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verlaſſen hatte. Er versicherte indeßz, daß
ſich Bündtien auf den Schutz und die Hülfe
des Kaiſers gewiß vertaſſen könne und
Öeſkterreich werbe das Aufdringen der Hel-
vetiſchen Verfaſſung auf jede Weiſe abzu-
zu Zürich
Nachricht von blutigen Händeln haben, dle
an der Gränze vorgefalen seyn solten.
| ' . . ſammelt, theils um die Kommuntikatio-
i wenden ſuchen. +
Sehon am 16 wollte man
Schweiz.
Der General Schaue nburg soll Be-
fehl gegeben haben, die Stadt Schafhau-
sen zu bev.!ligen, worguf ihm aber vorge-
ſellt wurde, daß drei ganze Jahre erfodert
würden, um dienöthigen Werke anzulegen.
Uebrigens wird dort alles auf den Kriegs-
fußeingerichtet; alle Thore müſſen um 7
YAbendsgeſchleſſen seyn, undes ſiid vor den-
ſelven Kanonen aufgepflar zt worden.
_ Die franzöſiſchen Truppen in Helvetien
vermehren ſich täglich. Seit ohnz: fehr
acht Tagen kommen über Baſel und durch
den Montterrible räglich friſche Halbbei-
gaden an, die theils in die ehemaligen klei
nen Kantone, theils über den Veruhard
und Gotthard nach Italien ziehen. Es
befinden ſich durunter mehre! e Kavallerie-
regimenter. Die gegenwärtig in der
%
Schweitz befindliche Hauptarmee befindet
ſich in dieſem AnugenHlick hauptsächlich in
den Kantonen Thurgau, Sentis , Wald-
städten, Linth, Luzern, Zürich und Schaf-
hauſen. Die Haupetmacht ſteht in Uinth,
Sentis und Waldſtädten. Es ſind erſt
kürzlich Truppen ins Appenzeller Land ein.
gerückt, Dex ehemalige Kanton Glaris
Der gewesene Präsident und Bürger-
muiſter Schwarz zu Chur befano lich
am 159 zu Zürich, Man wußte uicht,
aus was für Urſachen er seln Vaterland
haltet. &
.
iſt vorzüglich ſtark beſeßzt. Scit einiger
Zeit hat ſich ein beirächcliches Korps in
der Gegend von Wallenſtadt, Sargans, -
und Mels an der Bündtner Grenze ge-
ſammelt. Auch die ehemaligen Herrſchaf-
ten Werdenberg und Sar ſind besetzt. Der
Kanton Waidſtädten, der ohnehinarmiſt,
leidet sehr viel durch die groſe Anzahl Truppe
pen, die dort kantonniren; ſie beobachten
zwar eine gute Mannszucht, allein der
Haß gegen sie iſt dort immer nech leben-
dig. Es ſcheint , man habe'ein Truppenn
korps in der Gegend des Gotthards ge-
nen mit Italien zu ſichern, theils, um
auch von dieſer Seite,, wenn es nöthngg
seyn ſollte, in Graubüindten einzudringen.
In dieſem Lande herrſcht noch immer Un-
ruhe. Man hat dea Plan zu einer gütli-
chen Vereinigung mit Helvetien noch nicht
aufzegebenz allein den Gegnern derſelben
iſt durch das Verſxrechen auswärtiger
Hilfe der Muth ſehrgeſtiegen. DieDeſt-
reicher vermchren ſich in der Nachbarſchaft,
besonders im Vorarlbergiſshen, sehr ſtark.
Auch in Tyrol haben ſie Verſtärkung ere.
Ruſſſiſcher Truppenmarſtch.
î Es har ſich aufe neue das Gerücht ver-
breitet, i
September wirklich in Gallizien ein-
gerückt, und ihr Marſch ſey dergeſtalt be-
ſchleunigt worden, daß man den Soldaten
nicht erlaubt habe, mehrals ein ein Hem-
de mitzunehmen, und daß von Krakau
aus die nöthigen Anſtalten zu ihrer Auf-
nahme nicht hâtten getroffen werden könn.
