gerade geliebten Zerren Lreussen! Oer Bedanke,
das alte beim Latbaus eingezwängte Komödien-
baus durcb ein neues, auf dein ebemaligen Orund-
stück der Kapuziner zu erbauendes lkeater zu
ersetzen, entsprang dem Wunscb, woblbabende
fremde wieder nacb Zacken zu kieken, die durcb
die Kriegsereignisse verscbeucbt worden waren,
finanzielle Bedenken veranlassten die sranzösiscke
Legierung zur ^blebnung des Lro^ektes. 1810
taucbte es wieder aut, gestützt durcb eine ^.ktien-
gesellsckast, scbeiterte aber ebenfalls an den
boben Kosten. Oer Beginn der preulsiscken
Legierung und Äusserungen des Königs friedricb
Wilbelm III. erweckten neue Hoffnungen, blacb
längerem Litten erbielt die 8tadt vom König den
Kapuzinerplatz im ^sabre 1816 gesckenkt. Bun
aber begann, wäbrend die Legierung zum Lau
drängte, der 8tadtrat zu zögern, da es ibm an
den nötigen fonds zur ^uslubrung des Laus
feblte. 80 kam 1818, das ^abr des ^.ackener
Monarcbenkongresses, beran und es blieb vorder-
band nicbts weiter übrig, als das alte 8cbauspiel-
baus einigermassen bossäkig zu gestalten. Obwobl
gerade in diesem ^abre die Legierung zum Vorteil
der 8tadt aus das Ligentumsrecbt der von Na-
poleon verstaatlicbten Läder verzicktete, liess die
8tadt ^enes Bauprojekt wieder einscklasen, das
erst Lnde d. 1820 infolge eines Zeitungsartikels
nocb einmal Oegenstand der Verbandlungen
wurde und nun nicbt wieder einscblief. Landbau-
inspektor Lremer entwarf 1821 einen Lian, der
nacb Leseitigung der finanziellen 8cbwierigkeiten
in den ^abren 182z bis 1825 zur ^.uslübrung ge-
langt ist. Om den Lntwurs der ^eicbnung zum
Oiebeiseide wetteiferten Leter v. Oornelius
und Karl Lriedricb 8cbinkel. Lrsterer liess
durcb seinen 8cbüler W. Lock ei den ersten
Lntwurs aus-
arbeiten, der
dann aber
durcb einen
Lntwurs
8ckinkels ver-
drängt wurde.
OerLildkausr
Imboss über-
nabm es, da-
nacb die
8kulptur-
arbeit auszu-
sübren. Oas
in der Anlage
mitgeteilte
Outacbten
8cbinkels ist
von allgemei-
ner Bedeu-
tung, da bier
der berübmte
Meister Tick
darüber o. Macco.
äussert, wie Qiebellelder mit plastiscben Oar-
stellungen ausgesüllt werden können. Oie ^us-
scbmückung des 2uscbauerraums, die Malerei
des Vorbangs und der Lübnendekorationen be-
sorgte der Oüsseldorser Maler Ludwig Lose,
^m 15. Mai 1825 konnte die seierlicbe Lrökknung
stattbnden. ^cbt läge später wurde in dem
neuen Laus das Biederrbeiniscbe Musiklest zum
erstenmal in Zacken abgebalten. Wie man
siebt, bietet der Aufsatz aucb über das Lokale
binaus mancberlei Interessantes und gewäkrt
seine ^usfübrlickkeit zuweilen lebrreicben Lin-
blick in die ^.nsckauungsweise jener 2eit.
Lescbeidentlicb an letzter 8telle sei das vor
wenigen Wecken berausgegebene 15. ^akrbucb
des Oüsseldorser Oescbi cbts ve reins („Bei-
träge zur Oescbickte des Biederrkeins") bier
genannt, obwobl es an Inbalt und Ausstattung
sick mit den meisten andern diesem Kreise an-
gebörigen Verökfentlicbungen wokl messen kann.
Da ein bierin erscbienener Aussatz B. Kelleters
über einen karolingiscben Laienkelcb wegen
seiner grossen bistoriscksn und kunstgewerb-
licben Bedeutung demnäcbst in seinen wesent-
licbsten Lrgebnissen den Lesern der „Lkein-
lande" in umfassenderer Weise, als es an dieser
8telle gescbeben könnte, zugänglicb gemackt
werden soll, so bescbränke icb micb bier aus
ein kurzes Leserat über einen andern, ebenfalls
sebr bemerkenswerten Aussatz dieses ^abrbucbs.
„Oie Lntwicklung des bergiscben
Wappens" bat Or. L. Kücb in Marburg
zum Oegenstand einer sebr eindringenden und
gebaltvollen Ontersucbung gemacbt. ^.n der
Band der ältesten im Düsseldorfer 8taatsarcbiv
erbaltenen, in vortrefflicben Licbtdrucken wieder-
gegebenen 8iegel der bergiscben Oralen weist
K. die bisber
geltende An-
siebt zurück,
dass die Lose
das älteste und
ursprünglicbe
Wappenbild
des bergi-
scben Oralen-
bauses gewe-
sen sei. ^ls
solcbes muss
vielmebr der
doppeltge-
zinnte Balken
gelten. Oer
erste, der es
lübrte, war
Oraf^dolslll.
(1189 —1218).
