Athen und Rom den Westen über ein Jahrtau-
send die Welt des Femen Ostens geprägt hat. -
CLAUDIA FUCHS schildert die Aufgaben und die
privilegierte Lebensweise der römischen Vesta-
linnen: „Verantwortlich für Sieg und Niederla-
ge" (Heft 7/1996, 76-78). - „Die Büchse der
Pandora" ist Gegenstand des „Historischen
Stichworts" (Heft 8/1996, 40) von CHR.
MÜLLER; übrigens mutierte das üble Gefäß der
Pandora erst durch Erasmus zur Büchse. Er gab
das griechische „pithos" lateinisch fälschlich
mit „pyxis" wieder, woraus bei wörtlicher
Übersetzung ins Deutsche dann die Büchse
wurde.
Besonders spannend ist das Heft 3/1996 der
Zeitschrift für Archäologie und Kulturge-
schichte Antike Welt (Verlag Philipp von
Zabem, Mainz): „Ein Kanal für Obelisken.
Neues vom Mausoleum des Augustus in Rom"
(161-168) nennt E. BÜCHNER seinen Bericht
über die jüngsten Grabungen und Bohrungen,
die den genauen Standort zweier Obelisken
klären sollten und überdies ergaben, daß ein
Stichkanal vom Tiber zum Mausoleum führte,
auf dem die beiden je 230 Tonnen schweren
Obelisken wohl per Schiff mittels einer Schleu-
se zu ihrem Standort befördert wurden. - K.
FlTTSCHEN weiß „Neues zur Bedrohung antiken
Kulturerbes durch den geplanten U-Bahn-Bau
in Athen" unter dem Titel „Kerameikos contra
Metro" (169-171). - A. Dt VITA stellt „Leptis
Magna. Die Heimatstadt des Septimius Severus
in Nordafrika" (173-190) ausführlich und mit
vielen beeindruckenden Fotos vor. - Hervorra-
gend illustriert auch der Beitrag von RO-
SEMARIE LlERKE: „Die Portlandvase - ein Pro-
dukt der Töfperscheibe. Zur Herstellungstech-
nik der römischen Kameogläser" (191-207). -
Noch beeindruckt vom Besuch im Mainzer Mu-
seum für antike Schiffahrt (vgl. BARBARA
PFERDEHIRT, Das Museum für antike Schiffahrt.
Ein Forschungsbericht des Römisch-
Germanischen Zentralmuseums, Mainz 1995;
dazu gibt es zum Preis von 12 DM eine CD-
ROM gleichen Titels) habe ich den Artikel von
W. BÖCKING gelesen: „Caudicaria - Römische
Lastkähne. Neue Schiffsfunde im Xantener
Raum" (209-215); die Mainzer Schiffe wurden
1981/82 beim Bau eines Hotels gefunden, die
Xantener 1991 und 1993 bei Kiesbaggereien.
Das jüngste Schiff ist ca. 35 m lang, 4,90 m
breit und die Bordwandhöhe schwankt zwischen
1,10 und 1,30 m, es stammt aus dem 3. Jahr-
hundert n. Chr. - Es folgen vier Ausstellungsbe-
richte: F. HUMER: „Reiter wie Statuen aus Erz.
Zur Ausstellung römischer Paraderüstungen im
Archäologischen Park Carnuntum" (217-219);
ein Katalogband von Marcus Junkelmann ist im
Verlag Philipp von Zabem, Mainz 1996 er-
schienen; zur Ausstellung „Pandora: Frauen im
Klassischen Griechenland" (220) im Antiken-
museum Basel ist neben dem höchst umfangrei-
chen Katalog (im Buchhandel DM 129,-) eine
CD-Rom für SFr 40,- in Basel (Sankt Albans-
graben 5, CH 4010 Basel) erhältlich. - SUSANNE
JUSCHZAK und TH. WEBER schreiben ausführ-
lich zur Ausstellung „1 Greci delT Occidente"
des Palazzo Grassi in Venedig unter dem Titel
„Wie groß war Großgriechenland?" (221-234). -
U. SINN stellt die Ausstellung des Martin-von-
Wagner-Museums der Universität Würzburg
zum Olympiajahr 1996 vor: „Olympia und der
antike Sport in neuem Gewand" (235-240). -
Erstmals erscheint eine neue Rubrik „Reiseziele
in der antiken Welt" (245-247): Ein empfohle-
nes Ziel (von vieren) liegt nahe Bacharach:
„Eine römische Straße im Schieferfelsen mit
Radspuren"; ein weiteres in Rom: „Reste des
Pompeiustheaters beim Dinieren genießen -
Baureste von der Cavea, Bögen der Vomitoria
und Mauerwerk in opuy rgncu/afMin kann man
im Restaurant ,da Pancrazio' beim Essen studie-
ren".
Die Redaktion der Zeitschrift Geschichte ler-
nen (Friedrich Verlag, Postfach 100150, 30917
Seelze) hat eben einen 144 Seiten starken
„Sammelband Antike" (DM 28,90; für Nicht-
Abonnenten DM 38,90) herausgebracht mit 35
in den letzen acht Jahrgängen erschienenen Ar-
tikeln über die Alltagsgeschichte in Griechen-
land und Rom mit einem breiten Themenspek-
trum: Gesellschaft und Familie, Sklaverei und
Luxus, Kleidung und Wohnen, Geld und Han-
del, Freizeit und Unterhaltung, Glaube und Er-
149
send die Welt des Femen Ostens geprägt hat. -
CLAUDIA FUCHS schildert die Aufgaben und die
privilegierte Lebensweise der römischen Vesta-
linnen: „Verantwortlich für Sieg und Niederla-
ge" (Heft 7/1996, 76-78). - „Die Büchse der
Pandora" ist Gegenstand des „Historischen
Stichworts" (Heft 8/1996, 40) von CHR.
