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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 2.1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.45535#0340

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8edr viele Menscden Kaden bekanntermafsen
das Bedürfnis, ins Identer ?u geben nur urn
Warner (icd denke )et?t allein die ddbelungen
und l'ristan) 2U kören, nicdt urn aucd gleicd-
^eitig 2U seden. Man studiere einrnal das
Bublikum der Dalerie in Dresden und Müncden
(Berlin kenne icd nickt), und rnan beobacdte
die geradezu deilige 8timmung unter den
Börern, 'wenn beispielsweise Biscder in Müncden
irn Odeon Wagner arn Klavier spielt. Ist das
Bmpdnden, aus dern dies nur-dören-wollen ent-
springt, ein ricdtiges, so wird es folgeweise
aucd ricdtig sein 2u sagen, dafs dier die
Musik die Bauptsacde ist, die allerdings durcd
s^eniscde Darstellung unterstützt werden kann.
8oll sie also unterstützt werden, dann ergiedt
sicd dernnacd eine ^uffüdrung irn Ideater.
Da ist es nun 8acde der Intelligenz und des
künstleriscken Taktes der Darsteller und des

Kade nie einseden können, warum Mime bei
seiner Bntrevue mit dem Wanderer sicd immer
so kleinlicd menscdlicd beträgt. Dieser Dunkel-
geist müfste dock vor dem Orauen, das idn
befallt, wie er den Oeist seines Oastes wittert,
und vom Bntset^en scdlankweg geladmt werden
und sicd bemüken, seine Brscdeinung tief ins
Bicdts verscdwinden 2u lassen, wädrend der
ändere für den sedenden 2uscdauer gewaltig
über idm tkront. Diese Wotans, wie wir sie
auf der Büdne su seden gewödnt sind, sind
immer nur Menscden, keine Deistergebilde,
die dem Bublikum durcd das sinnlick Wadr-
nedmbare die Bmpdndung von Oebersinnlicdem,
die die Musik erzeugt, nock intensiver macken.
Man Kat das Bedürfnis, den Wanderer als Kiesen-
erscdeinung in der Bödle wirken 2U seden, und
icd meine, es müfste sicd arrangieren lassen,
dafs die dunkle Destält mit dem allein lickt

Regisseurs, die Darstellung wirklick 2u

einer

wirkenden Haupt auf einem Köder gelegenen

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6.

Unterstützung der Musik werden 2U lassen,
nicdt wie so oft gescdiedt, den Bindruck
der Musik 2ur Ballte ab-uscdwäcden
durcd Debarden der 8anger, welcde all-
^umenscdlicd ein 2uviel geben, durcd
Kostüme, welcde in 8cdnitt und Barbe
aus dem Badmen der Desamtwirkung
derauslaUen, durcd alte Manegegäule —
Kurs durcd dunderterlei Dinge, die an
sicd vielleicdt Kleinigkeiten die Kritik
derauslordern, und in idrer 8umme
Denufs des trelflicdsten 8piels des
cdesters, des ergreifendsten 8ingens
Darsteller unangenedm stören und
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