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Voss, Georg [Hrsg.]; Lehfeldt, Paul [Bearb.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 1,1): Kreis Meiningen: Amtsgerichtsbezirk Meiningen (die Stadt Meiningen und die Landorte) — Jena, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.19308#0649
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557 Meiningen.

Walldorf.

557

Unter den späteren Karolingern lockerte sich der straffe Reichs verband, den
König Karl mit weitschauendem Blick und kluger Berechnung hergestellt hatte.
Als dann die Krone an andere Geschlechter überging, verlor die Walldorfer curtis
ihre ursprüngliche strategische Bedeutung, und so erklärt es sich wohl, dass Kaiser
Otto IL, ein ausserordentlich freigebiger Freund der Geistlichkeit, im Jahre 982,

Der Aufgang zur Kirchenburg in Walldorf bei Meiningen.

während er mit den Oströmern im Kriege lag, sein Eigengut in den Orten
Meiningen und Walldorf (Walachdorf) mit allem Zubehör in der Meininger Mark
der Peterskirche zu Aschaffenburg abtritt (Dobenecker, Eeg. I, 522).
26 Jahre danach geht dann dieses Kirchengut an das Bisthum Würzburg
über. Für dieses gewann Walldorf, als an der Nordgrenze seines Gebietes ge-
legen, erneute Bedeutung und musste darum mit stärkeren Wehranlagen ausgerüstet
 
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