Werkes Inhalt. zur Feier von Englands Sieg über Schottland ge-
schafsen, wurde dies rein auf die innere Idee eingestellte, musikdramatisch
geschaute Volksoratorium das deutsche „Hohelied der Freiheit und der
Kraft, das fast ständige Festoratorium, als nach den napoleonischen Frei--
heitskriegen im Norden Deutschlands die Musikfeste aufzuleben begannen.
Kräftiger und zündender hat der männliche Geist tzändels überhaupt nicht
zum Volke gesprochen" (Herm. Kretzschmar).
Die Idee eines Volksdramas in rein innerer Entwicklung deutlich
herauszuarbeiten, machte nun eine straffe Zusammenziehung der im Ur»
text sich wiederholenden Handlung (Iammer, Ermannung, Sieg — Iam»
mer, Ermannung, Sieg) auf eine einzige geschlossene, durch leichte Gegen-
sätze in ihrer Entwickelung belebte dramatische Hauptlinie, sowie die Be--
seitigung einer ungeschickt eingeführten Nebenhandlung (eifernde Szene
wider fremden Götzendienst) für den Bearbeiter erforderlich. Das musi--
kalisch Wertvolle fiel ohnehin mit den auf den Kern der Handlung bezüg--
lichen Textstellen zusammen. Leicht ergab sich dabei die Anregung, den
Text selbst dem Sinne der jeweiligen Tonlinie oder dramatischen Situation
entsprechend neu zu über-, bezw. zu e r setzen, Namen, deren Träger uns
die Handlung nicht nahebringt, auszumerzen und in den jüdischen Ge--
schehnissen das allgemein und ewig Menschliche zu betonen.
Der Anfang des dritten, des Schlußaktes, den unsere Arie einleitet,
bietet ein „retardierendes Moment" im Angesicht der höchsten Entschei-
dung des Dramas. Es ist eine Szene der Zurückbleibenden. Während
draußen auf des Schwertes Spitze Sieg oder Nntergang eines ganzen
Volkes steht, sammelt sich drinnen die „Armee der Beter" vor Gott, mit
inneren Waffen zu ringen, wo Armes Kraft versagt. Der Spieler wolle
die Geberde der Anbetung in der immer wiederkehrenden Baßfigur, der
Sänger das Entgegentragen, das Darbringen der Gabe des Herzens in
den weitgesponnenen Tonlinien über „heiß" und „weiht" zu besonders
innigem Ausdruck bringen.
Der Klavierauszug erschien im Selbstverlag des Verfassers. ^
Herausgeber: Qr. K. e. Ferdinand Avenarius in Dresden-Blasewitz; verantwortlich: der
Herausgeber. Mitleitende: Dr. Hermann Ullmann, Or. Wilhelm Stapel, Wolfgang
Schumann. — In österreich-Ungarn für Herausgabe und Schriftleitung verantwortlich: vr. Richard
Batka in Wien XIII/6 — Sendungen für den Lext ohne Ängabe eines Personennamens an die
»Kunstwart-Leitung* in Dresden-Blasewitz — Manuskripte nur nach vorheriger
Vereinbarung, widrigenfalls keine Verantwortung übernommen werden kann — Verlag von
Georg D. W. Callwey — Druck von Kastner L Eallwey, k. Hofbuchdruckerei in München — Geschäfts--
stelle für Berlin: Georg Siemens, 57, Kurfürstenstraße 8 — Geschäftsstelle für österreich-Ungarn:
Hofbuchhandlung Moritz Perles, Wien I, Seilergasse H
schafsen, wurde dies rein auf die innere Idee eingestellte, musikdramatisch
geschaute Volksoratorium das deutsche „Hohelied der Freiheit und der
Kraft, das fast ständige Festoratorium, als nach den napoleonischen Frei--
heitskriegen im Norden Deutschlands die Musikfeste aufzuleben begannen.
Kräftiger und zündender hat der männliche Geist tzändels überhaupt nicht
zum Volke gesprochen" (Herm. Kretzschmar).
Die Idee eines Volksdramas in rein innerer Entwicklung deutlich
herauszuarbeiten, machte nun eine straffe Zusammenziehung der im Ur»
text sich wiederholenden Handlung (Iammer, Ermannung, Sieg — Iam»
mer, Ermannung, Sieg) auf eine einzige geschlossene, durch leichte Gegen-
sätze in ihrer Entwickelung belebte dramatische Hauptlinie, sowie die Be--
seitigung einer ungeschickt eingeführten Nebenhandlung (eifernde Szene
wider fremden Götzendienst) für den Bearbeiter erforderlich. Das musi--
kalisch Wertvolle fiel ohnehin mit den auf den Kern der Handlung bezüg--
lichen Textstellen zusammen. Leicht ergab sich dabei die Anregung, den
Text selbst dem Sinne der jeweiligen Tonlinie oder dramatischen Situation
entsprechend neu zu über-, bezw. zu e r setzen, Namen, deren Träger uns
die Handlung nicht nahebringt, auszumerzen und in den jüdischen Ge--
schehnissen das allgemein und ewig Menschliche zu betonen.
Der Anfang des dritten, des Schlußaktes, den unsere Arie einleitet,
bietet ein „retardierendes Moment" im Angesicht der höchsten Entschei-
dung des Dramas. Es ist eine Szene der Zurückbleibenden. Während
draußen auf des Schwertes Spitze Sieg oder Nntergang eines ganzen
Volkes steht, sammelt sich drinnen die „Armee der Beter" vor Gott, mit
inneren Waffen zu ringen, wo Armes Kraft versagt. Der Spieler wolle
die Geberde der Anbetung in der immer wiederkehrenden Baßfigur, der
Sänger das Entgegentragen, das Darbringen der Gabe des Herzens in
den weitgesponnenen Tonlinien über „heiß" und „weiht" zu besonders
innigem Ausdruck bringen.
Der Klavierauszug erschien im Selbstverlag des Verfassers. ^
Herausgeber: Qr. K. e. Ferdinand Avenarius in Dresden-Blasewitz; verantwortlich: der
Herausgeber. Mitleitende: Dr. Hermann Ullmann, Or. Wilhelm Stapel, Wolfgang
Schumann. — In österreich-Ungarn für Herausgabe und Schriftleitung verantwortlich: vr. Richard
Batka in Wien XIII/6 — Sendungen für den Lext ohne Ängabe eines Personennamens an die
»Kunstwart-Leitung* in Dresden-Blasewitz — Manuskripte nur nach vorheriger
Vereinbarung, widrigenfalls keine Verantwortung übernommen werden kann — Verlag von
Georg D. W. Callwey — Druck von Kastner L Eallwey, k. Hofbuchdruckerei in München — Geschäfts--
stelle für Berlin: Georg Siemens, 57, Kurfürstenstraße 8 — Geschäftsstelle für österreich-Ungarn:
Hofbuchhandlung Moritz Perles, Wien I, Seilergasse H