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Deutscher Wille: des Kunstwarts — 29,4.1916

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Heft 22 (2. Augustheft 1916)
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Vom Heute fürs Morgen
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https://doi.org/10.11588/diglit.14294#0203

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tungen hat. Das Lrste ist, daß
inan sie zunächst einmal kennen lernt,
ihre Geschichte, wie ihre gegenwärtige
Lage. Auch der Dürerbund, der ja
seit seiner Gründung bewnßt ein ge-
meindeutsches Kultnrleben über alle
staatliche und politische Trennnng
hinweg erstrebt, möchte dazu helfen.

Unsre Flugschrift, in der ein bal--
tischer Gelehrter über „Die Ostsee-
provinzen Est-, Liv- und Kurland"
spricht, gibt zunächst einen geogra-
phischen Äberblick über das Land,
sodann eine Darstellung der alten Ge-.
schichte des livländischen Ordensstaa-
tes, weiter wird die Geschichte des
Landes durch die polnische, schwe-
dische und endlich die russische Zeit
verfolgt, vor allem vom kulturge-
schichtlichen Standpunkt aus. Das
wichtigste Kapitel ist das über den
Kampf der Ostseeprovinzen um ihre
Eigenart in den letzten Iahrzehnten.
Da wird besonders klar, was für das
Gesamtdeutschtum auf dem Spiele
steht. Zum Schluß wird die welt-
politische Bedeutung des baltischen
Problems nach verschiedenen Rich-
tungen hin erörtert.

Diese Dürerbund-Flugschrift, die
s58. der Reihe, ist 6H Seiten stark
und kostet für Mitglieder 50 Pf.
Für Nichtmitglieder ist eine Aus-
gabe für 80 Pf. hergestellt. smf

Der Dürerbund

Nochmals GerLrud Bäumer

Hs>on Gertrud Bäumer ist der an-
^gekündigte Aufsatz „Kulturkritik
und Volkswirtschaft^ nun in der
„Hilfe" erschienen. Was wir darauf
zum Thema Mode sachlich zu ent-
gegnen haben, das sagt Avenarius
im Leitaufsatze dieses Heftes. Aber
Fräulein Bäumer möchte auch das
Persönliche noch einmal be-
sprochen haben. Wir bedauern, daß
die von ihr begonnene Auseinander-
setzung dadurch noch mehr Raum
beansprucht, wollen sie aber nicht
gern im Sprechen behindern. Zu

jeder Ziffer setzen wir gleich unsre
Antwort.

„Da die Redaktion des Kunst-
wart es für richtig gehalten hat, aus
einem Briefwechsel zwischen ihr und
mir einzelne Sätze zu zitieren, die,
außerhalb des Zusammenhangs, von
dem Sinn meines Schreibens ein
ganz falsches Bild geben, lege ich
Wert darauf, zu dieser Darstellung
folgende Lrgänzungen zu geben:

„s. Die Verzögerung meiner Ant-
wort habe ich der Schriftleitung da-
mit erklärt, daß ich nicht in Berlin
war und meine Vertretung in dem
Fall nicht für mich entscheiden
wollte. Ich gebe dem Kunstwart
ohne weiteres zu, daß er Recht hat^
sich über diese Verzögerung zu be-
schweren, aber ich habe nun einmal
während des Krieges noch andere als
Redaktionspflichten und glaubte, sür
die daraus hervorgehenden Erschwe-
rungen Nachsicht erwarten zu dür-
fen."

Wir haben Fräulein Bäumer in
einer dringenden Sache, wie eine
Berichtigung sie ist, vom 27. April
bis zum 3s. Mai „Nachsicht" ge-
währt, ehe wir sie an die Berich-
tigung auch nur erinnerten.

„2. Ich habe, sobald es mir mög-
lich war, auf einer Reise nach Oster-
reich, der Schriftleitung geschrieben^
daß ich in einem Aufsatz noch ein-
mal auf die Sache zurückkommen
und meine Darstellung der Auße-
rungen des Kunstwart so ergänzen
würde, daß der volle Inhalt jener
Außerungen daraus ersichtlich sei.
Daß ich in der Heimatchronik eine
falsche Darstellung der Meinun-
gen des Kunstwart gegeben habe, be-
streite ich, denn ich habe nicht ge-
sagt, >daß der Kunstwart die volks-
wirtschaftliche Seite des Problems
nicht beleuchtet habe (da ich das
Wort »Mammonismus« aus dem
Kunstwart zitierte, war ja vielmehr
ganz deutlich, daß es sich auch im
Kunstwart um ,die volkswirtschaft-

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