Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Büttner, Andreas; Schneidmüller, Bernd [Begr.]; Weinfurter, Stefan [Begr.]
Der Weg zur Krone Titelzusatz:: Rituale der Herrschererhebung im spätmittelalterlichen Reich — Mittelalter-Forschungen, Band 35,2: Ostfildern, 2012

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34719#0024

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ruprecht von der Pfalz (1400/01)

459

Kurfürsten die Sturmglocken geläutet worden alse Muser dcnv /(on/y Wenfz(a M/' den ciicr
yefzahen so geschah dies ein Vierteljahrhundert später nur noch als nnser derre
der (conzy die inncrcd.'^ Ruprecht wiederum war sichtlich bemüht, das ihm aufgezwun-
gene Ausharren vor der Stadt zu seinem Vorteil zu nutzen, indem er neben dem Papst
und dem König von Aragon auch gegenüber Venedig sein »nach der üblichen Sitte un-
serer berühmten Vorgänger der verewigten römischen Könige« unternommenes Lager
als Ausdruck besonderer militärischer Stärke präsentierte.^ Hatte er mit seinem Ein-
ritt in Frankfurt die erste Station auf dem Weg zum Königtum abgeschlossen, so musste
es im Folgenden um die Anerkennung seiner Herrschaft und um die baldige Krönung
gehen.

5.12.4 Herrschaftssicherung und gescheiterte Verhandlungen
um die Krönung in Aachen
Nach seinem Einritt, der Altarsetzung und der Huldigung verließ der König die Stadt
wieder, um in seinem Lager ein Festmahl zur Feier des freudigen Ereignisses abzuhal-
ten.^ nächsten Tage vergingen mit der Einholung der Huldigungen der umliegen-
den Städte Wetzlar, Gelnhausen und Friedberg, wobei Ruprecht - wie Wenzel vor ihm -
persönlich bis nach Friedberg ziehen musste.^^ Bereits im Lager vor Frankfurt hatte
der neue König wenige Wochen zuvor von den Städten Köln, Mainz, Worms und Speyer
das Versprechen des Einlasses und der Huldigung erreicht.'^' Nach einem Kurzbesuch
der Reichsstädte der Wetterau zog Ruprecht daher den Rhein hinauf und wurde in

1511 Siehe oben, Anm. 1321.
1512 RTA 4, Nr. 174, S. 201, Z. 9. Von einer anderen Hand wurde hier am Rand vermerkt: der icozzzg ist
z'zzzzgcrz'üczz.
1513 Ebd., Nr. 187) S. 216, Zitat Z. 25, außerdem Z. 27f.: zzazzzerosa pn'zzcz'pMzzz zzzagzzaüzzzz et procerzzz?: szzcrz
z'zzzpen'z zzoMs assz'sUzzU z?:z7z'cM/z'rz?M oizsz'dz'ozzc paHaHzzzas. Siehe auch das Schreiben an den Papst
vom 9. November 1400: aüz'ssz'zzzz ad/zzforz'o/zzLzYz oizsz'dz'ozzczzz et cazzzpazzz cazzz süczzzzaa zzoMz's zzzzlz'cz'e
assz'sfezzcM per sex sepü'zzzazzarMzzz et frz'zzzz: dz'erzzz?: spaczazzz zzzzfe op/dazzz Frazzcice/ordezzse zzf zzzorz's esf
peregz'zzzMS, regzdzter UzzHz'zzzHS (RTA 3, Nr. 223, S. 283, Z. 3-5) sowie an Martin von Aragon vom
7. März 1401: praedecessorzzz?: zzosfrorazzz zzzore z'zzsz'gzze opp/dazzz zzoshazzz Francir/hrf z'zz pn'zzcz'pMzzz proce-
rzzzz: zzoMzazzz zzzzlz'hzzz: et arzzzaforaz?: regzzz zzzzzdz'hzdz'zze z!MZ?:erosa/z'rz?:a oizsz'dz'ozze rzadazzfes sex /zeMozzza-
zzz's et frzlzMs dz'dzHS cozzh'zzzzafo exercz'hz (RTA 4, Nr. 265, S. 314, Z. 38-41).
1514 Vgl. RTA 4, Nr. 166, S. 190, Z. 6-8; Nr. 167) S. 190, Z. 35f. Siehe auch Ulman Stromer, Buchei von
meim geslechet und von abentewr) c. 21, S. 53: dar zzac/z za shzzzdezz do zoc/z der luzzzg zzzz'f ader sepzzer
/zersc/zzz/f wz'der zzz/eid/zzr dz'e stak
1515 Siehe hierüber ausführlich Die Reichsburg Friedberg im Mittelalter. Anhang 7) S. 354f. sowie
ähnlich Ulman Stromer, Buchei von meim geslechet und von abentewr) c. 21, S. 53, außerdem
Regesten der Pfalzgrafen am Rhein, Bd. 2, Nr. 195-198. Die Burgmannen von Friedberg waren
dem König bis ins 15 Kilometer entfernt liegende Heldenbergen entgegen gezogen, wo sie
den aus Gelnhausen kommenden König trafen. Zu Wenzels Besuch in Friedberg siehe oben,
Anm. 1355.
1516 RTA 4, Nr. 152, vom 4. Oktober (vgl. dazu auch ebd., Nr. 165 sowie zuvor bereits Regesten der
Erzbischöfe von Köln, Bd. 10, Nr. 2164). Neben der geforderten Bestätigung ihrer Privilegien
machte die Stadt Mainz explizit das vollständige Lager vor Frankfurt zur Voraussetzung für
Anerkennung und Einlass. Die Kölner hingegen hatten weniger Bedenken, sie antworteten
dem König auf seine Anfrage nach dem Zeitpunkt des Einlasses: Lieber gleich, als noch länger
zu warten (daz waidczz sz'c Hi iz'dzcr zzoc/z fzzzz, dazzzz sz'c iezzger Nz'dczz waidczz; RTA 4, Nr. 152, S. 172,
Z. 35f.). Vgl. zu den Verhandlungen auch MANDEL, »Aussenpolitik« der Reichsstädte, S. 137f.
 
Annotationen