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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1798 [VD18 90672828]

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Zweiter Band. Sechs und Dreißigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43231#0686

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563

c

verlaſſen hatte. Er versicherte indeßz, daß
ſich Bündtien auf den Schutz und die Hülfe
des Kaiſers gewiß vertaſſen könne und
Öeſkterreich werbe das Aufdringen der Hel-

vetiſchen Verfaſſung auf jede Weiſe abzu-
zu Zürich
Nachricht von blutigen Händeln haben, dle

an der Gränze vorgefalen seyn solten.
| ' . . ſammelt, theils um die Kommuntikatio-

i wenden ſuchen. +
Sehon am 16 wollte man

Schweiz.

Der General Schaue nburg soll Be-

fehl gegeben haben, die Stadt Schafhau-

sen zu bev.!ligen, worguf ihm aber vorge-
ſellt wurde, daß drei ganze Jahre erfodert

würden, um dienöthigen Werke anzulegen.

Uebrigens wird dort alles auf den Kriegs-
fußeingerichtet; alle Thore müſſen um 7

YAbendsgeſchleſſen seyn, undes ſiid vor den-
ſelven Kanonen aufgepflar zt worden.
_ Die franzöſiſchen Truppen in Helvetien

vermehren ſich täglich. Seit ohnz: fehr
acht Tagen kommen über Baſel und durch

den Montterrible räglich friſche Halbbei-

gaden an, die theils in die ehemaligen klei
nen Kantone, theils über den Veruhard

und Gotthard nach Italien ziehen. Es
befinden ſich durunter mehre! e Kavallerie-
regimenter. Die gegenwärtig in der

%

Schweitz befindliche Hauptarmee befindet

ſich in dieſem AnugenHlick hauptsächlich in

den Kantonen Thurgau, Sentis , Wald-
städten, Linth, Luzern, Zürich und Schaf-
hauſen. Die Haupetmacht ſteht in Uinth,
Sentis und Waldſtädten. Es ſind erſt

kürzlich Truppen ins Appenzeller Land ein.
gerückt, Dex ehemalige Kanton Glaris

Der gewesene Präsident und Bürger-
muiſter Schwarz zu Chur befano lich
am 159 zu Zürich, Man wußte uicht,
aus was für Urſachen er seln Vaterland

haltet. &

.

iſt vorzüglich ſtark beſeßzt. Scit einiger
Zeit hat ſich ein beirächcliches Korps in
der Gegend von Wallenſtadt, Sargans, -

und Mels an der Bündtner Grenze ge-
ſammelt. Auch die ehemaligen Herrſchaf-
ten Werdenberg und Sar ſind besetzt. Der

Kanton Waidſtädten, der ohnehinarmiſt,
leidet sehr viel durch die groſe Anzahl Truppe

pen, die dort kantonniren; ſie beobachten
zwar eine gute Mannszucht, allein der
Haß gegen sie iſt dort immer nech leben-

dig. Es ſcheint , man habe'ein Truppenn

korps in der Gegend des Gotthards ge-

nen mit Italien zu ſichern, theils, um

auch von dieſer Seite,, wenn es nöthngg

seyn ſollte, in Graubüindten einzudringen.

In dieſem Lande herrſcht noch immer Un-

ruhe. Man hat dea Plan zu einer gütli-
chen Vereinigung mit Helvetien noch nicht
aufzegebenz allein den Gegnern derſelben
iſt durch das Verſxrechen auswärtiger

Hilfe der Muth ſehrgeſtiegen. DieDeſt-

reicher vermchren ſich in der Nachbarſchaft,
besonders im Vorarlbergiſshen, sehr ſtark.
Auch in Tyrol haben ſie Verſtärkung ere.

Ruſſſiſcher Truppenmarſtch.

î Es har ſich aufe neue das Gerücht ver-
breitet, i
September wirklich in Gallizien ein-

gerückt, und ihr Marſch ſey dergeſtalt be-

ſchleunigt worden, daß man den Soldaten

nicht erlaubt habe, mehrals ein ein Hem-

de mitzunehmen, und daß von Krakau
aus die nöthigen Anſtalten zu ihrer Auf-
nahme nicht hâtten getroffen werden könn.
" Rechtfertigung der, über dieſen
Marſch, in diesen Blättern geäuſerten

es-ſeyen 25000 Ruſſen am 25 -
 
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