8ein Vater
Lngelbert bat,
wie sein 8ie-
Zeigt, NOcb
44
das alte beim Latbaus eingezwängte Komödien-
baus durcb ein neues, auf dein ebemaligen Orund-
stück der Kapuziner zu erbauendes lkeater zu
ersetzen, entsprang dem Wunscb, woblbabende
fremde wieder nacb Zacken zu kieken, die durcb
die Kriegsereignisse verscbeucbt worden waren,
finanzielle Bedenken veranlassten die sranzösiscke
Legierung zur ^blebnung des Lro^ektes. 1810
taucbte es wieder aut, gestützt durcb eine ^.ktien-
gesellsckast, scbeiterte aber ebenfalls an den
boben Kosten. Oer Beginn der preulsiscken
Legierung und Äusserungen des Königs friedricb
Wilbelm III. erweckten neue Hoffnungen, blacb
längerem Litten erbielt die 8tadt vom König den
Kapuzinerplatz im ^sabre 1816 gesckenkt. Bun
aber begann, wäbrend die Legierung zum Lau
drängte, der 8tadtrat zu zögern, da es ibm an
den nötigen fonds zur ^uslubrung des Laus
feblte. 80 kam 1818, das ^abr des ^.ackener
Monarcbenkongresses, beran und es blieb vorder-
band nicbts weiter übrig, als das alte 8cbauspiel-
baus einigermassen bossäkig zu gestalten. Obwobl
gerade in diesem ^abre die Legierung zum Vorteil
der 8tadt aus das Ligentumsrecbt der von Na-
poleon verstaatlicbten Läder verzicktete, liess die
8tadt ^enes Bauprojekt wieder einscklasen, das
erst Lnde d. 1820 infolge eines Zeitungsartikels
nocb einmal Oegenstand der Verbandlungen
wurde und nun nicbt wieder einscblief. Landbau-
inspektor Lremer entwarf 1821 einen Lian, der
nacb Leseitigung der finanziellen 8cbwierigkeiten
in den ^abren 182z bis 1825 zur ^.uslübrung ge-
langt ist. Om den Lntwurs der ^eicbnung zum
Oiebeiseide wetteiferten Leter v. Oornelius
und Karl Lriedricb 8cbinkel. Lrsterer liess
durcb seinen 8cbüler W. Lock ei den ersten
Lntwurs aus-
arbeiten, der
dann aber
durcb einen
Lntwurs
8ckinkels ver-
drängt wurde.
OerLildkausr
Imboss über-
nabm es, da-
nacb die
8kulptur-
arbeit auszu-
sübren. Oas
in der Anlage
mitgeteilte
Outacbten
8cbinkels ist
von allgemei-
ner Bedeu-
tung, da bier
der berübmte
Meister Tick
darüber o. Macco.
äussert, wie Qiebellelder mit plastiscben Oar-
stellungen ausgesüllt werden können. Oie ^us-
scbmückung des 2uscbauerraums, die Malerei
des Vorbangs und der Lübnendekorationen be-
sorgte der Oüsseldorser Maler Ludwig Lose,
^m 15. Mai 1825 konnte die seierlicbe Lrökknung
stattbnden. ^cbt läge später wurde in dem
neuen Laus das Biederrbeiniscbe Musiklest zum
erstenmal in Zacken abgebalten. Wie man
siebt, bietet der Aufsatz aucb über das Lokale
binaus mancberlei Interessantes und gewäkrt
seine ^usfübrlickkeit zuweilen lebrreicben Lin-
blick in die ^.nsckauungsweise jener 2eit.
Lescbeidentlicb an letzter 8telle sei das vor
wenigen Wecken berausgegebene 15. ^akrbucb
des Oüsseldorser Oescbi cbts ve reins („Bei-
träge zur Oescbickte des Biederrkeins") bier
genannt, obwobl es an Inbalt und Ausstattung
sick mit den meisten andern diesem Kreise an-
gebörigen Verökfentlicbungen wokl messen kann.
Da ein bierin erscbienener Aussatz B. Kelleters
über einen karolingiscben Laienkelcb wegen
seiner grossen bistoriscksn und kunstgewerb-
licben Bedeutung demnäcbst in seinen wesent-
licbsten Lrgebnissen den Lesern der „Lkein-
lande" in umfassenderer Weise, als es an dieser
8telle gescbeben könnte, zugänglicb gemackt
werden soll, so bescbränke icb micb bier aus
ein kurzes Leserat über einen andern, ebenfalls
sebr bemerkenswerten Aussatz dieses ^abrbucbs.
„Oie Lntwicklung des bergiscben
Wappens" bat Or. L. Kücb in Marburg
zum Oegenstand einer sebr eindringenden und
gebaltvollen Ontersucbung gemacbt. ^.n der
Band der ältesten im Düsseldorfer 8taatsarcbiv
erbaltenen, in vortrefflicben Licbtdrucken wieder-
gegebenen 8iegel der bergiscben Oralen weist
K. die bisber
geltende An-
siebt zurück,
dass die Lose
das älteste und
ursprünglicbe
Wappenbild
des bergi-
scben Oralen-
bauses gewe-
sen sei. ^ls
solcbes muss
vielmebr der
doppeltge-
zinnte Balken
gelten. Oer
erste, der es
lübrte, war
Oraf^dolslll.
(1189 —1218).
8ein Vater
Lngelbert bat,
wie sein 8ie-
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