MÜLLER; übrigens mutierte das üble Gefäß der
Pandora erst durch Erasmus zur Büchse. Er gab
das griechische „pithos" lateinisch fälschlich
mit „pyxis" wieder, woraus bei wörtlicher
Übersetzung ins Deutsche dann die Büchse
wurde.
Besonders spannend ist das Heft 3/1996 der
Zeitschrift für Archäologie und Kulturge-
schichte Antike Welt (Verlag Philipp von
Zabem, Mainz): „Ein Kanal für Obelisken.
Neues vom Mausoleum des Augustus in Rom"
(161-168) nennt E. BÜCHNER seinen Bericht
über die jüngsten Grabungen und Bohrungen,
die den genauen Standort zweier Obelisken
klären sollten und überdies ergaben, daß ein
Stichkanal vom Tiber zum Mausoleum führte,
auf dem die beiden je 230 Tonnen schweren
Obelisken wohl per Schiff mittels einer Schleu-
se zu ihrem Standort befördert wurden. - K.
FlTTSCHEN weiß „Neues zur Bedrohung antiken
Kulturerbes durch den geplanten U-Bahn-Bau
in Athen" unter dem Titel „Kerameikos contra
Metro" (169-171). - A. Dt VITA stellt „Leptis
Magna. Die Heimatstadt des Septimius Severus
in Nordafrika" (173-190) ausführlich und mit
vielen beeindruckenden Fotos vor. - Hervorra-
gend illustriert auch der Beitrag von RO-
SEMARIE LlERKE: „Die Portlandvase - ein Pro-
dukt der Töfperscheibe. Zur Herstellungstech-
nik der römischen Kameogläser" (191-207). -
Noch beeindruckt vom Besuch im Mainzer Mu-
seum für antike Schiffahrt (vgl. BARBARA
PFERDEHIRT, Das Museum für antike Schiffahrt.
Ein Forschungsbericht des Römisch-
Germanischen Zentralmuseums, Mainz 1995;
dazu gibt es zum Preis von 12 DM eine CD-
ROM gleichen Titels) habe ich den Artikel von
W. BÖCKING gelesen: „Caudicaria - Römische
Lastkähne. Neue Schiffsfunde im Xantener
Raum" (209-215); die Mainzer Schiffe wurden
1981/82 beim Bau eines Hotels gefunden, die
Xantener 1991 und 1993 bei Kiesbaggereien.
Das jüngste Schiff ist ca. 35 m lang, 4,90 m
breit und die Bordwandhöhe schwankt zwischen
1,10 und 1,30 m, es stammt aus dem 3. Jahr-
hundert n. Chr. - Es folgen vier Ausstellungsbe-
richte: F. HUMER: „Reiter wie Statuen aus Erz.
Zur Ausstellung römischer Paraderüstungen im
Archäologischen Park Carnuntum" (217-219);
ein Katalogband von Marcus Junkelmann ist im
Verlag Philipp von Zabem, Mainz 1996 er-
schienen; zur Ausstellung „Pandora: Frauen im
Klassischen Griechenland" (220) im Antiken-
museum Basel ist neben dem höchst umfangrei-
chen Katalog (im Buchhandel DM 129,-) eine
CD-Rom für SFr 40,- in Basel (Sankt Albans-
graben 5, CH 4010 Basel) erhältlich. - SUSANNE
JUSCHZAK und TH. WEBER schreiben ausführ-
lich zur Ausstellung „1 Greci delT Occidente"
des Palazzo Grassi in Venedig unter dem Titel
„Wie groß war Großgriechenland?" (221-234). -
U. SINN stellt die Ausstellung des Martin-von-
Wagner-Museums der Universität Würzburg
zum Olympiajahr 1996 vor: „Olympia und der
antike Sport in neuem Gewand" (235-240). -
Erstmals erscheint eine neue Rubrik „Reiseziele
in der antiken Welt" (245-247): Ein empfohle-
nes Ziel (von vieren) liegt nahe Bacharach:
„Eine römische Straße im Schieferfelsen mit
Radspuren"; ein weiteres in Rom: „Reste des
Pompeiustheaters beim Dinieren genießen -
Baureste von der Cavea, Bögen der Vomitoria
und Mauerwerk in opuy rgncu/afMin kann man
im Restaurant ,da Pancrazio' beim Essen studie-
ren".
Die Redaktion der Zeitschrift Geschichte ler-
nen (Friedrich Verlag, Postfach 100150, 30917
Seelze) hat eben einen 144 Seiten starken
„Sammelband Antike" (DM 28,90; für Nicht-
Abonnenten DM 38,90) herausgebracht mit 35
in den letzen acht Jahrgängen erschienenen Ar-
tikeln über die Alltagsgeschichte in Griechen-
land und Rom mit einem breiten Themenspek-
trum: Gesellschaft und Familie, Sklaverei und
Luxus, Kleidung und Wohnen, Geld und Han-
del, Freizeit und Unterhaltung, Glaube und Er-
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