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Voss, Georg [Hrsg.]; Lehfeldt, Paul [Bearb.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 1,1): Kreis Meiningen: Amtsgerichtsbezirk Meiningen (die Stadt Meiningen und die Landorte) — Jena, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.19308#0462
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387 Meiningen.

Hutsberg

387

Gräber sind nach Angabe von Dr. G. Jakob archäologisch nicht bestimmbar

(Schriften des Vereins für sächsiseh-meiningsche Geschichte und Landeskunde, Heft 24, 1896, S. 61).

Das eine der Gräber ist in der Mitte des 19. Jahrhunderts vom Hennebergischen
Alterthumsforschenden Verein geöffnet worden.

Hutsberg, Burgruine 12 km westsüdwestlich von Meiningen, die Strasse durch
den Herpfgrund nach dem Baringau und nach der Rhön beherrschend.

Unmittelbar südlich von dem weimarischen Dorf Helmershausen erhebt sich
die basaltische Kuppe des Hutsbergs (631 m) im Schmucke üppigen Laubwaldes. Ein
sanft gesenkter Sattel verbindet sie mit der 6 m höheren Spitze des Neubergs.
Diese Zwillingskuppen bilden ein Wahrzeichen der Gegend. Der Gipfel des Huts-

Die Burg Hutsberg.

bergs trägt die Ruinen einer alten hennebergischen Burg, der das Volk ein höheres
Alter als der Burg Henneberg selbst zuschreibt und deren Trümmer es mit Sagen
umrankt hat (Wucke, a. a. O.).

Was Caroli über die Vorgeschichte des Hutsbergs erzählt, angeblich auf Grund
eines „Schwarzaischen Verzeichnisses", in Wirklichkeit im Anschluss an des berüchtigten
Abtes Trithemius Erfindungen, sind nichts als Fabeleien. Hiernach waren die Franken
bereits 326 n. Chr. ins Mainthal eingezogen, und zwar auf Bitten der Thüringer, die
jene um Schutz gegen die andrängenden Schwaben ersucht hatten. Als dann 430 der
fränkisch-thüringische Bund von den Thüringern gebrochen worden, hätten die Franken
zur Behütung ihrer Grenzen den „Huts"-Berg und unweit davon die „Wegwarte" er-
baut, welche beiden ihren Rückhalt an „Wächterswinkel" hatten.

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