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Mannheimer Zeitung — 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.44354#0998

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nen und 32 Fahnen abgenommen. ig P Truppen Sr.



kaiſerl. Möajeſtät uud vor Allc 18 Infanterieregi:
ment Schirwan, das zuerſt durch die Breſche, ohue ei-
nen Schuß zu thun, in die Stadt eindrang, il
Dr rittheil seiner Mannschaft an Todten und Verwun-
deten eingebüßt hat, fochten wahrhaft als Helden, für
die es keinen Widerſtand gibt.. Das Regiment Schir-
wan wurde durch das Pionierbataillon, das in halber
Flintenſchußgweite, mit seltener Unerſchrockenheit, in der
Etadt ſelbſt Befeſtigungen aufwark, wobei es viele
Leute, beſonders Offtciere verlor, verſtärkt, und von
zwei Canouen reitender Artillerie der Liniencoſacken,
einer Berghaubitze, und in der Folge von dem Cher-
ſon’schen und '42. Zügerbatailloue mit muſlterhafter
t plett unterſtütt. : : |

U . Deſterrei t. za
Wien), den 29. Sept: Geſtern Abend ttöhzle der

käiſerli he Hof wit den fremden hohen Herrſchaften, |

einem im Prater gegebenen Feuerwerke bei; beute iſt
Hofbäall in den großen Appartements, und Morgen
wird den äuweſsenden Prinzen von Preußen zu Ehren
große Jagd im kaiserlichen Thiergarten gehalten wir-
den, und die Artillerie auf der Simmeringer Hetibe
mansuvriren. Da die koönigl. preußischen Prinzen
Ihren Aufenthalt t zu Wien bis nach dem Namensfeſte
Sr. Maj. des Kaisers zu verlängern gedenken, ſso iſt
sowohl der Hof als die Stadt bemüht, Ihnen densel-
ben angenehm zu machen, und der faiſerl.! ruſſiſche
Bolſchafter gibt übermorgen einen Ball, den der kat-
serliche Hof und ſeine Gäſte mit Ihrer Gegenwart
beehren werden. D Aus engliſchen Blättern erfährt
man hier mit Ileberraſchuug, daß Ihre Mai. die jun-
ge Königin von Portugal nicht nach Wien, sondern
nach England reiſe. – Die öffentlichen Fonds ſind
seit den letzten Tagen hier im Weichen gewesen, wel-
ces man der in Auſterdam abgeſchloſſenen Anleihe
für ruſſiſche Rechnung zuſchreibt.
: pu. den 36: Si. Y F°tteti. 9:1; Banfac-
tien Ut i ! ijät
¡il u ess I g.
Gu. . deni königl. würtembergischen f esttraagsülart
vom 29-.: Sept. wird eine Vereins - Zollordnung nebſt
Tarif befannt gemacht, nach welcher in der gemeinſa-
nien Zoll-Linie, welche das Königreich Würtemberg,

das dieſſeits des Rheins liegende Gebiet des Könige

reichs Baiern, dann die Fürſtenthimer Hohenzollern-
Hechingen und- Hohenzollern- Sigmaringen umſchließt,

die Zölle vom 1. Oct. d. Jahres an erhoben werden
ſollen. Zugleich enthält dieſes Blatt eine k. Verord-
nung vom 26. Sept. in Betreſf der Hertessveesutt
Es bat bis
zu anderer Verfügung bei den diesseitigen Verordnun-
gri vom f. Juli 1u827: und z Juri 1828 und der
|1uSehpt. 1822' sein:

niſſe mit Baden und der Schwei z

kg. laier. . Verorduung, vom 24.
Ves rhieiben, waonach die badenſchen Weine bei der Ein-

ſsuhr in die vereinten Staaten. nur- einem Eingangs-
Zolle von z. sl. vom baier. Sporco-Centner unterliee
gs: ts: ta! q!ge ; die würtemb. z1t°d!s haict. §ycizet tsggt: t im



. ct
§t. gs ét s: Emigrantenentſchädigungen waren

gedachten Großherzogthume nicht höheren Eingangs-
Zöllen als bisher unterworfen werden.
der: Schweiz bleiben die in der k. Vrrorduung v. 112.
F s. 1828 beſtimmten Erleichteruugen bis auf wei-
tere Anordnung iu Wirkung. 11415 ;

Zu Gunlſten

'F r a n k r e i <.
det 3. Oct. Fonds v. 2.: 5 PTt. 105
73 Fr. 90:Ct.

Paris,

am 1. Oct. 724,060,568 Fr. zur Liquidation gekom-
men, welche mit 21,722, 019 Fr. Rente inſcribirt ſind.

_ Der Meſſager theilt zwei neue von der Hagytiſchen

Regierung erlaſſene Gesetze, das Ausprägen neuer

Münzen und die von den Fahrzeugen der Republik zu

entrichtenden Abgaben betreffend, mit. Es haben vom
1. Januar 1829 gerechnet, alle Haytiſchen Fahrzeuge

dieselben Abgaben wie andere, unter fremder Flagge
fahrende Schiffe zu zahlen.
î_ Den: Verfaſſer der ,

„Reise des jungen Anacharſis,'/
Abbé Barthelemy, iſt [ t Arhagze ein Denkmal errich-

~ tet worden.

Ot's 't é'tt' u n t'e p.
) London, den zo. Sept. Conſ. 8602.

Häufige Zusammenkünfte zwischen dem ruſſiſchen,
franzöſiſchen und oſterreichiſchen Botſchafter, und den
engliſchen Miniſtern, baben dieser Tage ſtattzetuudeit,
Man erfährt noch nichts Näheres darüber.

Irland erregt die größten Beſorguiſſe.
nur wenig zum voligen Ausbruche cines Bürgerkriegs.
Am 23. Sept. wollte eines der erſten Mitglieder des
eatboliſchen Vereins m't 230,000 Catholiken in Bali-
bay einziehen. Die Proteſtanten waren bereit sich dem zu
widerſetzen. Elüùétklich gelang es noch, den Erſtern zu
bewegen, bis auf weitere Befehle von dem Vereine, in
die Gebirge zurückzukehren. Beide Partheien ſind
ſchlagfertig. Infanterie - und Cavallerie-Abtheilungen
ſtehen in Balibay. Die Häupter des Vereins O'Conu-
uel, Sheil !c. sollen, wie es heißt, verhaftet werden.

Das Gerüſt, gegenüber der königlichen Einfahrt zu
dem neuen Pallaſt im St. James-Partk, iſt abgeriſſe tî; .
und dadurch dem Publicum der Anblick des Triuvrph-
bogens, der eine Nachahmung des Triumphbogens vou
Conſtantin in Rom ilt, eröffnet worden. Drle Archi-
kectur dieſes Bogeus iſt nach rein claſſiſcher Corinthi-
ſcher Ordnungz die Säulen an jeder Seite des Cen-
trums ſind äußerſt majeſtätiſch und durchgängig cane-
fitt! und ſo iſt die Arbeit an den blätterartig verzier-

Es fehlt

ten Capitälern ganz außerordentlich geschmackvoll und

vollendet. Man beabſtchtigt, auf der Platteform einen
von 6 Pferden gezogenen Triumphwagen mit dem
Standbilde Sr. Majeſtät, als Nachahmung des, auf
dem Triumphbogen von Severus teſttichen Wagens,
anzubringen. .

"Die 'Gegetd am Schwavenfluß, i in welcher eine neue
auſtraliſche Colonie entſtehen soll, iſt ſehr für diesen
Zweck geeignet. Die Um ebungen sind reißend, der

f â t V tit dtiſhem, was:




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