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Mannheimer Zeitung — 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.44354#1081

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. Die politiſcche M a n n-
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"Zeitung.
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| schriften werden nicht ans
genommen. Aue Zuſenn.
dungen wolle man

an’ die Redaction.
adreiſiren.

Mit Großherzoglich badiſchem gnädigſk. ausſchl. Privilegium. |



AE 9263..

Ils

B a d e n. s



Manu n h et im, den 39. Oct. Bekanntlich wird der

merkwürdige Encke'ſche Comet, welcher in der ver-

hältnißmäßig kurzen Friſt von 3; Jabren, oder etwa
1200 Tagen seinen Umlauf um die Soutue vollendet,

und zuletzt im Anguſt 1823 beobachtet wurde, in ge-
genwärtigem Spätjahre wieder zurück erwartet. Die
Lage seiner diesmaligen scheinbaren Bahn erlaubte,
ſchon mehrere Monate vor seiner Rückkunft zur Sons,
nennähe ,

tobers auf der hieſtgen großherzoglichen Sternwarte
angeſtellte Nachſuchungen blieben indeſſen ohne Erſolg z
allein vorgeſtern, am

Encke der Comet ſtehen mußte, ein kleiner äußerſt
ſchwacher Nebel, welcher geſtern seinen Platz verlaſſen
hatte, und der Theorie des Cometen gemäß weiter
fortgerückt war, ſo daß nunmehr das Wiederdaseyn

deſſelben gehörig conſtatirt iſt. An beiden Abenden.

erſchien jedoch der Cometennebel in dem hiesigen 4 /.üs
Pigen achromatiſchen Fernrohre von Fraunhofer noch
so äußerſt lichtſchwach, daß dadurch die geuaue Beſtimo
mung seiner Poſition, mit Hülfe des Micrometers ,

uuthunlich wurde. Der Comet wird nun mit jedem

Tage lichtſtärker, und wird im Laufe des Novembers
und Decembers genaue Beobachtungen zulaſsſen, dem un-
bewaffneten Auge aber, wie bei den früuhern Erſcheis

nungen, ſtets unsichtbar bleiben. Es ſcheint übrigens,

daß die Natur dieses Cometen kaum erlanben wird,
ihn auch mit ſtärkern Fernröhren, als den hieſigen ,

ſelbſt unter ben günſtigſten Umſtänden früher als höch-

; !

/

Samſtag, den 1. November

weiche bei der gegenwärtigen Erſcheinung
am 9. Januar 1829 Statt ſindet, nach ihm zu for-
ſchen. Einige zu Ende Septembers und Anfang Oeés

28. October, zeigte ſich ſebr -
nahe auf der Stelle des Himmels im Sternbilde des
Pegasus, wo nach den Rechnungen des Herrn Prof.

1828.

ſtens drei Monate vor ſeiner Egyvennkhe zu ses .
hen.. . tg h



Leitbegebenheiten.



N u | l a. u de |
Die Stärke des activen ruſſiſchen Heeres zur jetzigen
Zeit bcträgt: 1J1 Infanterie 449,609, 2) Artillerie-
und Geniecorps 77,600, 3) reguläre Cavallerie 88,000,
4) Garnisoustruppen 77,000, 5) irreguläre Cavalle-
rie 195,000 z zuſammen 797,200 Mann. Durch die

Militärcolonien, weiche in den Gouvernements Mohio

low ,, Charkow, Cherson, Ekaterinoslaw, Podolien js
Beſſarabien, wittelſt Ansfedlung einer Anzahl Regi-

_ menter der Armee, mit militäriſcher Verfaſſung errich-

tet wurden, erhält Rußland ein großes militäriſches
Ergänzungs- und Erziehungshaus, welches jett ſchon
die even angegebene Anzahl des Heeres um 80,000 M.
weiter vermehrt. ; ;

t D e ſ e r.r e i c. V Vur zutd
Wien, den 24. Oct. Die Kunde von. der Eine
nahme Varna's hat hier ungemeines Uufſehen gemacht.
Die Fonds ſtiegen. Man will wiſſen, der größte
Theil der ruſſiſchen Yrmee habe ſich ſogleich nach je-
nem Ereiguiſſe nach Schumia gewendet. sn
Preßburg , den 21. Oct. Unsere vor 14 Tagen
begonnene, aber von anhaltend übler, größtentheils
regneriſcher Witterung begleitete Weinlese iſt nun ſo .
ziemlich beendigt. In der Menge hat das Erträgniß

die Erwartung Vieler übertroffen, aber die Güte des

Weines wird ſchwerlich die Mittelmäßigkeit erreichen,
da die Faulung unter den Trauben zu sehr überhand
genommen hatte. Der Preis des neuen Gewächſe

gvarirt zwiſchen 5 bis 6 fl. W. W. für den Eimer. ~~ |
 
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