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Heft 8
DOI Artikel:Neitzel, Otto: Musikleben am Rhein
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Musikleben uni R.kein.
Oer Obronist beginnt seine Öbersicbt diesmal
mit dem Oedauern über das Verscbeiden Zweier
lonkünstler, die dem rbeiniscben Musikleben
den besten leil ikrer Kräfte geopfert baben.
Oeter Oenoit scbeint dein Kbein ^war ferner
?u sieben, wenngleicb eins seiner gelungensten
und umfangreicbsten Werke der Verberrlicbung
des gewaltigen Ltromes gilt und „Oer Kbein"
betitelt ist. Or war i8z4 in Uarebeke in West-
rändern geboren, empbng seine Ausbildung am
Orüsseler Konservatorium und übernabm 1867
die Oeitung des Antwerpener Konservatoriums,
die er bis ?u seinern am 8. lVlär^ erfolgten lode
innebielt. Von den beiden Leelen, die in Oelgiens
Orust friedlieb scbiedbcb nebeneinander wobnen,
der vlämiscben und der walloniseben, vertrat er
bis ^u seinern letzten ^tern^uge die vlärniscbe,
die ^a ein unveräufserlicber Oestandteil des grolsen
gerrnaniscken Volksgeistes ist. Leine 2ugebörig-
keit ^u diesern bat er bei einer längern Ltudien-
reise durcb Oeutscbland ernpbnden und kräftigen
gelernt, freilicb bat er durcb diese Oerübrung
rnit dern Orstamm aller Abzweigungen aucb
seinen tonscböpferiscben Qenius bescbränken,
ibn auf dasjenige Londergebiet ein^ugren^en ge-
lernt, auf dern er Eigenartiges und bleues ^u sagen
bokfte, auf die national-vlärniscbe Kunst. Lein
Oeben und Ltreben galt von _jet?t ab, wie er
selber sagte, der „vlärniscben Oszmbe", die er aus
den Weisen und Kb^tbmen seines engern Vater-
landes beraus^uerkennen und seinern Lcbalfen als
innerste lriebkralt 2U Qrunde 2u legen tracbtete.
80 scbuf er seine grolsen Werke: Oratorien
„Oie Lcbelde", „Oer Kkein", „Oucifer", „Oer
Kriegs, neben geistlicken Werken, wie sein
Ke^uiem und sein ledeurn, und instrumentalen
Ltücken, wie sein Klavier- und Olötenkon^ert.
^.us diesen Werken, von denen „Oer Kbein",
das ledeurn, „Oucifer" aucb in Köln und Düssel-
dorf aultaucbten, spricbt eine kraftvolle Indi-
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