Voss, Georg [Hrsg.]; Lehfeldt, Paul [Bearb.]: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 1,1): Kreis Meiningen: Amtsgerichtsbezirk Meiningen (die Stadt Meiningen und die Landorte) (Jena, 1909)

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Berkach. Bettenhausen.

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mit zwei Rundbogenthoren, an denen die alten steinernen Angeln für die Thor-
flügel erhalten sind. Das Gebäude ist jetzt als Viehstall eingerichtet.

Eine Rundbogenpforte mit der Jahreszahl 1593 im Schlussstein, zwei
Sitzconsolsteinen und gut profilirter Umrahmung befindet sich am Hof des Hauses
Nr. 52. (Abbildung auf dieser Seite.) An dem linken Pfosten der Pforte ist der Name
Jacob Braun in den Stein gemeisselt. Ein trefflicher Schreib schrank aus der
Zeit des Roccocostils mit farbigen Einlagen von Holz und Perlmutter, Papageien

Hofthor aus dem Jahre 1593 in Berkach.

auf den Thüren, ferner ein Schrank aus derselben Zeit mit guten Intarsien, eine
geschweifte Roccoco-Kommode befinden sich in dem Hause von Reinhold
Müller. Daselbst auch eine bunt bemalte Truhe, auf der Blumenvasen im Stil
der Zeit um das Jahr 1800 dargestellt sind, sie trägt die Jahreszahl 1863, ein
Zeichen, wie lange man in den Dörfern dieser Gegend an den alten Vorbildern
festgehalten hat.

Die Dorflinde, angeblich im Jahre 1543 bei der Einführung der Reformation
gepflanzt, steht auf einer hohen ummauerten Terrasse neben der Schule.

Bettenhausen, Pfarrkirchdorf mit 796 Einwohnern, zu beiden Seiten der Herpf,
am Südfuss der Geba, 12,8 km westlich von Meiningen.

Mauerumgürtet steigt der Ort von der Thalsohle aus nach Süden und Norden
auf. Er kann auf ein hohes Alter zurückblicken; in der Nähe hat man ein