jetzigen Emporentreppe. Nach der handschriftlichen Chronik ist der Name des
Baumeisters der jetzigen Kirche Hans Ehrenb erger, der Name des Steinmetzen
SiegmundLink aus Jüchsen. Als Beginn der Bauzeit giebt die Chronik das
Jahr 1631 an, als Jahr der Vollendung 1668. Die Vollendung des Baues scheint durch
die Unruhen des dreissigjährigen Krieges verzögert zu sein. Mit diesen Zahlen
stehen die künstlerischen Formen der beiden Thüren an der Nordseite im Ein-
klang. Beide sind mit Rundstäben umrahmt, welche sich in den oberen Ecken durch-
kreuzen. An den unteren Enden laufen die Rundstäbe gegen ein schön gemeisseltes
Eckblatt. Das Eckblatt an der Umrahmung der Hauptpforte ist auf dieser Seite
abgebildet. Die Hauptfenster der Kirche haben die Form eines schmalen, sehr hohen
Rechtecks. Ueber jedem dieser Fenster befindet sich ein breit-elliptisches Fenster
mit schlichter Einfassung.
Im Innern der Kirche sind die Wände durch zweigeschossige Emporen an
der Nord- und Westseite, sowie an der einen Hälfte der Südseite bedeckt. Sie
werden von runden hölzernen Säulen getragen. Die Balken sind gut profilirt.
(Abbildung S. 549). Die volle Breite der Ostwand nimmt die Orgelempore ein. Die
flache Holzdecke der Kirche ist in der ganzen Länge durch einen Balken getheilt,
welcher dieselben schönen Profile wie die Balken der Emporen zeigt. Die Flächen
der Decke sind durch schmale Holzeinfassungen in längliche rechteckige Felder zer-
legt. Das alles trägt das einheitliche künstlerische Gepräge aus der Bauzeit der Kirche.
Auch der Taufstein stammt aus dieser Zeit. Er ist auf S. 551 abgebildet. Der
Haupttheil, welcher das Becken umschliesst, ist mit Beschlagmustern, Eierstab und
Perlstab verziert. Am oberen Rande steht der Spruch: Lasset die Kindlein zu
mir kommen . . . Der Deckel des Taufsteins ist aus Holz geschnitzt und mit
zahlreichen Ornamenten verziert, deren Formen leider durch dick aufgetragene
Lederpressung von den Buch-
einbänden in der Kirche zu
Vachdorf.
Pfosten am
Hause Nr. 49
in Vachdorf.
Umrahmung der Haupt-
thür der Kirche zu
Vachdorf.
Baumeisters der jetzigen Kirche Hans Ehrenb erger, der Name des Steinmetzen
SiegmundLink aus Jüchsen. Als Beginn der Bauzeit giebt die Chronik das
Jahr 1631 an, als Jahr der Vollendung 1668. Die Vollendung des Baues scheint durch
die Unruhen des dreissigjährigen Krieges verzögert zu sein. Mit diesen Zahlen
stehen die künstlerischen Formen der beiden Thüren an der Nordseite im Ein-
klang. Beide sind mit Rundstäben umrahmt, welche sich in den oberen Ecken durch-
kreuzen. An den unteren Enden laufen die Rundstäbe gegen ein schön gemeisseltes
Eckblatt. Das Eckblatt an der Umrahmung der Hauptpforte ist auf dieser Seite
abgebildet. Die Hauptfenster der Kirche haben die Form eines schmalen, sehr hohen
Rechtecks. Ueber jedem dieser Fenster befindet sich ein breit-elliptisches Fenster
mit schlichter Einfassung.
Im Innern der Kirche sind die Wände durch zweigeschossige Emporen an
der Nord- und Westseite, sowie an der einen Hälfte der Südseite bedeckt. Sie
werden von runden hölzernen Säulen getragen. Die Balken sind gut profilirt.
(Abbildung S. 549). Die volle Breite der Ostwand nimmt die Orgelempore ein. Die
flache Holzdecke der Kirche ist in der ganzen Länge durch einen Balken getheilt,
welcher dieselben schönen Profile wie die Balken der Emporen zeigt. Die Flächen
der Decke sind durch schmale Holzeinfassungen in längliche rechteckige Felder zer-
legt. Das alles trägt das einheitliche künstlerische Gepräge aus der Bauzeit der Kirche.
Auch der Taufstein stammt aus dieser Zeit. Er ist auf S. 551 abgebildet. Der
Haupttheil, welcher das Becken umschliesst, ist mit Beschlagmustern, Eierstab und
Perlstab verziert. Am oberen Rande steht der Spruch: Lasset die Kindlein zu
mir kommen . . . Der Deckel des Taufsteins ist aus Holz geschnitzt und mit
zahlreichen Ornamenten verziert, deren Formen leider durch dick aufgetragene
Lederpressung von den Buch-
einbänden in der Kirche zu
Vachdorf.
Pfosten am
Hause Nr. 49
in Vachdorf.
Umrahmung der Haupt-
thür der Kirche zu
Vachdorf.