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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 59.1926-1927

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O. L.: Schweizer Malerei in München
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https://doi.org/10.11588/diglit.9182#0042

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Schweizer Malerei in München

paul burckhardt—basel

»RHKLNÜFKE bei basel«

Publikums gewonnen. Die reine, durchsichtige
Atmosphäre des Gebirgslandes, die so reizvolle
Erhöhungen der Farben und eine gesteigerte
Plastik der Form bringt, belebt die Landschaften
von Max Brack („Gartenecke"), von Walter
Clenin („Berner Landschaft") undEduard Boß
(„Auf dem Felde"). Im übrigen erweitert sich
das Gesamtbild der Schweizer Kunst, wenn es
hier auch nicht annähernd so vollständig ist wie
in Karlsruhe, durch eine ganze Reihe von Per-
sönlichkeiten, in denen sich die verschiedensten
Problemstellungen der modernen Malerei aus-
wirken. Man sieht den feinen, geistreichen
Ernst Morgenthaler, den eigenartigen, gedie-
genen Johann von Tscharner, den kräftigen
Hans Berger. Erwähnen wir noch der Voll-
ständigkeit halber Viktor Surbek, Abraham

Hermanjat, Alexandre Mairet, Reinhold Kündig,
Willy Fries, Pietro Chiesa, W. L. Lehmann;
Persönlichkeiten, denen im Kunstleben der
Schweiz zum Teil eine wohlbegründete Bedeu-
tung zukommt.

Im Ganzen ergibt sich so ein reich belebtes
Bild, welches abermals beweist, daß die Schweiz
weit davon entfernt ist, in Dingen der Kunst
„Provinz" zusein. Die großen Persönlichkeiten
der Schweizer Kunst stehen ohne weiteres in
europäischen Zusammenhängen, und in den üb-
rigen leben die Fragestellungen und Tendenzen
der modernen Kunst so kraftvoll und vielfältig
wie in jedem anderen Lande. Es wird für grö-
ßere deutsche Ausstellungen stets von Interesse
sein, das Schaffen dieses kleinen, aber kulturell
so ergiebigen Landes zu verfolgen...... o. l.
 
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