 50 Jahre hindurch ges
leiſteten bewährten, nützlichen und treuen Dienſte, das
Ehrenkreuz des königl. Ludwigs-Ordens zu verleihen
geruht. j
.S. a < f. e L. w
Dres den, den z1. Mai. II. kk. HH. der Krots
prinz und die Kronprinzeſſin von Preußen ſind heute
früh wiederum von hier abgereist.

S .<h. w . t z. Lu sllceukk

Die Vorschläge des Vororts, wie eine ungebührliche
Publicität innerer Angelegenheiten möge vcrhütet wer-
den, beſtehen in Folgendem : l. Diplomatiſche Acten-
ſticke an das Vorort oder von dem Vorort, wenn ſie
Unterhandlungen unter den Cantonen oder mit aus-
wärtigen Mächten veranlaſſen, dürfen ohne besondere
Erlaubniß weder ganz noch auszugswetſe, weder in
in- noch in ausländiſche Blätter eingerückt werden. 2.
So lange eine Unterbhandlung mit Auswärtigen nichr

beendigt iſt, darf über dieſelbe durch keine Zeitungen

etwas mitgetheilt werden. Zu Ausnahmen kann nur
die Tagſsaßzuug „ das Vorort eder Eanton (wenn dis:
Unterhaudluug einen Jolchen beſonders becrifſt) ere
 
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