" Rechtfertigung der, über dieſen
Marſch, in diesen Blättern geäuſerten
es-ſeyen 25000 Ruſſen am 25 -
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verlaſſen hatte. Er versicherte indeßz, daß
ſich Bündtien auf den Schutz und die Hülfe
des Kaiſers gewiß vertaſſen könne und
Öeſkterreich werbe das Aufdringen der Hel-
vetiſchen Verfaſſung auf jede Weiſe abzu-
zu Zürich
Nachricht von blutigen Händeln haben, dle
an der Gränze vorgefalen seyn solten.
| ' . . ſammelt, theils um die Kommuntikatio-
i wenden ſuchen. +
Sehon am 16 wollte man
Schweiz.
Der General Schaue nburg soll Be-
fehl gegeben haben, die Stadt Schafhau-
sen zu bev.!ligen, worguf ihm aber vorge-
ſellt wurde, daß drei ganze Jahre erfodert
würden, um dienöthigen Werke anzulegen.
Uebrigens wird dort alles auf den Kriegs-
fußeingerichtet; alle Thore müſſen um 7
YAbendsgeſchleſſen seyn, undes ſiid vor den-
ſelven Kanonen aufgepflar zt worden.
_ Die franzöſiſchen Truppen in Helvetien
vermehren ſich täglich. Seit ohnz: fehr
acht Tagen kommen über Baſel und durch
den Montterrible räglich friſche Halbbei-
gaden an, die theils in die ehemaligen klei
nen Kantone, theils über den Veruhard
und Gotthard nach Italien ziehen. Es
befinden ſich durunter mehre! e Kavallerie-
regimenter. Die gegenwärtig in der
%
Schweitz befindliche Hauptarmee befindet
ſich in dieſem AnugenHlick hauptsächlich in
den Kantonen Thurgau, Sentis , Wald-
städten, Linth, Luzern, Zürich und Schaf-
hauſen. Die Haupetmacht ſteht in Uinth,
Sentis und Waldſtädten. Es ſind erſt
kürzlich Truppen ins Appenzeller Land ein.
gerückt, Dex ehemalige Kanton Glaris
Der gewesene Präsident und Bürger-
muiſter Schwarz zu Chur befano lich
am 159 zu Zürich, Man wußte uicht,
aus was für Urſachen er seln Vaterland
haltet. &
.
iſt vorzüglich ſtark beſeßzt. Scit einiger
Zeit hat ſich ein beirächcliches Korps in
der Gegend von Wallenſtadt, Sargans, -
und Mels an der Bündtner Grenze ge-
ſammelt. Auch die ehemaligen Herrſchaf-
ten Werdenberg und Sar ſind besetzt. Der
Kanton Waidſtädten, der ohnehinarmiſt,
leidet sehr viel durch die groſe Anzahl Truppe
pen, die dort kantonniren; ſie beobachten
zwar eine gute Mannszucht, allein der
Haß gegen sie iſt dort immer nech leben-
dig. Es ſcheint , man habe'ein Truppenn
korps in der Gegend des Gotthards ge-
nen mit Italien zu ſichern, theils, um
auch von dieſer Seite,, wenn es nöthngg
seyn ſollte, in Graubüindten einzudringen.
In dieſem Lande herrſcht noch immer Un-
ruhe. Man hat dea Plan zu einer gütli-
chen Vereinigung mit Helvetien noch nicht
aufzegebenz allein den Gegnern derſelben
iſt durch das Verſxrechen auswärtiger
Hilfe der Muth ſehrgeſtiegen. DieDeſt-
reicher vermchren ſich in der Nachbarſchaft,
besonders im Vorarlbergiſshen, sehr ſtark.
Auch in Tyrol haben ſie Verſtärkung ere.
Ruſſſiſcher Truppenmarſtch.
î Es har ſich aufe neue das Gerücht ver-
breitet, i
September wirklich in Gallizien ein-
gerückt, und ihr Marſch ſey dergeſtalt be-
ſchleunigt worden, daß man den Soldaten
nicht erlaubt habe, mehrals ein ein Hem-
de mitzunehmen, und daß von Krakau
aus die nöthigen Anſtalten zu ihrer Auf-
nahme nicht hâtten getroffen werden könn.
" Rechtfertigung der, über dieſen
Marſch, in diesen Blättern geäuſerten
es-ſeyen 25000 Ruſſen am 25 -