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Voss, Georg [Hrsg.]; Lehfeldt, Paul [Bearb.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 1,1): Kreis Meiningen: Amtsgerichtsbezirk Meiningen (die Stadt Meiningen und die Landorte) — Jena, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.19308#0452
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gen.

merkenswerthes bieten. Das abseits des Weges in der Fasanerie liegende Haus
des Fasanenmeisters mit einer Vorhalle von dorischen Säulen stammt aus
derselben Zeit.

Phot. v. Bachner in Meiningen. Haus des Fasanenmeisters

in der Fasanerie bei Meiningen.

Herpf, Pfarrdorf mit 657 Einwohnern, 7,8 km nordnordwestlich von Meiningen,
im Grunde der Herpf.

Auf uralte Siedelungen in dieser Gegend deuten die im vorigen Jahrhundert
aufgedeckten vorgeschichtlichen Hügelgräber an der Südspitze des Gehölzes Eichicht,
IV2 km nördlich vom Ort, hart am Weg nach Stepfershausen.

Herpf ist auch unter diejenigen Ortschaften des Meininger Landes zu rechnen,
die durch urkundliche Nennung zuerst in geschichtliche Beleuchtung treten. 788
schenkt, wie eine Fuldaer Klosterurkunde meldet, der fränkische Graf Matto und
sein Bruder Megingoz dem genannten Kloster seine Erbgüter in Heripfe und anderen
Orten. Um dieselbe Zeit war daselbst begütert ein Freier Egilolf, der ebenfalls
Güter zu Herifatorphe (bezw. Heriffa) der Kirche des heiligen Bonifatius widmet
(Dobenecker, Reg. I, 57. 59). Aus Herpf werden bei dieser Gelegenheit 9 Zeugen
namhaft gemacht. Auch in den folgenden Jahrzehnten hören wir von derartigen
frommen Schenkungen (Dobenecker, Eeg. I, 76. 100. 109. 222. 247). — Angeblich soll
 
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