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DER BAUMEISTER » 1909, AUGUST.
Arch. Theod. Fischer, München.
3. Preis (Kennwort „Weite Gasse“.)
anderen Fassade nicht
mehr erreicht; dage-
gen ist die Anordnung
der Höfe, die Lage
der Korridore und die
hiedurch geschaffene
günstige Belichtung
im Innern zu loben.
Entwurf Nr. 72
„Grosser Hof“.
Von den Projekten,
welche die Niederle-
gung der Kirche und
an deren Stelle einen
Neubau vorsehen,
muss dieses als die
einheitlichste Lösung
angesehen werden.
Vorzüge des Projektes
sind der grosse monu-
mentale Zug, eine vor-
nehme ruhige Aus-
senerscheinung, die
durchgehende Zurück-
setzung der oberen
Wandflächen an der
Neuhauserstrasse und
die wirkungsvolle Ho-
rizontale des Dachge-
simses daselbst. Nach-
teilig ist die zu stark
vortretende Massen-
wirkung des Baues
neben der Michaels-
kirche. Die Wirkung
der äusseren Gestal-
tung beruht im wesent-
lichen auf der nicht
unbedenklichen An-
lage ziemlich tiefer
Trakte, die wiederum
des Gesamtbildes, wenn auch die architektonische Ausbildung
im einzelnen nicht völlig entspricht.
Entwurf Nr. 41 „Stadtbild I“.
Die Aufteilung des Grundstückes ist gut; ein Vorzug ist
die nahezu vollständige Schonung des Ettplatzes. Der Durch-
die Verwendung von
Mittelkorridoren bedingen. Die reichliche Anwendung der-
selben erweist sich überdies als ungünstig, da sie nicht genügend
beleuchtet werden können. Vom Standpunkte des Polizeibetrie-
bes wird die Zusammenlegung der Amtsräume in den Flügeln
an der Löwengrube und Ettstrasse als zweckmässig bezeichnet.
Arch. Rich. Berndl, München. Wettbewerb für ein Polizeigebäude in München. 4. Preis (Kennwort „St. Augustinus“).
gang unter dem Chor strebt die Umleitung des Verkehrs
an der Augustinerstrasse an. Als besonderer Vorzug des
Projektes muss die Ausbildung des Aeussern der Kirche
bezeichnet werden; ebenso ist der niedere Anschluss der
Seitentrakte an die Kirche gut gelungen. Die grosszügige
Auffassung des Kirchenäussern wird bei der Ausbildung der
Als ein Mangel des grossen Hofes erscheint es, dass die
Anlage irgendwelcher Querverbindung ausgeschlossen ist.
Entwurf Nr. 25 „Weite Gasse“.
Bei diesem Projekt ist das Bestreben, den Eckflügel Ett-
strasse-Löwengrube in seiner Erscheinung gegen die Neu-
hauserstrasse künstlerisch zu betonen, als beachtenswertes
DER BAUMEISTER » 1909, AUGUST.
Arch. Theod. Fischer, München.
3. Preis (Kennwort „Weite Gasse“.)
anderen Fassade nicht
mehr erreicht; dage-
gen ist die Anordnung
der Höfe, die Lage
der Korridore und die
hiedurch geschaffene
günstige Belichtung
im Innern zu loben.
Entwurf Nr. 72
„Grosser Hof“.
Von den Projekten,
welche die Niederle-
gung der Kirche und
an deren Stelle einen
Neubau vorsehen,
muss dieses als die
einheitlichste Lösung
angesehen werden.
Vorzüge des Projektes
sind der grosse monu-
mentale Zug, eine vor-
nehme ruhige Aus-
senerscheinung, die
durchgehende Zurück-
setzung der oberen
Wandflächen an der
Neuhauserstrasse und
die wirkungsvolle Ho-
rizontale des Dachge-
simses daselbst. Nach-
teilig ist die zu stark
vortretende Massen-
wirkung des Baues
neben der Michaels-
kirche. Die Wirkung
der äusseren Gestal-
tung beruht im wesent-
lichen auf der nicht
unbedenklichen An-
lage ziemlich tiefer
Trakte, die wiederum
des Gesamtbildes, wenn auch die architektonische Ausbildung
im einzelnen nicht völlig entspricht.
Entwurf Nr. 41 „Stadtbild I“.
Die Aufteilung des Grundstückes ist gut; ein Vorzug ist
die nahezu vollständige Schonung des Ettplatzes. Der Durch-
die Verwendung von
Mittelkorridoren bedingen. Die reichliche Anwendung der-
selben erweist sich überdies als ungünstig, da sie nicht genügend
beleuchtet werden können. Vom Standpunkte des Polizeibetrie-
bes wird die Zusammenlegung der Amtsräume in den Flügeln
an der Löwengrube und Ettstrasse als zweckmässig bezeichnet.
Arch. Rich. Berndl, München. Wettbewerb für ein Polizeigebäude in München. 4. Preis (Kennwort „St. Augustinus“).
gang unter dem Chor strebt die Umleitung des Verkehrs
an der Augustinerstrasse an. Als besonderer Vorzug des
Projektes muss die Ausbildung des Aeussern der Kirche
bezeichnet werden; ebenso ist der niedere Anschluss der
Seitentrakte an die Kirche gut gelungen. Die grosszügige
Auffassung des Kirchenäussern wird bei der Ausbildung der
Als ein Mangel des grossen Hofes erscheint es, dass die
Anlage irgendwelcher Querverbindung ausgeschlossen ist.
Entwurf Nr. 25 „Weite Gasse“.
Bei diesem Projekt ist das Bestreben, den Eckflügel Ett-
strasse-Löwengrube in seiner Erscheinung gegen die Neu-
hauserstrasse künstlerisch zu betonen, als beachtenswertes