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Mannheimer Zeitung — 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.44354#0381

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Die politiche Manne.
heimer Z e i t u ng :
nebſt dem unterhattungs -
blarte Ph ö n i r, koſen
zusammen halbjährlich
vier Fle. . -

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Zeitung.

i uufrankirte zu
schriften werden nichr ans
genommen. Alle Zuſen-
dungen wolle man

an die Redaction ;
adresſiren.

; Mit Großherzoglich badiſchem gnädigſt. ausſchl. Privilegium.



N2 88,

Freitag, den 11. April .





GEA

B a d e n.



Car lsrußhe, den 8. April. Unsern Lesern iſt be-
reits der ſchmerzliche Verluſt bekannt, den der Staat
und die Kirche vor wenigen Tagen durch den Tod
des Prälaten Bähr erlitten; ~ es sey uns vergönnt,
hier noch mit einigen Zeilen sein Andenken zu ehren.
Johannes Bähr war geboren zu Heidelberg den 28.
Auguſt 1767, und älteſter Sohn des Spitalverwal-
ters Johann Felix Bähr. Schon in früher Jugend
zeigte er vielen Eiſer für Wiſſenſchaftz und ermuntert
durch den damaligen Kirchenrath Mieg, der ihn im
I. 1781 confirmirte und wegen ſſseiner vorzüglichen

Anlagen lieb gewann, widmete er ſich dem Studium

der Therologie. Die Verkündigung der Religion, die-
ſer göttlichen, bis in den Tod getreuen Tröſterin, war
es, was beſonders das Gemüth des Juünglings an-
ſprach. – Im Frühjahr 1783 begann er die Colle-
gien der Univerſität Heidelberg zu besuchen z begab ſich
aber im folgenden Jahre nach Halle, von wo er mit
ſchönen Kenntnissen ausgerüſtet in ſeine Vaterſtadt
zurückkehrte, und wurde hier im Anf. ze des Jahres
1786 unter die Zahl der evangelisſch-reformirten Pfarr-
candidaten aufgenommen. – Noch im nämlichen Jahr
wurde er Lehrer an einem Erziehungs - Inſtitute zu
Neuwied; aber schon im April 1787 kam er als Leh-
rér des Freiherrn von Zyllnhard nach Heidelberg zu-
rück; ein Verhältniß, deſſen er ſtets mit Liebe gedachte.
Im Jahr 1790 wurde er als Pfarrer nach Darm-
ſtadt berufen, wo er ſich mit Johanna Philipyyina
Koch, Tochter des Heſſen- Darmſtädtiſchen Kammer-
raths Johann Chriſtian Koch, im I. 1797 verheira-
thete. Hier blieb er als Prediger bis zum J. 1799,
wiewohl er mehrere Rufe während dieser Zeit von
verschiedenen Orten erhielt. Mit Liebe seiner Gemein-
de zugethan, und vou ihr mit treuer Gegenliebe bes
lohnt, lehnte er diese an ihn ergangenen Einladungen
ab. Erſt im I. 1799, wo er als dritter Pfarrer an

1.1828..

die Kirche des h. Geiſt zu Heidelberg berufen wurde,
ſchied er von seiner getreuen Gemeinde in Darniſtadt.

YNYlber bald sah er ſich auch als Prediger in seiner Va-

terſtadt wieder mit ausgezeichneter Liebe und Achtung
belohnt. Auch die oberſte Kirchenbehörde gab ihm hier

durch verschiedene Auszeichnungen und Beförderungen
ihre vorzügliche Achtung zu erkennen. Er erhielt im
Jahr 1803 die Inspection von Unterheidelberg und
später von Ladenburg ; rückte im JI. 1807 zum zwei-.

ten und im J. 1813 zum erſten Pfarrer an der hl.

î Geiſtkirche vor, und wurde 1818 zum Specialsuperin-
tendenten ernannt. . 5.8

Bei der Bereinigung der beiden evangeliſchen Kir-
chen unseres Landes zeichnete er ſich durch. seine Thä-
tigkeit aus. Schon im Jahr 1819 wurde er nebſt
einigen andern Geiſtlichen aus der Pfalz nach Carls-
ruhe zu einer Conferenz mit der Großh. Kirchensec-

tion zur Beförderung des wichtigen Werkes gerufen,

wohnte sodann als Commiſſár der in gleicher Abſicht
gehaltenen Specialſynode der evangeliſchen Geiſtlichkeit
des Unterlandes bei, und wurde hierauf, im J. 1821
zum Mitglied der Generalſynode gewählt. Im näm-

lichen Jahre ertheilte ihm die theologiſche Facultät zu

Heidelberg, als öffentliche Anerkennung ſeiner erwor-

benen Verdienſte, die Würde eines Doctors der Thed-

losen. (Schluß folgtzyn.



Zr itbe ge benh reit en.



O e err e i h.

_ Wien, den 3. April. Metalliques 887 z Bankac-
tien 1012. . z !

: Ihre kaiserlichen Majeſtäten wohnen diesmal der
Ceremonie der Fußwaſchung nicht beiz Se. kaiſerl.
: yo6. der Kronprinz vertritt dabei ſemen erhabenn

Eine hieſige Buchhandlung bietet ein höchſt merk-
 
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